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Strafe nicht, o Heiligster
Strafe nicht, o Heiligster
1.) Strafe nicht, o Heiligster!
Mich nach meinen Sünden.
Lass mich, Herzenskundiger,
Vor dir Gnade finden!
Sende du
Trost mir zu!
Reiß mich aus den Nöten,
Ehe sie mich töten.
2.) Wird dies Herz im Grabe sich
Deiner Güte freuen?
Gott des Lebens, tot kann ich
Dir kein Danklied weihen.
Rette mich,
Dass ich dich,
Weil ich hier noch lebe,
Dankbar froh erhebe.
3.) Nichts, als deine Vaterhuld
Kann mich glücklich machen.
Ach, gedenk nicht meiner Schuld!
Stärke du mich Schwachen.
Rette mich,
Zeige dich,
Mir in deiner Gnade,
Gott, du Gott der Gnade!
4.) Wann wirst du mich doch erfreun?
Wann mir Trost gewähren?
Täglich, Helfer, harr' ich dein
Und ich hab in Zähren (a)
Manche Nacht
Oft durchwacht.
Eil', Erbarmer, eile
Deinem Kind zum Heile!
5.) Elend, tiefgebeugt bin ich,
Und vom Seufzen müde.
Meine Seele sehnet sich
Nur umsonst nach Friede.
Ach, wie lang,
Soll ich bang,
Heiland unsrer Seelen,
Trübe Stunden zählen?
6.) Doch, o Seele, zage nicht!
Gott verstößet keinen,
Der ihm fleht mit Zuversicht.
Er vernimmt mein Weinen.
Nie vergisst
Jesus Christ
Seiner Teu'r-Erlösten,
Dess' will ich mich trösten.
(a) Tränen
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Autor: Johann Georg Albini
Melodie: Mache dich, mein Geist, bereit
oder: Straf mich nicht in deinem Zorn
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gefunden in:
Gesangbuch der evangelisch-lutherischen
Domgemeinde zu Bremen
verlegt bei Carl Schünemann, Bremen, 1830
Liednummer 507
Thema: Sünde, Buße und Umkehr
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Johann Georg Albini (der Ältere), auch Albinus (* 6. März 1624 in Nessa bei Weißenfels/Anhalt; † 25. Mai 1679 in Naumburg) war ein deutscher Schriftsteller und evangelischer Theologe der Barockzeit.
Albini war der Sohn des Pfarrers Zacharias Albinus (latinisiert aus Weisse) und Urenkel Zacharias Selneckers. Als Albini elf Jahre alt war, starb sein Vater. Albini kam 1638 zu seinem Vetter Lucas Pollio, Diakon an St. Nikolaus in Leipzig. 1642 starb Albinis Mutter, ein Jahr später der Vetter; der Neunzehnjährige war auf sich allein gestellt. Der Hofprediger Sebastian Mitternach nahm sich Albinis in Naumburg an. 1645 immatrikulierte er sich für das Theologiestudium in Jena, das er später in Leipzig fortsetzte. Neben dem Studium widmete er sich der Dichtkunst und arbeitete als Hauslehrer für die Kinder seines Schwagers, Bürgermeister Kühlwein. Nach einigen Zwischenstationen wurde er 1653 zum Rektor der Naumburger Domschule berufen. 1657 wurde er Hauptpastor der Naumburger Kirche St. Othmar und blieb es bis zu seinem Tod 1679. Einer seiner Söhne ist der gleichnamige Johann Georg Albini der Jüngere.
Albinis Werk war stark geprägt von den erschütternden Erfahrungen des Dreißigjährigen Krieges. Albini verfasste zahlreiche geistliche Dichtungen sowie Versübertragungen aus dem Niederländischen und Lateinischen. Von seinen Kirchenliedern wurde vor allem 'Straf mich nicht in deinem Zorn' bekannt. Johann Sebastian Bach benutzte Strophen Albinis in den Kantaten 'Wer weiß, wie nahe mir mein Ende' (BWV 27) und 'Der Friede sei mit dir' (BWV 158).
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Strafe nicht, o Heiligster
Strafe nicht, o Heiligster
1.) Strafe nicht, o Heiligster!
Mich nach meinen Sünden.
Lass mich, Herzenskundiger,
Vor dir Gnade finden!
Sende du
Trost mir zu!
Reiß mich aus den Nöten,
Ehe sie mich töten.
2.) Wird dies Herz im Grabe sich
Deiner Güte freuen?
Gott des Lebens, tot kann ich
Dir kein Danklied weihen.
Rette mich,
Dass ich dich,
Weil ich hier noch lebe,
Dankbar froh erhebe.
3.) Nichts, als deine Vaterhuld
Kann mich glücklich machen.
Ach, gedenk nicht meiner Schuld!
Stärke du mich Schwachen.
Rette mich,
Zeige dich,
Mir in deiner Gnade,
Gott, du Gott der Gnade!
4.) Wann wirst du mich doch erfreun?
Wann mir Trost gewähren?
Täglich, Helfer, harr' ich dein
Und ich hab in Zähren (a)
Manche Nacht
Oft durchwacht.
Eil', Erbarmer, eile
Deinem Kind zum Heile!
5.) Elend, tiefgebeugt bin ich,
Und vom Seufzen müde.
Meine Seele sehnet sich
Nur umsonst nach Friede.
Ach, wie lang,
Soll ich bang,
Heiland unsrer Seelen,
Trübe Stunden zählen?
6.) Doch, o Seele, zage nicht!
Gott verstößet keinen,
Der ihm fleht mit Zuversicht.
Er vernimmt mein Weinen.
Nie vergisst
Jesus Christ
Seiner Teu'r-Erlösten,
Dess' will ich mich trösten.
(a) Tränen
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Autor: Johann Georg Albini
Melodie: Mache dich, mein Geist, bereit
oder: Straf mich nicht in deinem Zorn
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gefunden in:
Gesangbuch der evangelisch-lutherischen
Domgemeinde zu Bremen
verlegt bei Carl Schünemann, Bremen, 1830
Liednummer 507
Thema: Sünde, Buße und Umkehr
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Johann Georg Albini (der Ältere), auch Albinus (* 6. März 1624 in Nessa bei Weißenfels/Anhalt; † 25. Mai 1679 in Naumburg) war ein deutscher Schriftsteller und evangelischer Theologe der Barockzeit.
Albini war der Sohn des Pfarrers Zacharias Albinus (latinisiert aus Weisse) und Urenkel Zacharias Selneckers. Als Albini elf Jahre alt war, starb sein Vater. Albini kam 1638 zu seinem Vetter Lucas Pollio, Diakon an St. Nikolaus in Leipzig. 1642 starb Albinis Mutter, ein Jahr später der Vetter; der Neunzehnjährige war auf sich allein gestellt. Der Hofprediger Sebastian Mitternach nahm sich Albinis in Naumburg an. 1645 immatrikulierte er sich für das Theologiestudium in Jena, das er später in Leipzig fortsetzte. Neben dem Studium widmete er sich der Dichtkunst und arbeitete als Hauslehrer für die Kinder seines Schwagers, Bürgermeister Kühlwein. Nach einigen Zwischenstationen wurde er 1653 zum Rektor der Naumburger Domschule berufen. 1657 wurde er Hauptpastor der Naumburger Kirche St. Othmar und blieb es bis zu seinem Tod 1679. Einer seiner Söhne ist der gleichnamige Johann Georg Albini der Jüngere.
Albinis Werk war stark geprägt von den erschütternden Erfahrungen des Dreißigjährigen Krieges. Albini verfasste zahlreiche geistliche Dichtungen sowie Versübertragungen aus dem Niederländischen und Lateinischen. Von seinen Kirchenliedern wurde vor allem 'Straf mich nicht in deinem Zorn' bekannt. Johann Sebastian Bach benutzte Strophen Albinis in den Kantaten 'Wer weiß, wie nahe mir mein Ende' (BWV 27) und 'Der Friede sei mit dir' (BWV 158).
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