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Der Herr hat Großes an uns getan

Der Herr hat Großes an uns getan

 

1.) Der Herr hat Großes an uns getan,

Des sind wir fröhlich.

Und Fröhlichkeit öffnet dem Danke die Bahn,

Und Danken ist selig.

Drum steige die Freude zum Himmel empor,

Und bilde der dankenden Sänger ein Chor.

 

2.) Der Herr hat Großes an uns getan.

Tönt, Wonnepsalmen!

Hoch über den Garben, die reifen wir sahn,

Wehn friedliche Palmen.

Sie wehen den Schnittern erlabende Ruh'

Und heilen viel blutige Wunden uns zu.

 

3.) Der Herr hat Großes an uns getan

In deinen Mauern,

Stadt Gottes, der tröstende Helfer will nahn

Nach ängstlichem Trauern.

Schau, wie sich das Brünnlein des Segens ergießt

Und, fröhlicher rauschend, all überall fließt.

 

4.) Der Herr hat Großes an uns getan.

Im Sonnenstrahle

Schlug Sichel an Sichel, zu ernten, sich an.

Beim festlichen Mahle

Teilt Kränze dem trauenden Fleiße nun aus.

Gott füllet mit Segen die Scheuern, das Haus.

 

5.) Der Herr hat Großes an uns getan.

Jauchzt, ihr Erlösten!

Die Segen errungener Freiheit sich nahn,

Die Völker zu trösten.

Der Freundliche segnet mit freundlicher Hand -

Tief präget es in Herzen - den Krieg uns und Brand.

 

6.) Der Herr hat Großes an uns getan.

Preist ihn durch Segnen!

Die Milde des Ewigen schreitet voran

Im Tauen und Regnen.

Und Säen und Ernten ist heilger Beruf,

Zu welchem die Liebe des Vaters uns schuf.

 

7.) Der Herr hat Großes an uns getan,

Nach Tränensaaten,

Gott, heben die Ernten der Freuden nun an.

Mehr, als wir erbaten,

Hat deine Erbarmung an allen getan.

Wie Träumenden ist uns. Wir beten dich an.

 

8.) Der Herr hat Großes an uns getan,

Dank und Vertrauen!

An Vaterhand leit uns die sichere Bahn,

Die Lande zu schauen,

Wo ewige Ernten des Fleißes uns blühn,

Wo ewig von Danke die Herzen erglühn.

 

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Autor: Karl Gottlieb Mann

Bearbeitung: Karl August Döring

Melodie: Eigene Melodie

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Fromme Lieder

von Johann Karl Gottlieb Mann

Zweite verbesserte und vermehrte Auflage

Verlag bei Hemmerde und Schwetschke

Halle [Saale], 1817

Thema: Aussaat und Ernte

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Gegenstand: Psalm Nr. 126

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Johann Karl Gottlieb Mann, (* 31. März 1766 zu Taucha bei Leipzig, + 13. Juli 1821), war evangelischer Theologe und Kirchenlieddichter.

Er wurde 1794 dritter Diakon zu St. Wenceslai in Naumburg und starb als Archidiaconus ebenfalls in Naumburg 1821. Er war mit dem Domprediger Krause und dem Oberprediger Wehrde in Naumburg Herausgeber des neuen Naumburger Gesangbuchs 1806, in welchem auch schon Lieder von ihm erschienen. Er gab später eine Sammlung seiner geistlichen Gedichte unter dem Titel 'Fromme Lieder' heraus, Halle 1817, 2. Aufl. 1818. Sie sind vollständig in rationalistischem Sinne, aber in leichter, gefälliger Form und nicht ohne tiefere Frömmigkeit; unter ihnen sind einige Bearbeitungen älterer Lieder, in denen aber das Original völlig abgeändert ist. Vier von ihnen befinden sich noch im Hamburger Gesangbuch von 1842.

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Karl Gottlieb Manns Lieder/ Hymns

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An meinen Schöpfer will ich kindlich denken

Auf der Kindheit Blumenwegen

Auf Golgatha erhebe dich

Auf, auf, mein Dank, zum hohen Sternenhimmel

Auf, den Tränenblick vom Staube

Beschirm uns, Herr, dein reines Wort

Christ, folge deines Jesu Ruf

Das soll, Gott, meine Freude sein

Dein himmel träufelt Segen

Deinen Bundestag begrüßen

Dem Kämpfer Gottes Preis und Ehr

Dem Wohlseinsgeber Ehr und Preis

Der Herr hat Großes an uns getan

Der uns erschuf, beschützt, erhält

Der Wermutkelch ist nun geleert

Dich Richter fürchte alle Welt

Die Ernt ist reicher als die Saat

Die Freude will am Friedensfest

Die heilge Stärke will ich fühlen

Dir tönt aus frommen Herzensdrang

Du Erd im düstern Trauerflor

Du leitest mich nach deinem Rat, allweiser Weltregierer

Du, Herr, hast es gegeben

Du, Herr, lenkst meiner Tage Lauf, hilfst mächtig

Ehrt standhaft den Glauben der Christen und wandelt

Ein Feierabend sinkt

Ein neuer Pfad beginnt

Ein Scheideweg vereint uns hier

Ein Schritt zur Ewigkeit, ein Jahr von Gott verliehen

Empor zum Schöpfer, himmelwärts

Erhebt die Wunder seiner Güte

Es tobe nur der grause Sturm

Euer sei das beste Teil, schützet es

Freiheit ist des Geistes Würde

Frohlocke, Vaterland, welch Heil

Frohlockt, ihr Eltern, er erscheint

Früh sank ihres zarten Lebens Sonne

Für unsre Fürsten beten wir

Gib mir ein fröhlich Herz, Gott, Quelle wahrer Freuden

Gott ist unsre Zuversicht, unsre Hilf

Gott lob, verschwunden ist die Zeit

Gott, unser Dank und Freudenblick

Heb an, du angenehme Zeit

Heil der segensvollen Stunde

Heilger Jesu, hier sind wir

Herr Gott, dich loben wir

Ich denke dein voll Dank und Liebe

Ich sehe meinen Himmel offen und singe

Ich weil an Jesu Siegesgrabe

Ich weiß, ein Stündlein schlägt

Ich will mit Danken treten

In unsre Siegeskränze schlingen

Kaum ist der Herr vom Tod erwacht

Lasst uns unsern Gott erheben

Mit tiefer Rührung weihen wir

Mitten in des Friedensschoß dringen

Noch auf der Jahre höchster Stufe

Nun legen wir vor dir, Gott, unsre Kindheit nieder

O der Wonne, wenn wir scheiden

O Friede, Friede, welch ein Heil

O, welche wunderschöne Gabe

Schweigend sinkt vom Himmel nieder

Segen deiner Weihestunde

Sei hoch gesegnet, Jubeljahr

Sei mit Freudenchören begrüßet

Sie schlägt, die ernste Stunde

Sing, Wahrheit, deinen Siegestag

Stärkung, nicht Verzweiflung trinke aus dem Leidenskelch

Triumphiert, es ist kein Tod

Vater, deine schöne Erde ward ein dumpfes Trauertal

Vater, herrscher Himmels und der Erde

Vergesset eures Schöpfers nicht

Vom Dunkel unsrer Erde schaun wir zum Meer

Werdet, werdet, wie die Kinder

Willkommen, Herold bessrer Zeit

Wir beugen tief uns, Herr, vor dir

Wir glauben an den großen Gott

Zum Friedensschöpfer hoch empor

 

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Uploaded on July 8, 2017
Taken on July 31, 2009