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Höchster Gott, lass deinen Ohren
Photo: Platanen an der Wilhelmstraße/Wiesbaden im Winter
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Höchster Gott, lass deinen Ohren
1.) Höchster Gott, lass deinen Ohren
Mein Gebet gefällig sein,
Denn so werd' ich nicht verloren,
Nimmst du nur mein Schreien ein. (a)
Mein Verlangen ist nach dir,
Ach, so neige dich zu mir,
Eile mir, Herr, beizustehen,
Gib ein selig' Wohlergehen.
2.) Vater, breite deine Flügel
Über mich, dein liebes Kind.
Halt der Feinde Macht im Zügel,
Die mir sonst zu mächtig sind.
Deine Güte strecke sich
Allenthalben über mich,
Dass des Satans Mordgesinde
Keinen Teil an mir erfinde.
3.) Jesu, nimm zu treuen Gnaden
Dein Geschöpfe freundlich an,
Schütze mich vor allem Schaden,
Was ich wider dich getan.
Tilge durch dein teures Blut
Und halt mich in deiner Hut,
Dass, als deine liebe Taube,
Mich der Satan ja nicht raube.
4.) Heil'ger Geist, mein Advokate,
Komm in meines Herzens Haus
Und hilf mir mit treuem Rate,
Alles Böse treib hinaus.
Decke deinen Tempel zu,
Gib der Seele Trost und Ruh,
Dass ich deine Liebe schmecke
Und mich keine Not erschrecke.
(a) nimmst du nur mein Gebet an
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Autor: Salomon Liskow
Melodie: Freu dich sehr, o meine Seele
oder: Zion klagt mit Angst und Schmerzen
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gefunden in:
M. Salomon Liscovius geistliche Lieder
herausgegeben von Julius Leopold Pasig
Im Rahmen der Edition Geistliche Sänger
der christlichen Kirche deutscher Nation,
herausgegeben von Wilhelm Schircks
gedruckt Halle [an der Saale], 1855
Verlag Julius Fricke
Thema: Bittgesänge, Gotteslob und -dank
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Salomon Liskow (*25.10.1640 - + 5.12.1689) stammt aus der Gegend zwischen Ober- und Niederlausitz. Er wirkte als evangelischer Pfarrer in Wurzen. Liskows Vater Johann war in Niemitzsch lutherischer Pfarrer, den er genauso wie seine Mutter früh verlor. Er ging als Schüler in die Dresdner Kreuzschule und konnte ab 1660 mit einem Stipendium Theologie in Wittenberg studieren. Bereits damals zeigte sich seine hohe Begabung der Dichtkunst, mit der er bekannt wurde. 1664 wurde er Pfarrer in Ottwisch und Stockheim im Kirchenbezirk Grimma. Im Juni desselben Jahres heiratete er Margaretha Nicolai, eine Tochter eines Amtsbruders aus Schwepnitz bei Bautzen, die ihm neun Söhne und vier Töchter schenkte. 1685 wechselte er nach Wurzen, wo er vier Jahre später im Alter von 49 Jahren starb. In seinem Leben dichtete er weltliche und geistliche Lieder, die schnell Aufnahme in die evangelischen Kirchengesangbücher fanden. Seine Poesie entspricht dem frühen Pietismus, er gehört zu den besten Dichtern der evangelischen Christenheit und wurde oft mit Paul Gerhardt verglichen. Zwei eigene Liedsammlungen von Liskow sind erhalten.
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Höchster Gott, lass deinen Ohren
Photo: Platanen an der Wilhelmstraße/Wiesbaden im Winter
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Höchster Gott, lass deinen Ohren
1.) Höchster Gott, lass deinen Ohren
Mein Gebet gefällig sein,
Denn so werd' ich nicht verloren,
Nimmst du nur mein Schreien ein. (a)
Mein Verlangen ist nach dir,
Ach, so neige dich zu mir,
Eile mir, Herr, beizustehen,
Gib ein selig' Wohlergehen.
2.) Vater, breite deine Flügel
Über mich, dein liebes Kind.
Halt der Feinde Macht im Zügel,
Die mir sonst zu mächtig sind.
Deine Güte strecke sich
Allenthalben über mich,
Dass des Satans Mordgesinde
Keinen Teil an mir erfinde.
3.) Jesu, nimm zu treuen Gnaden
Dein Geschöpfe freundlich an,
Schütze mich vor allem Schaden,
Was ich wider dich getan.
Tilge durch dein teures Blut
Und halt mich in deiner Hut,
Dass, als deine liebe Taube,
Mich der Satan ja nicht raube.
4.) Heil'ger Geist, mein Advokate,
Komm in meines Herzens Haus
Und hilf mir mit treuem Rate,
Alles Böse treib hinaus.
Decke deinen Tempel zu,
Gib der Seele Trost und Ruh,
Dass ich deine Liebe schmecke
Und mich keine Not erschrecke.
(a) nimmst du nur mein Gebet an
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Autor: Salomon Liskow
Melodie: Freu dich sehr, o meine Seele
oder: Zion klagt mit Angst und Schmerzen
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gefunden in:
M. Salomon Liscovius geistliche Lieder
herausgegeben von Julius Leopold Pasig
Im Rahmen der Edition Geistliche Sänger
der christlichen Kirche deutscher Nation,
herausgegeben von Wilhelm Schircks
gedruckt Halle [an der Saale], 1855
Verlag Julius Fricke
Thema: Bittgesänge, Gotteslob und -dank
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Salomon Liskow (*25.10.1640 - + 5.12.1689) stammt aus der Gegend zwischen Ober- und Niederlausitz. Er wirkte als evangelischer Pfarrer in Wurzen. Liskows Vater Johann war in Niemitzsch lutherischer Pfarrer, den er genauso wie seine Mutter früh verlor. Er ging als Schüler in die Dresdner Kreuzschule und konnte ab 1660 mit einem Stipendium Theologie in Wittenberg studieren. Bereits damals zeigte sich seine hohe Begabung der Dichtkunst, mit der er bekannt wurde. 1664 wurde er Pfarrer in Ottwisch und Stockheim im Kirchenbezirk Grimma. Im Juni desselben Jahres heiratete er Margaretha Nicolai, eine Tochter eines Amtsbruders aus Schwepnitz bei Bautzen, die ihm neun Söhne und vier Töchter schenkte. 1685 wechselte er nach Wurzen, wo er vier Jahre später im Alter von 49 Jahren starb. In seinem Leben dichtete er weltliche und geistliche Lieder, die schnell Aufnahme in die evangelischen Kirchengesangbücher fanden. Seine Poesie entspricht dem frühen Pietismus, er gehört zu den besten Dichtern der evangelischen Christenheit und wurde oft mit Paul Gerhardt verglichen. Zwei eigene Liedsammlungen von Liskow sind erhalten.
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