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Der Weg des Frommen

Photo: In Wiesbaden-Dotzheim, bei Schloss Freudenberg

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Der Weg des Frommen

 

1.) Wer Gottes Wege geht, nur der hat großen Frieden,

Er widersteht der bösen Lust;

Er kämpft, und ist des Lohns, den Gott dem Kampf beschieden,

Ist seiner Tugend sich bewusst.

 

2.) Er merkt auf seinen Gang, geht ihn mit heilgem Mute,

Wächst an Erkenntnis und an Kraft,

Wird aus der Schwachheit stark, und liebt und schmeckt das Gute,

Das Gott in seiner Seele schafft.

 

3.) Ihn hat er allezeit vor Augen und im Herzen,

Prüft täglich sich vor seinem Thron,

Bereut der Fehler Zahl, und tilgt der Sünden Schmerzen

Durch Jesum Christum, seinen Sohn.

 

4.) Getreu in seinem Stand, genießt er Gottes Gaben,

Wehrt seiner Seele Geiz und Neid,

Und ist, wenn andre gleich viel Weins und Kornes haben,

In Gott bei wenigem erfreut.

 

5.) Schenkt seine Hand ihm viel: so wird er vielen nützen,

Und, wie sein Gott, guttätig sein.

Des Freundes Glück erhöhn, verlassne Tugend schützen,

Und selbst den Feind in Not erfreun.

 

6.) Ihm ist es leichte Last, die Pflichten auszuüben,

Die er dem Nächsten schuldig ist.

Die Liebe gegen Gott heißt ihn die Menschen lieben;

Und durch die Liebe siegt der Christ.

 

7.) Er kränket nie dein Glück, schützt deinen Ruhm, dein Leben;

Denn er ehrt Gottes Bild in dir.

Er trägt dich mit Geduld, ist willig zum Vergeben;

Denn Gott, denkt er, vergibt auch mir.

 

8.) Sein Beispiel sucht dein Herz im Guten zu bestärken,

Er nimmt an deiner Tugend teil,

Denn alle sind von Gott gezeugt zu guten Werken,

Und haben einen Herrn, ein Heil.

 

9.) Dies Heil der Ewigkeit, das hier der Fromme schmecket,

Erhöht sein Glück, stillt seinen Schmerz,

Gibt ihm Geduld und Mut. Kein Tod, der ihn erschrecket!

Im Tode noch freut sich sein Herz.

 

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Text: Christian Fürchtegott Gellert

Melodie: ohne Angaben

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Christian Fürchtegott Gellert (* 4. Juli 1715 in Hainichen; † 13. Dezember 1769 in Leipzig) war ein deutscher Dichter und Philosoph.

Gellert wuchs zunächst als fünfter Sohn von 19 Kindern einer evangelischen Pastorenfamilie in ärmlichen Verhältnissen auf, besuchte aber ab 1729 die Fürstenschule St. Afra in Meißen.

Sein älterer Bruder Christlieb Ehregott wurde als Metallurge und Mineraloge bekannt. 1734 nahm Gellert an der Universität Leipzig sein Studium auf. Er schloss sein Studium 1744 mit einer Dissertation über Theorie und Geschichte der Fabel ab.

Seit 1745 hielt er in Leipzig Vorlesungen über Poesie, Beredsamkeit und Moral, 1751 wurde er zum außerordentlichen Professor für Philosophie ernannt und war seitdem als Hochschullehrer tätig. Seine Vorlesungen über Moral erregten bei den Zeitgenossen großes Aufsehen.

Darüber hinaus trat er als Dichter noch heute bekannter Kirchenlieder hervor.

Goethe bezeichnete Gellerts Morallehre als 'Fundament der deutschen sittlichen Kultur'.

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Christian Fürchtegott Gellert (July 4, 1715 – December 13, 1769) was a German poet and protestant hymnwriter.

He was born at Hainichen in the Saxon Erzgebirge foreland. After attending the famous school of St. Afra in Meissen, he entered Leipzig University in 1734 as a student of theology, and on completing his studies in 1739 was for two years a private tutor. Returning to Leipzig in 1741, he contributed to the Bremer Beiträge, a periodical founded by former disciples of Johann Christoph Gottsched, who had revolted from the pedantry of his school. Owing to shyness and weak health Gellert gave up all idea of entering the ministry, and, establishing himself in 1745 as Privatdozent in philosophy at the university of Leipzig, lectured on poetry, rhetoric and literary style with much success. In 1751 he was appointed extraordinary professor of philosophy, a post which he held until his death at Leipzig.

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Christian Fürchtegott Gellerts Lieder/ Hymns

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Abendlied

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Der Tag ist wieder hin

Für alle Güte sei gepreist

Herr, der du mir das Leben

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Bittgesänge, Gotteslob und -dank

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Dir dank ich für mein Leben

Du bist's, dem Ruhm und dem Ehre gebüret

Durch dich, o großer Gott, durch dich

Gott ist mein Lied

Gott, deine Güte reicht so weit

Ich komme vor dein Angesicht

Komm betend oft und mit Vergnügen

Singt unserm Gott ein frohes Lied

Wie groß ist des Allmächtgen Güte

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Christliches Leben, Nächstenliebe

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Gib mir, o Gott ein Herz, das jeden Menschen

Gib, Gott, wenn ich dir diene

Herr, der du alles gibst

Nie will ich dem zu schaden suchen

Was ich nur Gutes habe

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Glaube, Kampf und Rechtfertigung

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Besitz ich nur ein ruhiges Gewissen

Lass mich doch nicht, o Gott

Mag doch der Spötter Heer sich deines Namens schämen

Nicht jede Besserung ist Tugend

Nicht, dass ich's schon ergriffen hätte

O welch ein unschätzbares Gut

Oft klagt dein Herz

Sei aller Wollust Reiz zu wehren

So hoff ich denn mit festem Mut

Was ist mein Stand

Was ists, daß ich mich quäle

Wer Gottes Wort nicht hält, und spricht

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Gottvertrauen, Kreuz und Trost

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Auf Gott, und nicht auf meinen Rat

Du klagst, o Christ! in schweren Leiden

Ein Herz, o Gott, in Leid und Kreuz

Gedanke, der uns Leben gibt

Gott ist mein Hort

Ich hab in guten Stunden

O Herr, mein Gott, durch den ich bin und lebe

Was sorgst du ängstlich für dein Leben

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Morgenlied

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Mein erst Gefühl sei Preis und Dank

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Nachfolge, Kirche und Mission

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Inbrünstig preis ich dich, Gott, für der Bibel Lehre

Wenn Christus seine Kirche schützt

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Natur, Wetter und Schöpfung

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Die Himmel rühmen des ewigen Ehre

Wenn ich, o Schöpfer, deine Macht

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Neujahr

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Gott ruft der Sonne, ruft dem Mond

Wer rief die Sonn

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Ostern

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Erinnre dich, mein Geist

Freiwillig hab ich's dargebracht

Freiwillig hast du's dargebracht

Herr, unser Heil, du hast gesiegt, bist frei

Jesus lebt, er hat gesiegt

Jesus lebt, mit ihm auch ich

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Passion

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Erforsche mich, erfahr mein Herz

Herr, stärke mich, dein Leiden zu bedenken

Lass deinen Geist mich stets, mein Heiland, lehren,

O Gottessohn, du littest mir zu Gute

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Sonntag und Gottesdienst

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Ich komme, Herr, und suche dich

Soll dein verderbtes Herz zur Heiligung genesen

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Sünde, Buße und Umkehr

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An dir allein, an dir hab ich gesündigt

Dein Heil, o Christ, nicht zu verscherzen

Herr, lehre mich

Lass mich doch, o mein Gott, die Bess'rung

Wer bin ich von Natur

Willst du die Buße noch, die Gott gebeut, verschieben

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Tod und Ewigkeit

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Meine Lebenszeit verstreicht

Nach einer Prüfung kurzer Tage

Wie sicher lebt der Mensch

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Weihnachten

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Auf schicke dich, recht feierlich

Dies ist der Tag, den Gott gemacht

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Derzeit noch nicht erfasst / Currently not scanned

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Bet oft und gern und freudig nahe dich

Christ, bete oft, und mit Vergnügen tritt hin

Dein Gott, o Christ, nicht zu verscherzen

Der Wollust Reiz zu widerstreben

Du fühlst, o Christ, das Leiden

Du klagst in schweren Leiden, dass auch der Geist

Du klagst und fühlest die Beschwerden

Ein ruhiges Gewissen lass, Herr mich stets genießen

Freudenleer scheint dir dein Leben

Gott, deine Gnad ist unser Leben

Gott, du willst, dass mein Herz zur Heiligkeit genese

Gott, weil er groß ist

Hab ich ein gut Gewissen nur

Herr, der du alles weißt, du kennst

Heut wars, da du das leben, o Vater

Ich hoff, o Gott, mit festem Mut

Jauchzt unserm Gott mit freudigem Gemüte

Jauchzt, ihr Erlösten, dem Herren

Kinder sind des Höchsten Gabe

Klag nicht, mein Herz, wie schwer

Lebe, wie du, wenn du stirbst

Lehr mich meine Tage zählen

Menschen, unser Leben eilt

Mit ruhigem Gewissen des Lebens zu genießen

Mit was für großer Seltenheit uns auserlesen

Nie will ich wieder fluchen

So jemand spricht: Ich liebe Gott

Wagt ich es länger noch, die Bessrung

Welch Glück, so hoch geehrt zu werden

Wen Gottes Liebe nicht zur Pflicht, zur Tugend

Wenn du, mein Gott, verlangst, ich soll nach Tugend

Wenn ich ein rein Gewissen habe, wie groß ist

Wenn zur Vollführung deiner Pflicht

Wer dieser Erde Güter hat und sieht den Nächsten leiden

Wer Gottes Wege geht, ist selig schon auf Erden

Wer Gottes Wege geht, nur der hat großen Frieden

Wie selig lebt der Christ, der nach des Heilands Lehren

Wie selig lebt ein Mensch, der Dienstbegierde kennet

Willst du Buße, die Gott gebeut

Willst du, wenn Gott dich ruft

Wohl dem, der bessre Schätze liebt

 

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Uploaded on October 11, 2016
Taken on September 3, 2016