amras_de
Mein Geist erhebet sich
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Photo: Skulpturenpark Mörfelden-Walldorf, Bürgerpark
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Mein Geist erhebet sich
1.) Mein Geist erhebet sich,
Dich, Höchster, zu erheben,
Die Ehre dir allein,
Die dir gebührt, zu geben,
Dir Gott, der du ein Geist
In deinem Wesen bist,
Dass aller Kreatur
Ganz unerforschlich ist.
2.) Selbstständig lebest du
Ohn' Anfang und ohn' Ende,
Du gibst Natur und Kraft
Den Werken deiner Hände.
Du bist, Herr, der du bist,
Dich ändert keine Zeit,
Du bleibest für und für,
So wie von Ewigkeit.
3.) Herr, du allein kannst dich
In deiner Weisheit kennen,
Herr, du allein bist gut
In Heiligkeit zu nennen.
Du lebest immerdar
In höchster Seligkeit,
In höchster Majestät
Und in Vollkommenheit.
4.) Als du dich in der Zeit
Der Welt geoffenbaret,
Die deine Hand erschuf,
Und noch jetzund bewahret,
So machtest du uns kund
Die göttlich große Kraft
Von mancher herrlichen
Und hohen Eigenschaft.
5.) Herr, du bist überall,
Doch ohne Raum und Schranken,
Und die Allwissenheit
Entdeckt auch die Gedanken.
Die Allmacht lässet sich
Ganz überschwänglich sehn,
Was du einmal bestimmt,
Das muss gewiss geschehn.
6.) Barmherzig, gütig, fromm,
Voll Gnade, Treu und Liebe,
Zum Wohltun stets geneigt,
Sind unsers Gottes Triebe.
Auch Sünder schonet er
Und straft so plötzlich nicht.
Doch ist er auch gerecht
In seinem Zorngericht.
7.) Wie groß und köstlich sind
Vor mir, Herr, die Gedanken?
Wie eng im Gegenteil
Sind meiner Sinnen Schranken?
Denn jede Eigenschaft
Schließt auch die andre ein,
Zuwider aber mag
Der andern keine sein.
8.) Ich will, vollkommner Gott,
In Demut dich verehren.
Denn also können mich
Die Eigenschaften lehren,
Vollkommen gut zu sein,
Wie du vollkommen bist,
Und heilig, wie mein Gott
Im Wesen heilig ist.
9.) Ich will in deiner Kraft
Mich hier dahin bestreben,
Im Lichte, da du wohnst,
Bei dir einmal zu leben.
Des Wesens höchster Glanz,
Der Eigenschaften Schein
Wird meine Seligkeit
In jenem Lichte sein.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Heinrich Cornelius Hecker
Melodie: O Gott, du frommer Gott
oder: Nun danket alle Gott
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Danziger [evangelisches] Gesangbuch
Verlag: Thom. Joh. Schreiber
Gedruckt bei Carl Ludwig Schreiber
Danzig, 1768
Liednummer 282
Thema: Gottes Reich und Eigenschaften
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Heinrich Cornelius Hecker, (* 1. August 1699 in Hamburg, † 22. Juli 1743), war evangelisch-lutherischer Pfarrer und Lieddichter. Hecker wurde als Sohn von Jacob Hecker geboren, der Hauptmann beim Bürgermilitär seiner Vaterstadt war und besuchte das Johanneum und ab 1717 des akademische Gymnasium in Hamburg. Im Jahr immatrikulierte er sich an die Universität in Leipzig, wo er 1721 das Magisterexamen ablegte. Kurze Zeit später wurde er Pfarrer an der Paulinerkirche, folgte dann aber 1724 einem Rufe des Reichsgrafen Friedrich von Seckendorff als Hauslehrer nach Meuselwitz bei Altenburg. Hier war er ab Substitut (Pfarrgehilfe) und dann Diakon (Zweiter Pfarrer), bis er im Jahr 1728 Pastor und Adjunct der Generalsuperintendentur und 1741 Hofprediger in Altenburg wurde. Heckers Werk besteht vor allem aus regional-historischen Werken über Meuselwitz und benachbarte Orte; besonders ist er bekannt geworden durch die 1730 herausgegebene 'Seckendorf'sche Handpostille', eine Predigtsammlung über alle Evangelien des Kirchenjahres, in der jeder der 75 Predigten ein Kirchenlied beigegeben ist, in welchem der Hauptinhalt der jeweiligen Predigt zusammengefasst wird. Von diesen Liedern fanden viele in evangelische Gesangbücher Aufnahme. Sein bekanntestes Lied ist ein Sonntagslied mit 13 Strophen und heißt 'Herr, mein Licht, erleuchte mich'.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Mein Geist erhebet sich
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Photo: Skulpturenpark Mörfelden-Walldorf, Bürgerpark
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Mein Geist erhebet sich
1.) Mein Geist erhebet sich,
Dich, Höchster, zu erheben,
Die Ehre dir allein,
Die dir gebührt, zu geben,
Dir Gott, der du ein Geist
In deinem Wesen bist,
Dass aller Kreatur
Ganz unerforschlich ist.
2.) Selbstständig lebest du
Ohn' Anfang und ohn' Ende,
Du gibst Natur und Kraft
Den Werken deiner Hände.
Du bist, Herr, der du bist,
Dich ändert keine Zeit,
Du bleibest für und für,
So wie von Ewigkeit.
3.) Herr, du allein kannst dich
In deiner Weisheit kennen,
Herr, du allein bist gut
In Heiligkeit zu nennen.
Du lebest immerdar
In höchster Seligkeit,
In höchster Majestät
Und in Vollkommenheit.
4.) Als du dich in der Zeit
Der Welt geoffenbaret,
Die deine Hand erschuf,
Und noch jetzund bewahret,
So machtest du uns kund
Die göttlich große Kraft
Von mancher herrlichen
Und hohen Eigenschaft.
5.) Herr, du bist überall,
Doch ohne Raum und Schranken,
Und die Allwissenheit
Entdeckt auch die Gedanken.
Die Allmacht lässet sich
Ganz überschwänglich sehn,
Was du einmal bestimmt,
Das muss gewiss geschehn.
6.) Barmherzig, gütig, fromm,
Voll Gnade, Treu und Liebe,
Zum Wohltun stets geneigt,
Sind unsers Gottes Triebe.
Auch Sünder schonet er
Und straft so plötzlich nicht.
Doch ist er auch gerecht
In seinem Zorngericht.
7.) Wie groß und köstlich sind
Vor mir, Herr, die Gedanken?
Wie eng im Gegenteil
Sind meiner Sinnen Schranken?
Denn jede Eigenschaft
Schließt auch die andre ein,
Zuwider aber mag
Der andern keine sein.
8.) Ich will, vollkommner Gott,
In Demut dich verehren.
Denn also können mich
Die Eigenschaften lehren,
Vollkommen gut zu sein,
Wie du vollkommen bist,
Und heilig, wie mein Gott
Im Wesen heilig ist.
9.) Ich will in deiner Kraft
Mich hier dahin bestreben,
Im Lichte, da du wohnst,
Bei dir einmal zu leben.
Des Wesens höchster Glanz,
Der Eigenschaften Schein
Wird meine Seligkeit
In jenem Lichte sein.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Autor: Heinrich Cornelius Hecker
Melodie: O Gott, du frommer Gott
oder: Nun danket alle Gott
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Danziger [evangelisches] Gesangbuch
Verlag: Thom. Joh. Schreiber
Gedruckt bei Carl Ludwig Schreiber
Danzig, 1768
Liednummer 282
Thema: Gottes Reich und Eigenschaften
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Heinrich Cornelius Hecker, (* 1. August 1699 in Hamburg, † 22. Juli 1743), war evangelisch-lutherischer Pfarrer und Lieddichter. Hecker wurde als Sohn von Jacob Hecker geboren, der Hauptmann beim Bürgermilitär seiner Vaterstadt war und besuchte das Johanneum und ab 1717 des akademische Gymnasium in Hamburg. Im Jahr immatrikulierte er sich an die Universität in Leipzig, wo er 1721 das Magisterexamen ablegte. Kurze Zeit später wurde er Pfarrer an der Paulinerkirche, folgte dann aber 1724 einem Rufe des Reichsgrafen Friedrich von Seckendorff als Hauslehrer nach Meuselwitz bei Altenburg. Hier war er ab Substitut (Pfarrgehilfe) und dann Diakon (Zweiter Pfarrer), bis er im Jahr 1728 Pastor und Adjunct der Generalsuperintendentur und 1741 Hofprediger in Altenburg wurde. Heckers Werk besteht vor allem aus regional-historischen Werken über Meuselwitz und benachbarte Orte; besonders ist er bekannt geworden durch die 1730 herausgegebene 'Seckendorf'sche Handpostille', eine Predigtsammlung über alle Evangelien des Kirchenjahres, in der jeder der 75 Predigten ein Kirchenlied beigegeben ist, in welchem der Hauptinhalt der jeweiligen Predigt zusammengefasst wird. Von diesen Liedern fanden viele in evangelische Gesangbücher Aufnahme. Sein bekanntestes Lied ist ein Sonntagslied mit 13 Strophen und heißt 'Herr, mein Licht, erleuchte mich'.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++