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Gott macht es noch immer gut / The Lord does all well
Gott macht es noch immer gut
1.) Gott macht es noch immer gut,
Wenn wir seiner Huld vertraun.
Was er mit uns schafft und tut,
Muss auf unser Bestes schauen.
Weil er denen, die er liebt,
Leben und auch Segen gibt.
2.) Er trägt uns in seinem Schoß,
Führet uns in Liebesseilen
Und wir können sorgenlos
Mit ihm unsern Kummer teilen.
Wer sich an sein Herze schließt,
Dem wird alle Not versüßt.
3.) Er kann uns durch seine Kraft
In der größten Schwachheit stärken:
Wenn wir auch den Lebenssaft
Nach und nach verschwinden merken,
So erhält uns seine Hand,
Die er stets zu uns gewandt.
4.) Wohl dem, der in Lieb und Leid
Seinem Schöpfer sich ergibet,
Der erfährt zu aller Zeit,
Dass er auch im Stäupen (a) liebet.
Und wenn er mit Wermut tränkt,
Auch den Wein des Trostes schenkt.
5.) Wer in Gott sich nur vergnügt,
Der kann aller Stürme lachen.
Und sein Herz wird nicht besiegt,
Wenn gleich alle Wetter krachen.
Sein Kompass ist Gottes Huld,
Und sein Anker die Geduld.
6.) Es kommt noch ein Freudentag
Nach betrübten Jammerstunden,
Da, was vor in Dornen lag,
Auch mit Troste wird verbunden.
Und alsdann die Sonne scheint,
Wenn der Himmel gnug geweint.
7.) Hochgeborne, diese Licht
Lässt des Himmels Huld erscheinen,
Heute soll ihr Angesicht
Einmal Freudentränen weinen.
Weil Gott auch noch Lebenssaft
Ihren schwachen Kräften schafft.
8.) Bis hierher hat Gottes Hand
Auch ihr mattes Herz erquicket,
Der es als sein Liebespfand
An sein Herze stets gedrücket.
Künftig wird sein Gnadenschein
Auch noch ferner kräftig sein.
9.) Es wünscht aller Treuen Herz:
Gott erhalte sie im Segen,
Dass sie künftig ohne Schmerz
Noch viel Jahre hinterlegen.
Und sie Dorotheen-Tag
Stets gesund erblicken mag.
(a) Mittelalterliche Prügelstrafe
(b) Fest des Gottesgeschenks
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Text: Benjamin Schmolck
Melodie: Jesus lebt, mit ihm auch ich
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gefunden in: 'Schöne Kleider für einen betrübten Geist,
welche denen Traurigen zu Zion in gesammelten Liedern
überreichtet Benjamin Schmolck.
Breslau und Liegnitz, 1727
verlegt bei Michael Rohrlach
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Benjamin Schmolck, geb. 21.12.1672 in Brauchitschdorf (Schlesien), evangelischer Pfarrer in Schweidnitz/Swidnica (heute Polen), bekannt als Erbauungsschriftsteller, zuletzt gelähmt und erblindet; gest. 12.02.1737 in Schweidnitz.
Er wurde 1702 Pfarrer an der Friedenskirche in Schweidnitz, einer der nach dem westfälischen Frieden nur drei verbliebenen evangelischen Kirchen in Schlesien.
Dort war sein Wirken vor allem vom Kampf gegen die Gegenreformation gekennzeichnet. Er dichtete etwa 1200 Lieder, die in 20 Sammlungen herausgegeben wurden, und verfasste zahlreiche Erbauungs- und Gebetbücher. Beeinflusst durch den Pietismus war er ein herausragender und bekannter Kirchenlieddichter von ungewöhnlicher Frömmigkeit, Standhaftigkeit und ausgeprägter Christusliebe.
Das Evangelische Gesangbuch enthält heute fünf seiner Lieder, darunter 'Jesus soll die Losung sein' (EG 62), 'Schmückt das Fest mit Maien' (EG 135) und das allseits beliebte Sonntagslied 'Tut mir auf die schöne Pforte' (EG 166).
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Benjamin Schmolck (1672-1737) was a German Lutheran composer of hymns.
He was born as a pastor's son in Brauchitschdorf (Chróstnik), Silesia on December 21, 1672. After attending the gymnasium in Liegnitz (Legnica), he studied theology at the University of Leipzig from 1693 to 1697. In 1702 he was ordained as a deacon at the Protestant Church of Peace and in 1714 as the pastor of the Church of the Holy Trinity in Schweidnitz (Swidnica), where he stayed for the rest of his life. Influenced by the pietism movement he became the most popular hymn writer of his day. His compositions include 'My Jesus as Thou Wilt' and 'A faithful friend is wandering yonder'.
Schmolck died in Schweidnitz on February 12, 1737.
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Gott macht es noch immer gut / The Lord does all well
Gott macht es noch immer gut
1.) Gott macht es noch immer gut,
Wenn wir seiner Huld vertraun.
Was er mit uns schafft und tut,
Muss auf unser Bestes schauen.
Weil er denen, die er liebt,
Leben und auch Segen gibt.
2.) Er trägt uns in seinem Schoß,
Führet uns in Liebesseilen
Und wir können sorgenlos
Mit ihm unsern Kummer teilen.
Wer sich an sein Herze schließt,
Dem wird alle Not versüßt.
3.) Er kann uns durch seine Kraft
In der größten Schwachheit stärken:
Wenn wir auch den Lebenssaft
Nach und nach verschwinden merken,
So erhält uns seine Hand,
Die er stets zu uns gewandt.
4.) Wohl dem, der in Lieb und Leid
Seinem Schöpfer sich ergibet,
Der erfährt zu aller Zeit,
Dass er auch im Stäupen (a) liebet.
Und wenn er mit Wermut tränkt,
Auch den Wein des Trostes schenkt.
5.) Wer in Gott sich nur vergnügt,
Der kann aller Stürme lachen.
Und sein Herz wird nicht besiegt,
Wenn gleich alle Wetter krachen.
Sein Kompass ist Gottes Huld,
Und sein Anker die Geduld.
6.) Es kommt noch ein Freudentag
Nach betrübten Jammerstunden,
Da, was vor in Dornen lag,
Auch mit Troste wird verbunden.
Und alsdann die Sonne scheint,
Wenn der Himmel gnug geweint.
7.) Hochgeborne, diese Licht
Lässt des Himmels Huld erscheinen,
Heute soll ihr Angesicht
Einmal Freudentränen weinen.
Weil Gott auch noch Lebenssaft
Ihren schwachen Kräften schafft.
8.) Bis hierher hat Gottes Hand
Auch ihr mattes Herz erquicket,
Der es als sein Liebespfand
An sein Herze stets gedrücket.
Künftig wird sein Gnadenschein
Auch noch ferner kräftig sein.
9.) Es wünscht aller Treuen Herz:
Gott erhalte sie im Segen,
Dass sie künftig ohne Schmerz
Noch viel Jahre hinterlegen.
Und sie Dorotheen-Tag
Stets gesund erblicken mag.
(a) Mittelalterliche Prügelstrafe
(b) Fest des Gottesgeschenks
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Text: Benjamin Schmolck
Melodie: Jesus lebt, mit ihm auch ich
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gefunden in: 'Schöne Kleider für einen betrübten Geist,
welche denen Traurigen zu Zion in gesammelten Liedern
überreichtet Benjamin Schmolck.
Breslau und Liegnitz, 1727
verlegt bei Michael Rohrlach
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Benjamin Schmolck, geb. 21.12.1672 in Brauchitschdorf (Schlesien), evangelischer Pfarrer in Schweidnitz/Swidnica (heute Polen), bekannt als Erbauungsschriftsteller, zuletzt gelähmt und erblindet; gest. 12.02.1737 in Schweidnitz.
Er wurde 1702 Pfarrer an der Friedenskirche in Schweidnitz, einer der nach dem westfälischen Frieden nur drei verbliebenen evangelischen Kirchen in Schlesien.
Dort war sein Wirken vor allem vom Kampf gegen die Gegenreformation gekennzeichnet. Er dichtete etwa 1200 Lieder, die in 20 Sammlungen herausgegeben wurden, und verfasste zahlreiche Erbauungs- und Gebetbücher. Beeinflusst durch den Pietismus war er ein herausragender und bekannter Kirchenlieddichter von ungewöhnlicher Frömmigkeit, Standhaftigkeit und ausgeprägter Christusliebe.
Das Evangelische Gesangbuch enthält heute fünf seiner Lieder, darunter 'Jesus soll die Losung sein' (EG 62), 'Schmückt das Fest mit Maien' (EG 135) und das allseits beliebte Sonntagslied 'Tut mir auf die schöne Pforte' (EG 166).
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Benjamin Schmolck (1672-1737) was a German Lutheran composer of hymns.
He was born as a pastor's son in Brauchitschdorf (Chróstnik), Silesia on December 21, 1672. After attending the gymnasium in Liegnitz (Legnica), he studied theology at the University of Leipzig from 1693 to 1697. In 1702 he was ordained as a deacon at the Protestant Church of Peace and in 1714 as the pastor of the Church of the Holy Trinity in Schweidnitz (Swidnica), where he stayed for the rest of his life. Influenced by the pietism movement he became the most popular hymn writer of his day. His compositions include 'My Jesus as Thou Wilt' and 'A faithful friend is wandering yonder'.
Schmolck died in Schweidnitz on February 12, 1737.
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