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Gott, der große Himmelskönig

Photo: Herbst im Schlosspark von Wiesbaden-Biebrich

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Gott, der große Himmelskönig

 

1.) Gott, der große Himmelskönig,

Welcher heißt Herr Zebaoth,

Der ist unsre Hilf' und Stärke,

Unsre Zuflucht in der Not,

Welche sich mit Macht auftürmet,

Und gewaltig auf uns stürmet.

 

2.) Darum soll uns nichts erschrecken,

Wenn auch schon die ganze Welt

Hier und da und aller Orten

Krachet und zusammenfällt,

Wollten von des Meeres Wallen

Auch die Berge gar einfallen.

 

3.) Dennoch soll die Stadt des Höchsten

Mit den Lebensbrünnelein,

Wo die heilge Wohnung Gottes,

Immerdar fein lustig sein.

Gott hilft ihr und wohnt darinnen,

Trutz, wer will ihr abgewinnen?

 

4.) Ja, die Heiden müssen zagen,

Und ihr mächtig' Königreich

Wird mit Schrecken untergehen

Und der Erden werden gleich.

Auch das Erdreich muss zerfallen,

Wenn Gott seine Stimm' lässt schallen.

 

5.) Denn der Höchste, der Gott Jakobs

Ist mit uns und unser Schutz,

Dieser bietet allen Teufeln

Samt der bösen Rotte Trutz:

Lasst uns auf Ihn uns verlassen,

Und mit Glaubens-Armen fassen.

 

6.) Kommt und schauet, wie der Höchste

Aller beiden Macht zernicht't.

Wie Er denen Kriegen steuert,

Wie er Schild und Bogen bricht,

Und der Feinde Heer zertrennet,

Ja, die Wagen gar verbrennet.

 

7.) Seid nur stille, und erkennet,

Dass Er unser Schutzgott ist,

Er wird Ehre gnug einlegen,

Wenn sein Schwert die beiden frisst.

Denn sein Name wird auf Erden

Dermaleinst verherrlicht werden.

 

8.) Gott der Herren und Heerscharen

Ist mit uns und unser Gott,

Er ist unser Schutz und Hilfe,

Unsre Stärke in der Not.

Lasst nur Welt und Teufel toben,

Lebt doch unser Gott dort oben.

 

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Autor: Michael Müller

Melodie: Unser Herrscher, unser König

oder: Tut mir auf die schöne Pforte

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Johann Anastatasii Freylinghausen

Geistreiches Gesang=Buch, den Kern

alter und neuer Lieder in sich haltend

Herausgegeben von Gotthilf August Francke

gedruckt in Halle, 1741

Im Verlag des Waisenhauses

Liednummer 1134

Thema: Glaube, Kampf und Rechtfertigung

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Gegenstand: Psalm Nr. 46

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Michael Müller (* 1673 in Blankenburg im Harz/Herzogtum Braunschweig; † 13. März 1704 auf Schloss Schaubeck bei Kleinbottwar) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe und Lieddichter. Er studierte in Halle/Saale u. a. bei August Hermann Francke Theologie. Seit früher Jugend krank, war sich seines bevorstehenden frühen Todes bewusst. Er war beschäftigt bei einem Hrn. von Gapsberg auf Schauberg bei Bottwar im Herzogtum Württemberg und Kandidat auf ein Pfarramt. Er starb mit 31 Jahren. Müller gab im Jahr 1700 das in Stuttgart erschienene Werk 'Psalmen Davids, nach mehrenteils bekannten Gesangmelodien reimweise übersetzt' heraus. Nach seinem Tod veröffentlichten Freunde im Jahr 1706 eine weitere Sammlung mit Liedern Müllers. In das Evangelische Gesangbuch (EG) von 1993 wurde eines seiner Lieder aufgenommen. Es handelt sich um ein Epiphaniaslied und heißt 'Auf, Seele, auf und säume nicht'. Seine Lieder sind von ungekünstelter Machart und großer Glaubenstiefe.

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Uploaded on October 8, 2020
Taken on October 24, 2008