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Sei getreu und weiche nicht
Photo: Schiersteiner Hafen, Wiesbaden
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Sei getreu und weiche nicht
1.) Sei getreu und weiche nicht,
Weil du musst auf Erden wallen! (a)
Wer da weicht, an dem hat nicht
Christi Seele Wohlgefallen.
Hör es, hör es! Christus spricht:
Sei getreu und wanke nicht!
2.) Sei getreu, wenn du im Herrn
Ruh' und Seelentrost gefunden.
Sei dem besten Freund nicht fern,
Lebe stets mit ihm verbunden.
Komm nur oft, ihn anzuflehn,
Was du bittest, soll geschehn.
3.) Sei getreu, und müsstest du
Tag und Nächte vor ihm ringen!
Endlich führt er dich zur Ruh',
Endlich wirst du dahin dringen,
Wo nach kurzer Tränenzeit
Friede strömt und Seligkeit.
4.) Sei getreu, will deine Schuld
Deines Glaubens Licht umdunkeln!
Bald lässt freundlich Christi Huld
Seines Trostes Stern dir funkeln.
Der die Sünden aller trug,
Ward ja auch für dich ein Fluch.
5.) Sei getreu im Sündenstreit,
Wie auch böse Lust sich rege!
Nah' ist Christus und gebeut, (b)
Dass sich schnell ihr Wüten lege.
Sei getreu! Beständigkeit
Wird gekrönt in Ewigkeit.
6.) Treuer Jesu, steh mir bei,
Dass ich dir mich ganz ergebe!
Hilf mir, dass ich fest und treu,
Heilig, keusch und züchtig lebe!
Rufe stets mir zu, mein Gott:
Sei getreu bis in den Tod!
(a) wandern
(b) gebietet
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Autor: Karl August Döring
Melodie: Jesus meine Zuversicht
oder: Jesus lebt, mit ihm auch ich
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Hamburgisches [evangelisches] Gesangbuch
Zwölfte Auflage
Druck und Verlag Th. G. Meißner
Hamburg, 1868
Liednummer 600
Thema: Glaube, Kampf und Rechtfertigung
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Karl August Döring (* 22. Januar 1783 in Mark Alvensleben bei Magdeburg/Fürstentum Anhalt-Dessau; † 17. Januar 1844 in Elberfeld) war ein evangelisch-lutherischer Theologe und Lieddichter. Döring wurde als Sohn eines Oberförsters geboren und besuchte das Pädagogium des Klosters 'Unserer Lieben Frauen' in Magdeburg. Im Jahr 1802 immatrikulierte sich Döring an der Universität in Halle/Saale, wo er Theologie und Philologie studierte. Nach Abschluss seines Studiums 1806 verdiente er seinen Lebensunterhalt zunächst als Hauslehrer in Waldenburg in Schlesien, wo er Mitglieder der Brüdergemeine des Reichsgrafen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700-1760) kennenlernte und für den Pietismus gewonnen wurde. Nach einer weiteren Beschäftigung 1813 als Hauslehrer in Helmsdorff bei Eisleben wurde er Herausgeber für religiöse Schriften in deutscher und französischer Sprache. Im Jahr 1814 war er ein Jahr lang Pfarrer bei der Petrigemeinde in Magdeburg, anschließend Diakon (Zweiter Pfarrer) an der Kirche St. Andreas in Eisleben. Im Juni 1816 wurde er als Pastor an die lutherische Gemeinde in Elberfeld berufen, wo er bis zu seinem Tode wirkte. Döring gab das 'Christliche Taschenbuch' heraus, das eine Sammlung von Betrachtungen zu den Festen des Kirchenjahres und Lieder zur Erbauung enthielt. Aus seiner Feder stammen über eintausend geistliche Lieder, die auch Aufnahme in evangelische Kirchengesangbücher fanden. Erwähnt seien das Weihnachtslied 'Nacht umhüllte rings die Erde' und das Trostlied 'Du bist mir nah mit deiner Gnade'. Sein bekanntestes Lied ist ein Pfingstlied mit fünf Strophen und heißt 'Dir jauchzet froh die Christenheit'. Seine Lieder erschienen in einer Sammlung unter dem Titel 'Christliches Hausgesangbuch' in zwei Bänden; eine Biographie wurde im Jahr 1861 in Barmen gedruckt.
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Sei getreu und weiche nicht
Photo: Schiersteiner Hafen, Wiesbaden
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Sei getreu und weiche nicht
1.) Sei getreu und weiche nicht,
Weil du musst auf Erden wallen! (a)
Wer da weicht, an dem hat nicht
Christi Seele Wohlgefallen.
Hör es, hör es! Christus spricht:
Sei getreu und wanke nicht!
2.) Sei getreu, wenn du im Herrn
Ruh' und Seelentrost gefunden.
Sei dem besten Freund nicht fern,
Lebe stets mit ihm verbunden.
Komm nur oft, ihn anzuflehn,
Was du bittest, soll geschehn.
3.) Sei getreu, und müsstest du
Tag und Nächte vor ihm ringen!
Endlich führt er dich zur Ruh',
Endlich wirst du dahin dringen,
Wo nach kurzer Tränenzeit
Friede strömt und Seligkeit.
4.) Sei getreu, will deine Schuld
Deines Glaubens Licht umdunkeln!
Bald lässt freundlich Christi Huld
Seines Trostes Stern dir funkeln.
Der die Sünden aller trug,
Ward ja auch für dich ein Fluch.
5.) Sei getreu im Sündenstreit,
Wie auch böse Lust sich rege!
Nah' ist Christus und gebeut, (b)
Dass sich schnell ihr Wüten lege.
Sei getreu! Beständigkeit
Wird gekrönt in Ewigkeit.
6.) Treuer Jesu, steh mir bei,
Dass ich dir mich ganz ergebe!
Hilf mir, dass ich fest und treu,
Heilig, keusch und züchtig lebe!
Rufe stets mir zu, mein Gott:
Sei getreu bis in den Tod!
(a) wandern
(b) gebietet
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Autor: Karl August Döring
Melodie: Jesus meine Zuversicht
oder: Jesus lebt, mit ihm auch ich
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Hamburgisches [evangelisches] Gesangbuch
Zwölfte Auflage
Druck und Verlag Th. G. Meißner
Hamburg, 1868
Liednummer 600
Thema: Glaube, Kampf und Rechtfertigung
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Karl August Döring (* 22. Januar 1783 in Mark Alvensleben bei Magdeburg/Fürstentum Anhalt-Dessau; † 17. Januar 1844 in Elberfeld) war ein evangelisch-lutherischer Theologe und Lieddichter. Döring wurde als Sohn eines Oberförsters geboren und besuchte das Pädagogium des Klosters 'Unserer Lieben Frauen' in Magdeburg. Im Jahr 1802 immatrikulierte sich Döring an der Universität in Halle/Saale, wo er Theologie und Philologie studierte. Nach Abschluss seines Studiums 1806 verdiente er seinen Lebensunterhalt zunächst als Hauslehrer in Waldenburg in Schlesien, wo er Mitglieder der Brüdergemeine des Reichsgrafen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700-1760) kennenlernte und für den Pietismus gewonnen wurde. Nach einer weiteren Beschäftigung 1813 als Hauslehrer in Helmsdorff bei Eisleben wurde er Herausgeber für religiöse Schriften in deutscher und französischer Sprache. Im Jahr 1814 war er ein Jahr lang Pfarrer bei der Petrigemeinde in Magdeburg, anschließend Diakon (Zweiter Pfarrer) an der Kirche St. Andreas in Eisleben. Im Juni 1816 wurde er als Pastor an die lutherische Gemeinde in Elberfeld berufen, wo er bis zu seinem Tode wirkte. Döring gab das 'Christliche Taschenbuch' heraus, das eine Sammlung von Betrachtungen zu den Festen des Kirchenjahres und Lieder zur Erbauung enthielt. Aus seiner Feder stammen über eintausend geistliche Lieder, die auch Aufnahme in evangelische Kirchengesangbücher fanden. Erwähnt seien das Weihnachtslied 'Nacht umhüllte rings die Erde' und das Trostlied 'Du bist mir nah mit deiner Gnade'. Sein bekanntestes Lied ist ein Pfingstlied mit fünf Strophen und heißt 'Dir jauchzet froh die Christenheit'. Seine Lieder erschienen in einer Sammlung unter dem Titel 'Christliches Hausgesangbuch' in zwei Bänden; eine Biographie wurde im Jahr 1861 in Barmen gedruckt.
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