amras_de
Wer unter Gottes Schirmen sitzt
Photo: Gesehen in Lübeck, 2006
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Wer unter Gottes Schirmen sitzt
1.) Wer unter Gottes Schirmen sitzt,
Der muss vor nichts erschrecken,
Ob alles um ihn kracht und blitzt,
Gott wird ihn wohl bedecken.
Die Zuversicht bestehet fest,
Dass Gott die Seinen nicht verlässt.
2.) Der Satan brauche Macht und List
Und stellet Netz und Stricke.
Gott, welcher unser Schutzherr ist,
Treibt alle Wut zurücke.
Er bleibet unser Schutz und Freund.
So trotzen wir dem argen Feind.
3.) Er will uns seiner Engel Wacht
Auf unsre Wege senden.
Die nimmt uns sicher g'nung in Acht
Und trägt uns auf den Händen,
Dass uns kein harter Unglücks-Stein
Zum Fall und Anstoß möge sein.
4.) Ist auch die Nacht des Todes nah?
Sie mag nur immer kommen.
Die starken Helden sind doch da
Und reißen dann die Frommen
Aus aller Not der Erden los
Und tragen sie in Gottes Schoß.
5.) Ach, lasst uns doch ohn' Ärgernis
Vor Gott auf Erden leben.
So bleibet uns sein Schutz gewiss
Und wird den Himmel geben.
Da krönet uns sein herrlich' Reich
Und wir sind selbst den Engeln gleich.
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Autor: Erdmann Neumeister
Melodie: Eigene Melodie/ohne Angaben
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Der Text wurde von mir behutsam, soweit
es die Strophenform und der Endreim zu-
ließen, in heutiges Hochdeutsch übertragen
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Erdmann Neumeisters Psalmen und
Lobgesänge und Geistliche Lieder
Gedruckt uns verlegt bei Rudolph Beneke
Hamburg 1755
Thema: Michaelistag und Engellieder
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Erdmann Neumeister (* 12. Mai 1671 in Uichteritz; † 18. August 1756 in Hamburg) war ein deutscher evangelischer Kirchenlieddichter, Poetiker und Theologe der Barockzeit.
Neumeister war der Sohn des aus Wurzbach stammenden Schulmeisters, Organisten und Verwalters Johann Neumeister und der Margaretha geb. Francke aus Weida. Eine erste schulische Ausbildung erhielt er in Weißenfels, besuchte nach Erhalt einer stipendienartigen Stadtstelle von 1686 bis 1691 die kursächsische Landesschule Pforta, studierte und lehrte in Leipzig Theologie und Poetik.
1695 wurde er Magister. Anschließend arbeitete er ab 1697 als Pfarrer in Bibra und ab 1704 als Hofdiakon in Weißenfels. 1706 wurde er Oberhofprediger, Konsistorialrat und Superintendent in Sorau in der Niederlausitz.
Von 1715 bis 1755 war er Hauptpastor an der Jakobikirche in Hamburg.
Eine vollständige Sammlung aller seiner 715 geistlichen Lieder erschien 1755 in Hamburg unter dem Titel 'Herrn Erdm. Neumeisters Psalmen und Lobgesänge'.
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Wer unter Gottes Schirmen sitzt
Photo: Gesehen in Lübeck, 2006
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Wer unter Gottes Schirmen sitzt
1.) Wer unter Gottes Schirmen sitzt,
Der muss vor nichts erschrecken,
Ob alles um ihn kracht und blitzt,
Gott wird ihn wohl bedecken.
Die Zuversicht bestehet fest,
Dass Gott die Seinen nicht verlässt.
2.) Der Satan brauche Macht und List
Und stellet Netz und Stricke.
Gott, welcher unser Schutzherr ist,
Treibt alle Wut zurücke.
Er bleibet unser Schutz und Freund.
So trotzen wir dem argen Feind.
3.) Er will uns seiner Engel Wacht
Auf unsre Wege senden.
Die nimmt uns sicher g'nung in Acht
Und trägt uns auf den Händen,
Dass uns kein harter Unglücks-Stein
Zum Fall und Anstoß möge sein.
4.) Ist auch die Nacht des Todes nah?
Sie mag nur immer kommen.
Die starken Helden sind doch da
Und reißen dann die Frommen
Aus aller Not der Erden los
Und tragen sie in Gottes Schoß.
5.) Ach, lasst uns doch ohn' Ärgernis
Vor Gott auf Erden leben.
So bleibet uns sein Schutz gewiss
Und wird den Himmel geben.
Da krönet uns sein herrlich' Reich
Und wir sind selbst den Engeln gleich.
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Autor: Erdmann Neumeister
Melodie: Eigene Melodie/ohne Angaben
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Der Text wurde von mir behutsam, soweit
es die Strophenform und der Endreim zu-
ließen, in heutiges Hochdeutsch übertragen
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Erdmann Neumeisters Psalmen und
Lobgesänge und Geistliche Lieder
Gedruckt uns verlegt bei Rudolph Beneke
Hamburg 1755
Thema: Michaelistag und Engellieder
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Erdmann Neumeister (* 12. Mai 1671 in Uichteritz; † 18. August 1756 in Hamburg) war ein deutscher evangelischer Kirchenlieddichter, Poetiker und Theologe der Barockzeit.
Neumeister war der Sohn des aus Wurzbach stammenden Schulmeisters, Organisten und Verwalters Johann Neumeister und der Margaretha geb. Francke aus Weida. Eine erste schulische Ausbildung erhielt er in Weißenfels, besuchte nach Erhalt einer stipendienartigen Stadtstelle von 1686 bis 1691 die kursächsische Landesschule Pforta, studierte und lehrte in Leipzig Theologie und Poetik.
1695 wurde er Magister. Anschließend arbeitete er ab 1697 als Pfarrer in Bibra und ab 1704 als Hofdiakon in Weißenfels. 1706 wurde er Oberhofprediger, Konsistorialrat und Superintendent in Sorau in der Niederlausitz.
Von 1715 bis 1755 war er Hauptpastor an der Jakobikirche in Hamburg.
Eine vollständige Sammlung aller seiner 715 geistlichen Lieder erschien 1755 in Hamburg unter dem Titel 'Herrn Erdm. Neumeisters Psalmen und Lobgesänge'.
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