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Christen nach dem Himmel dringen
Photo: Alte Platanen im Schlosspark in Wiesbaden-Biebrich
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Fragt mich nicht, was mich vergnügt
1.) Fragt mich nicht, was mich vergnügt,
Redet mir nicht von der Erden.
Jesus, der im Herzen liegt,
Der soll mir auch alles werden.
Reichtum rauben Dieb und Glut,
Jesus ist mein höchstes Gut.
2.) Zedern steigen nach der Höh,
Christen nach dem Himmel dringen.
Schnöde Lust wird hier nur Weh,
Erdengüter Sorge bringen.
Ein in Gott vergnügter Geist
Rühmet nur, was ewig heißt.
3.) Tausend Welten voller Lust
Zahlen den Verlust nicht wieder.
Ohne Gott ist alles Wust,
Glück drückt unsern Geist oft nieder.
Labsal, das die Welt und beut, (a)
Ist vermischt mit Herzeleid.
4.) So will ich beständiglich
An dem Himmel mich vergnügen.
Christen trachten über sich,
Herz und Sinn muss aufwärts fliegen,
Adler streben sonnenwärts,
Himmelan der Christen Herz.
5.) Nur mein Jesus und sein Trost
Gibt mir sattsames Vergnügen.
O, so hab ich wohl gelost, (b)
Tod und Not muss unterliegen.
Halt ich Jesum, Jesus mich,
Ach, wie hoch vergnügt bin ich!
(a) bietet
(b) gewählt
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Text: Benjamin Schmolck
Melodie: Jesus lebt, mit ihm auch ich
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gefunden in:
Sammlung der vorzüglichsten Lieder
für Kirche, Schule und Haus
verlegt bei Samuel Elsner, Berlin, 1832
Liednummer 531 - Himmlische Gedanken
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Benjamin Schmolck, geb. 21.12.1672 in Brauchitschdorf (Schlesien), evangelischer Pfarrer in Schweidnitz/Swidnica (heute Polen), bekannt als Erbauungsschriftsteller, verstorben am 12.02.1737 in Schweidnitz.
Schmolck wurde 1702 Pfarrer an der Friedenskirche in Schweidnitz, einer der nach dem westfälischen Frieden nur drei verbliebenen evangelischen Kirchen in Schlesien.
Dort war sein Wirken vor allem vom Kampf gegen die Gegenreformation gekennzeichnet.
Seine Gemeinde umfasste 14.000 Gläubige, jährlich wurden 1500 Kinder getauft. Er dichtete etwa 1200 Lieder, die in 20 Sammlungen herausgegeben wurden, und verfasste zahlreiche Erbauungs- und Gebetbücher. Beeinflusst durch den Pietismus war er ein herausragender und bekannter Kirchenlieddichter von ungewöhnlicher Frömmigkeit, Standhaftigkeit und ausgeprägter Christusliebe, dessen Lieder die Betonung eines persönlichen Verhältnisses zu Gott in einem lebendigen Glauben mit der festen Verwurzelung im Grunde des lutherischen Bekenntnisses verband. Seine Lieder treffen einen volkstümlichen Ton, was ihre Beliebtheit und weite Verbreitung erklärt.
Das gegenwärtige 'Evangelische Gesangbuch' enthält fünf seiner Lieder, darunter 'Jesus soll die Losung sein' (EG 62), 'Schmückt das Fest mit Maien' (EG 135) und das allseits beliebte Sonntagslied 'Tut mir auf die schöne Pforte' (EG 166).
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Benjamin Schmolck (1672-1737) was a German Lutheran composer of hymns.
He was born as a pastor's son in Brauchitschdorf (Chróstnik), Silesia on December 21, 1672. After attending the gymnasium in Liegnitz (Legnica), he studied theology at the University of Leipzig from 1693 to 1697. In 1702 he was ordained as a deacon at the Protestant Church of Peace and in 1714 as the pastor of the Church of the Holy Trinity in Schweidnitz (Swidnica), where he stayed for the rest of his life. Influenced by the pietism movement he became the most popular hymn writer of his day. His compositions include 'My Jesus as Thou Wilt' and 'A faithful friend is wandering yonder'. Schmolck died in Schweidnitz on February 12, 1737.
Christen nach dem Himmel dringen
Photo: Alte Platanen im Schlosspark in Wiesbaden-Biebrich
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Fragt mich nicht, was mich vergnügt
1.) Fragt mich nicht, was mich vergnügt,
Redet mir nicht von der Erden.
Jesus, der im Herzen liegt,
Der soll mir auch alles werden.
Reichtum rauben Dieb und Glut,
Jesus ist mein höchstes Gut.
2.) Zedern steigen nach der Höh,
Christen nach dem Himmel dringen.
Schnöde Lust wird hier nur Weh,
Erdengüter Sorge bringen.
Ein in Gott vergnügter Geist
Rühmet nur, was ewig heißt.
3.) Tausend Welten voller Lust
Zahlen den Verlust nicht wieder.
Ohne Gott ist alles Wust,
Glück drückt unsern Geist oft nieder.
Labsal, das die Welt und beut, (a)
Ist vermischt mit Herzeleid.
4.) So will ich beständiglich
An dem Himmel mich vergnügen.
Christen trachten über sich,
Herz und Sinn muss aufwärts fliegen,
Adler streben sonnenwärts,
Himmelan der Christen Herz.
5.) Nur mein Jesus und sein Trost
Gibt mir sattsames Vergnügen.
O, so hab ich wohl gelost, (b)
Tod und Not muss unterliegen.
Halt ich Jesum, Jesus mich,
Ach, wie hoch vergnügt bin ich!
(a) bietet
(b) gewählt
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Text: Benjamin Schmolck
Melodie: Jesus lebt, mit ihm auch ich
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gefunden in:
Sammlung der vorzüglichsten Lieder
für Kirche, Schule und Haus
verlegt bei Samuel Elsner, Berlin, 1832
Liednummer 531 - Himmlische Gedanken
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Benjamin Schmolck, geb. 21.12.1672 in Brauchitschdorf (Schlesien), evangelischer Pfarrer in Schweidnitz/Swidnica (heute Polen), bekannt als Erbauungsschriftsteller, verstorben am 12.02.1737 in Schweidnitz.
Schmolck wurde 1702 Pfarrer an der Friedenskirche in Schweidnitz, einer der nach dem westfälischen Frieden nur drei verbliebenen evangelischen Kirchen in Schlesien.
Dort war sein Wirken vor allem vom Kampf gegen die Gegenreformation gekennzeichnet.
Seine Gemeinde umfasste 14.000 Gläubige, jährlich wurden 1500 Kinder getauft. Er dichtete etwa 1200 Lieder, die in 20 Sammlungen herausgegeben wurden, und verfasste zahlreiche Erbauungs- und Gebetbücher. Beeinflusst durch den Pietismus war er ein herausragender und bekannter Kirchenlieddichter von ungewöhnlicher Frömmigkeit, Standhaftigkeit und ausgeprägter Christusliebe, dessen Lieder die Betonung eines persönlichen Verhältnisses zu Gott in einem lebendigen Glauben mit der festen Verwurzelung im Grunde des lutherischen Bekenntnisses verband. Seine Lieder treffen einen volkstümlichen Ton, was ihre Beliebtheit und weite Verbreitung erklärt.
Das gegenwärtige 'Evangelische Gesangbuch' enthält fünf seiner Lieder, darunter 'Jesus soll die Losung sein' (EG 62), 'Schmückt das Fest mit Maien' (EG 135) und das allseits beliebte Sonntagslied 'Tut mir auf die schöne Pforte' (EG 166).
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Benjamin Schmolck (1672-1737) was a German Lutheran composer of hymns.
He was born as a pastor's son in Brauchitschdorf (Chróstnik), Silesia on December 21, 1672. After attending the gymnasium in Liegnitz (Legnica), he studied theology at the University of Leipzig from 1693 to 1697. In 1702 he was ordained as a deacon at the Protestant Church of Peace and in 1714 as the pastor of the Church of the Holy Trinity in Schweidnitz (Swidnica), where he stayed for the rest of his life. Influenced by the pietism movement he became the most popular hymn writer of his day. His compositions include 'My Jesus as Thou Wilt' and 'A faithful friend is wandering yonder'. Schmolck died in Schweidnitz on February 12, 1737.