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Aus tiefer Angst und Schmerzen
Photo: Kreuz auf der Insel Wight
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Aus tiefer Angst und Schmerzen
1.) Aus tiefer Angst und Schmerzen
Ruf ich, o Herr, zu dir.
Ich fleh aus ganzem Herzen,
Und seufze für und für.
Vernimm, Herr, was ich sage,
Dein Ohr lass offen sein.
Mein Beten, meine Klage
Dring in den Himmel ein.
2.) Wo du genau willst gehen
Auf unsre Missetat.
Ach, Herr, wer wird bestehen?
Was ist alsdann für Rat.
Du pflegst ja zu vergeben
Und schenkest alle Schuld,
Dass man im ganzen Leben
Dich fürchte mit Geduld.
3.) Ich harr' in dieser Höhle
Auf meinen höchsten Hort,
Auf ihn sieht meine Seele
Und hoffet auf sein Wort.
Sie wartet voller Sorgen
Auf's sehnlichst, als sie mag,
Kein Wächter wünscht den Morgen
So herzlich, und den Tag.
4.) Israel, dein Gemüte
Trau Gott ohn' alles Ziel.
Bei ihm ist Gnad' und Güte
Und der Erlösung viel.
Er wird von allen Sünden
Und Ungerechtigkeit
Sein Israel entbinden,
Und retten allezeit.
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Autor: Johann Peter Titz
Melodie: Eigene Melodie/ohne Angaben
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gefunden in:
Johann Peter Titzens Zehen Geistliche Lieder
Erscheinungsjahr: 17. Jahrhundert, ohne Ortsangabe
Thema: Gottvertrauen, Kreuz und Trost
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Gegenstand: Psalm Nr. 130
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Johann Peter Titz, auch Tietze oder Titius (* 10. Januar 1619 in Liegnitz in Niederschlesien/Böhmische Kronländer; † 7. September 1689 in Danzig) war ein deutscher Pädagoge, Dichter, Poetiker und evangelischer Lieddichter. Titz wurde als Sohn eines Arztes geboren und besuchte das Breslauer Elisabethgymnasium. Nach dem Tod seiner Eltern zog er im Jahr 1635 nach Danzig um, wo er den Besuch des Gymnasiums fortsetzte und anschließend in Rostock Rechtswissenschaften, später Altertumswissenschaften studierte. Im Jahr 1648 wurde er als Konrektor an die Danziger Marienschule berufen. Bedingung für eine Berufung als Lehrer an das Danziger Gymnasium war ein Studienabschluss, den Titz in Leiden nachholte. Seinen Dienst angetreten, übernahm er auch die Unterrichtung in den Fächern Poesie und Rhetorik. Ungeachtet seiner vielseitigen beruflichen Verpflichtungen, verfasste er über 200 Werke, die in Einzeldrucken erschienen. So verfasste er eine eigene Poetiklehre, in der er sich an seinem Vorbild Martin Opitz orientiert. Ein Widmungsgedicht von Simon Dach bezeugt, dass Titz inzwischen dem Königsberger Dichterkreis beigetreten war. Schon 60-jährig, heiratete er noch einmal, und zwar Aurelia, die Tochter des Architekten Georg von Strackwitz aus Danzig. Titz verstarb mit 70 Jahren in seiner Danziger Wahlheimat. Von seinen geistlichen Liedern sind 15 überregional bekannt geworden und stehen in Kirchengesangbüchern und Liedanthologien des 17. bis 20. Jahrhunderts. Sein bekanntestes Lied ist ein Lied mit fünf Strophen und heißt 'Willst du in der Stille singen'. In einer kleinen Sammlung waren im Jahr 1650 Lieder von Titz unter dem Titel 'Johann Peter Titzens Zehen Geistliche Lieder' erschienen.
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Aus tiefer Angst und Schmerzen
Photo: Kreuz auf der Insel Wight
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Aus tiefer Angst und Schmerzen
1.) Aus tiefer Angst und Schmerzen
Ruf ich, o Herr, zu dir.
Ich fleh aus ganzem Herzen,
Und seufze für und für.
Vernimm, Herr, was ich sage,
Dein Ohr lass offen sein.
Mein Beten, meine Klage
Dring in den Himmel ein.
2.) Wo du genau willst gehen
Auf unsre Missetat.
Ach, Herr, wer wird bestehen?
Was ist alsdann für Rat.
Du pflegst ja zu vergeben
Und schenkest alle Schuld,
Dass man im ganzen Leben
Dich fürchte mit Geduld.
3.) Ich harr' in dieser Höhle
Auf meinen höchsten Hort,
Auf ihn sieht meine Seele
Und hoffet auf sein Wort.
Sie wartet voller Sorgen
Auf's sehnlichst, als sie mag,
Kein Wächter wünscht den Morgen
So herzlich, und den Tag.
4.) Israel, dein Gemüte
Trau Gott ohn' alles Ziel.
Bei ihm ist Gnad' und Güte
Und der Erlösung viel.
Er wird von allen Sünden
Und Ungerechtigkeit
Sein Israel entbinden,
Und retten allezeit.
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Autor: Johann Peter Titz
Melodie: Eigene Melodie/ohne Angaben
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gefunden in:
Johann Peter Titzens Zehen Geistliche Lieder
Erscheinungsjahr: 17. Jahrhundert, ohne Ortsangabe
Thema: Gottvertrauen, Kreuz und Trost
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Gegenstand: Psalm Nr. 130
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Johann Peter Titz, auch Tietze oder Titius (* 10. Januar 1619 in Liegnitz in Niederschlesien/Böhmische Kronländer; † 7. September 1689 in Danzig) war ein deutscher Pädagoge, Dichter, Poetiker und evangelischer Lieddichter. Titz wurde als Sohn eines Arztes geboren und besuchte das Breslauer Elisabethgymnasium. Nach dem Tod seiner Eltern zog er im Jahr 1635 nach Danzig um, wo er den Besuch des Gymnasiums fortsetzte und anschließend in Rostock Rechtswissenschaften, später Altertumswissenschaften studierte. Im Jahr 1648 wurde er als Konrektor an die Danziger Marienschule berufen. Bedingung für eine Berufung als Lehrer an das Danziger Gymnasium war ein Studienabschluss, den Titz in Leiden nachholte. Seinen Dienst angetreten, übernahm er auch die Unterrichtung in den Fächern Poesie und Rhetorik. Ungeachtet seiner vielseitigen beruflichen Verpflichtungen, verfasste er über 200 Werke, die in Einzeldrucken erschienen. So verfasste er eine eigene Poetiklehre, in der er sich an seinem Vorbild Martin Opitz orientiert. Ein Widmungsgedicht von Simon Dach bezeugt, dass Titz inzwischen dem Königsberger Dichterkreis beigetreten war. Schon 60-jährig, heiratete er noch einmal, und zwar Aurelia, die Tochter des Architekten Georg von Strackwitz aus Danzig. Titz verstarb mit 70 Jahren in seiner Danziger Wahlheimat. Von seinen geistlichen Liedern sind 15 überregional bekannt geworden und stehen in Kirchengesangbüchern und Liedanthologien des 17. bis 20. Jahrhunderts. Sein bekanntestes Lied ist ein Lied mit fünf Strophen und heißt 'Willst du in der Stille singen'. In einer kleinen Sammlung waren im Jahr 1650 Lieder von Titz unter dem Titel 'Johann Peter Titzens Zehen Geistliche Lieder' erschienen.
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