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Gott hat bis hierher hausgehalten
Photo: Weinberg in Wiesbaden-Dotzheim, Gemarkung Im Himmelreich
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Gott hat bis hierher hausgehalten
1.) Gott hat bis hierher hausgehalten
Und alles in der Welt regiert.
Ich lasse seine Weisheit walten,
Und tu indes, was mir gebührt.
Er richtet alles also ein,
Dass man schon kann zufrieden sein.
2.) Gott hat bis hierher zum Geschäfte,
Darin ich Treu beweisen soll,
Geschenkt, dem Leibe nach, die Kräfte,
Der Seelen geht es auch noch wohl.
Ich überlass mich seiner Treu,
Sie ist ja alle Morgen neu.
3.) Gott hat mich bis hierher geschützet,
Und meinen Feinden widerstrebt.
Ob Hass und Feindschaft auf mich blitzet,
So weiß ich doch, dass Er noch lebt.
Lass zürnen, wer's nicht lassen kann,
Gott schützt, drum bin ich wohl daran.
4.) Gott hat bis hierher meine Tränen
Gefasst in seinen Sack, als Wein. (a)
Er eilt mit Macht zu allen denen,
Die ängstlich nach der Hilfe schrein.
Mein Seufzen lindert allen Schmerz,
Und rührt sein treues Vaterherz.
5.) Gott hat mich bis hierher getragen,
Und stets zur Buße aufgeweckt.
Was sollt ich denn an ihm verzagen,
Da Christus meine Schuld bedeckt?
Er hilft mir, wenn ich falle, auf,
Und schenket Kraft zum Kampf und Lauf.
6.) Gott hat bis hierher auch den Meinen
Den Segen häufig zugewandt.
Er helfe allen, die da weinen
Und seufzen in dem ganzen Land.
So singt noch jeder, der jetzt weint:
Gott hat's bis hierher gut gemeint.
(a) die Tränen weggenommen und in Wein verwandelt
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Autor: Johann Gottlieb Hillinger
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten
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Neu eingerichtetes [evangelisches]
Sachsen-Weimar-Eisenach-Jenaisches-Gesangbuch
Herausgegeben von Johann Georg Weber
Verlag Siegmund Heinrich, priv. Buchhändler
Weimar, 1755
Liednummer 659
Thema: Gottvertrauen, Kreuz und Trost
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Johann Gottlieb Hillinger, auch Jan Bogumil Hillinger, (* 1698 in Goldberg/Liegnitz in Schlesien, † 31. Oktober 1732 in Saalfeld/Saale) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe und Lieddichter.
Im Winter 1716 immatrikulierte er sich an der Universität Leipzig, um Theologie zu studieren. Ab dem Jahr 1720 wirkte er an der St. Jakobskirche in Weimar und stieg im Jahr 1728 zum Hofprediger und Konsistorialassessor auf. Im selben Jahr wurde er zum Superintendenten der Kirchen und Schulen des Fürstentums Saalfeld berufen. In das Jahr 1726 fiel seine Heirat mit Adriane Marie Steger.
Er verfasste mehrere theologische Schriften, die im Druck erschienen. Seiner 1736 in Jena erschienenen Schrift 'Theologische und erbauliche Betrachtungen' ist ein geistliches Lied beigegeben. In das 1755 in Weimar veröffentlichte 'Neu eingerichtete Gesangbuch' für Sachsen, Weimar, Eisenach und Jena wurde sein Trostlied 'Gott hat bis hierher hausgehalten' mit sechs Strophen aufgenommen.
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Gott hat bis hierher hausgehalten
Photo: Weinberg in Wiesbaden-Dotzheim, Gemarkung Im Himmelreich
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Gott hat bis hierher hausgehalten
1.) Gott hat bis hierher hausgehalten
Und alles in der Welt regiert.
Ich lasse seine Weisheit walten,
Und tu indes, was mir gebührt.
Er richtet alles also ein,
Dass man schon kann zufrieden sein.
2.) Gott hat bis hierher zum Geschäfte,
Darin ich Treu beweisen soll,
Geschenkt, dem Leibe nach, die Kräfte,
Der Seelen geht es auch noch wohl.
Ich überlass mich seiner Treu,
Sie ist ja alle Morgen neu.
3.) Gott hat mich bis hierher geschützet,
Und meinen Feinden widerstrebt.
Ob Hass und Feindschaft auf mich blitzet,
So weiß ich doch, dass Er noch lebt.
Lass zürnen, wer's nicht lassen kann,
Gott schützt, drum bin ich wohl daran.
4.) Gott hat bis hierher meine Tränen
Gefasst in seinen Sack, als Wein. (a)
Er eilt mit Macht zu allen denen,
Die ängstlich nach der Hilfe schrein.
Mein Seufzen lindert allen Schmerz,
Und rührt sein treues Vaterherz.
5.) Gott hat mich bis hierher getragen,
Und stets zur Buße aufgeweckt.
Was sollt ich denn an ihm verzagen,
Da Christus meine Schuld bedeckt?
Er hilft mir, wenn ich falle, auf,
Und schenket Kraft zum Kampf und Lauf.
6.) Gott hat bis hierher auch den Meinen
Den Segen häufig zugewandt.
Er helfe allen, die da weinen
Und seufzen in dem ganzen Land.
So singt noch jeder, der jetzt weint:
Gott hat's bis hierher gut gemeint.
(a) die Tränen weggenommen und in Wein verwandelt
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Autor: Johann Gottlieb Hillinger
Melodie: Wer nur den lieben Gott lässt walten
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Neu eingerichtetes [evangelisches]
Sachsen-Weimar-Eisenach-Jenaisches-Gesangbuch
Herausgegeben von Johann Georg Weber
Verlag Siegmund Heinrich, priv. Buchhändler
Weimar, 1755
Liednummer 659
Thema: Gottvertrauen, Kreuz und Trost
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Johann Gottlieb Hillinger, auch Jan Bogumil Hillinger, (* 1698 in Goldberg/Liegnitz in Schlesien, † 31. Oktober 1732 in Saalfeld/Saale) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Theologe und Lieddichter.
Im Winter 1716 immatrikulierte er sich an der Universität Leipzig, um Theologie zu studieren. Ab dem Jahr 1720 wirkte er an der St. Jakobskirche in Weimar und stieg im Jahr 1728 zum Hofprediger und Konsistorialassessor auf. Im selben Jahr wurde er zum Superintendenten der Kirchen und Schulen des Fürstentums Saalfeld berufen. In das Jahr 1726 fiel seine Heirat mit Adriane Marie Steger.
Er verfasste mehrere theologische Schriften, die im Druck erschienen. Seiner 1736 in Jena erschienenen Schrift 'Theologische und erbauliche Betrachtungen' ist ein geistliches Lied beigegeben. In das 1755 in Weimar veröffentlichte 'Neu eingerichtete Gesangbuch' für Sachsen, Weimar, Eisenach und Jena wurde sein Trostlied 'Gott hat bis hierher hausgehalten' mit sechs Strophen aufgenommen.
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