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Empor den Blick zu eures Königs Throne

Photo: An der Sylter Straße in Wiesbaden-Dotzheim, OT Sauerland

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Empor den Blick zu eures Königs Throne

 

1.) Empor den Blick zu eures Königs Throne,

Ihr Kämpfenden! schaut, wie im Himmelszelt,

Von Anbeginn, die volle Siegeskrone

Des Königs Hand euch schon bereitet hält.

 

2.) Rings um ihn her, wie unzählbare Heere,

Stehn, eine starke, siegesfreud'ge Schar,

Wir Boten seiner Weisheit, Macht und Ehre,

Gewärtig sein, kampfertig immerdar.

 

3.) Und wenn sie auszieht zu dem heil'gen Streite,

Die Braut des Herrn, dann folgt ihr in den Krieg

Aus unsern Reihn ein unsichtbar' Geleite –

Und über ihr schwebt glorreich schon der Sieg.

 

4.) Wir lagern uns um sie – Wir halten Wache –

Wir sind zum Streit geschickt – Sind wohl bewehrt!

Umgibt sie Nacht, erschreckt sie Furcht, die Schwache:

Wir ziehn das Schwert! kein Haar wird ihr versehrt.

 

5.) Empor den Blick! – So schaut vom Himmels-Throne

Der König auf den Kampf der Erdenwelt.

Zieht aus, ihr Streitenden, ergreift die Krone,

Die seine Hand euch schon bereitet hält.

 

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Autor: Gustav Wilhelm Jahn

Melodie: ohne Angaben

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Das Hohelied - In Liedern

von Gustav Wilhelm Jahn

Halle/Saale 1845

Thema: Nachfolge, Kirche und Mission

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Gustav Wilhelm Jahn, Pseudonym Gustav Frisch (* 23. Februar 1818 in Sandersleben/Herzogtum Anhalt-Dessau; † 29. März 1888 in Züllchow bei Stettin) war ein deutscher Volksschriftsteller, Dichter und Bürgermeister. Jahn hatte den Beruf eines Bauern und Weißgerbermeisters von seinem Vater übernommen und wurde im Jahr 1852 zum Bürgermeister seiner Vaterstadt ernannt. Im Jahr 1858 wurde ihm die Leitung der Züllchower Anstalten übertragen, einer evangelischen diakonischen Einrichtung in Stettin, für die er neue Erwerbsquellen suchte. Er förderte die Vieh- und Feldwirtschaft, die Gärtnerei sowie das Weihnachtshandwerk mit ihren Krippenfiguren. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Fritz Jahn die Leitung der Anstalten. Schon seit 1842 hatte sich Gustav Wilhelm Jahn als christlicher Volksschriftsteller einen Namen gemacht und zahlreiche Beiträge im 'Volksblatt für Stadt und Land' veröffentlicht, darunter im Stil von Matthias Claudius geschriebene fiktive Briefe des 'Schulzen Gottlieb'. Sein erfolgreichstes Werk war eine im Jahr 1845 erschienene Nachdichtung des Hohelieds Salomos mit 57 geistlichen Liedern. Seine gesammelten Werke erschienen zwischen 1847 und 1849 in drei Bänden.

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Uploaded on November 12, 2020
Taken on October 11, 2020