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Ach, dass nicht die letzte Stunde

Ach, dass nicht die letzte Stunde

 

1.) Ach, dass nicht die letzte Stunde

Meines Lebens heute schlägt!

Mich verlangt von Herzensgrunde,

Dass man mich zu Grabe trägt.

Denn ich darf den Tod nicht scheuen,

Ich bin längst mit ihm bekannt.

Führt er doch aus Wüsteneien

Mich in das gelobte Land.

 

2.) Hätte gleich mein ganzes Leben

Friede, Ruh' und Sicherheit:

Macht die Sünde doch daneben

Lauter Unruh', Furcht und Streit.

Diese Plage, dies Verderben

Weicht von mir nicht eher hin,

Als bis durch ein sanftes Sterben

Ich bei Gott im Segen bin.

 

3.) Ach, das Grab in kühler Erde

Ist des Himmels Vorgemach.

Und wenn ich zu Staube werde,

So zerstäubt mein Weh und Ach.

Ja, verlier ich Leib und Glieder,

So verlier ich nichts dabei,

Denn Gott machet alles wieder

Aus den alten Stücken neu.

 

4.) Meine Seele zieht indessen

In die Hütten Gottes ein.

O, wer mag die Lust ermessen,

Welche da wird ewig sein?

Jetzt entzückt mich schon das Sehnen.

Was wird erst alsdann geschehn,

Wenn mich Gottes Hand wird krönen

Und ich ihn kann selber sehn?

 

5.) Ach, ich weiß nichts mehr zu sagen,

Denn ich bin ganz außer mir.

Kommt, ihr Engel, bringt den Wagen,

Führet ihn vor meine Tür.

Ich will fahren, ich will scheiden,

Scheiden will ich aus der Welt,

Fahren will ich zu den Freuden,

Die mein Jesus hat bestellt.

 

6.) Gute Nacht, ihr Eitelkeiten!

Falsches Leben, gute Nacht!

Gute Nacht, ihr schweren Zeiten,

Denn mein Abschied ist gemacht.

Weil ich lebe, will ich sterben,

Bis die Todesstunde schlägt,

Da man mich, als Gottes Erben

Durch das Grab zum Himmel trägt.

 

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Text: Erdmann Neumeister

Melodie: O du Liebe meiner Liebe

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gefunden in:

Sammlung der vorzüglichsten Lieder

für Kirche, Schule und Haus

verlegt bei Samuel Elsner, Berlin, 1832

Liednummer 12 - Sehnsucht nach dem Tode

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Erdmann Neumeister (* 12. Mai 1671 in Uichteritz; † 18. August 1756 in Hamburg) war ein deutscher evangelischer Kirchenliederdichter, Poetiker und Theologe der Barockzeit.

Neumeister war der Sohn des aus Wurzbach stammenden Schulmeisters, Organisten und Verwalters Johann Neumeister und der Margaretha geb. Francke aus Weida. Eine erste schulische Ausbildung erhielt er in Weißenfels, besuchte nach Erhalt einer stipendienartigen Stadtstelle von 1686 bis 1691 die kursächsische Landesschule Pforta, studierte und lehrte in Leipzig Theologie und Poetik.

1695 wurde er Magister. Anschließend arbeitete er ab 1697 als Pfarrer in Bibra und ab 1704 als Hofdiakon in Weißenfels. 1706 wurde er Oberhofprediger, Konsistorialrat und Superintendent in Sorau in der Niederlausitz.

Von 1715 bis 1755 war er Hauptpastor an der Jakobikirche in Hamburg.

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Erdmann Neumeisters Lieder/ Hymns

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Abendlied

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Der Abend kommt, so komm auch du

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Advent

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Auf, auf, mein Herz, eröffne Tür und Tor

Gott lob, die Zeit ist endlich kommen

Jesus kommt, ach nehmt ihn an, nehmt ihn an

Liebster Jesu, sei willkommen

Mein Herz eröffnet Tor und Tür, so komm, mein Jesu

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Bittgesänge, Gotteslob und -dank

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Auf, auf mein ganz Gemüte

Lasst uns Jesum Christum preisen

Mach's, lieber Gott, wie dir's gefällt

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Christuslied

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An Jesu hängt mein Herz und Sinn

An Jesu kann ich mich erquicken

Christi Blut und Gerechtigkeit

Christum über alles lieben

Christus ist mein Schatz und Leben

Herr Jesu, meine Sonne

Jesus nimmt die Sünder an

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Darstellung des Herrn

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Ach, süße Stunde, brich doch an

Mit Fried und Freud fahr ich dahin

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Epiphanias

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Ach, Gott, wie elend wären wir

Gott lob, dass wir die Zeit zu unserm Trost erlebet

Jesu, großer Wunderstern

Jesu, großes Licht der Heiden

Nun lob, mein Seel, den Herren, lobt Gott, ihr Christen

Wie schön leuchtet der Morgenstern, den wir

Wie schön leucht't uns der Morgenstern, den wir im Himmel

Wir waren weiland Heiden

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Glaube, Kampf und Rechtfertigung

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Ach, Seele, willst du länger noch

Du hast, mein Vater und mein Gott

Es hilft uns unser Gott, er höret unser Flehn

Herr Jesu Christ, mein höchstes Gut

Ich weiß, an wen ich glaube

Lasset mich voll Freuden sprechen

Mein Herz, warum betrübst du dich

Ob Menschen klug und weise sein

Von Gott soll nichts mich trennen

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Gottes Reich und Eigenschaften

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Also hat Gott die Welt geliebet

Gedenke, meine Seele dran

Gott Vater, deine Liebesflammen

Lasst uns mit Mund und Herz von ganzer Seele singen

Von ganzem Herzen und Gemüte erfreue sich

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Gottvertrauen, Kreuz und Trost

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Gib mir ein fröhlich Herz

Gott verlässt die Seinen nicht, ei so fahret hin

Gott, der du mich als Vater liebst

Herr Gott, nun sei gepriesen

Ich bin bei allem Kummer still

In dir, mein Jesu, will ich stets

Mein Wille sieht auf Gott in allem

Was hilfts, dass ich mich quäle

Was mein Gott will, soll mir gefallen

Wie Gott will, also will ich sagen

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Himmelfahrt

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Der Himmel bleibt mein Freudenlicht

Du hast den Himmel eingenommen

Mein Jesus ist des Herzens Weide

Niemand kann in Himmel kommen

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Jahresende

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Nun danket alle Gott

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Johannisfest

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Meinem Gotte will ich singen

Was Gott verspricht, das hält er auch

Wenn ich nur Gottes Gnade haben

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Mariä Heimsuchung

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Den Herrn erhebet meine Seele, den Herrn

Meine Seel erhebt den Herren, denn er hat mich angesehen

Meine Seel erhebt den Herrn und mein Geist hat nichts so gern

Meine Seel erhebt den Herrn und mein Geist ist voller Freuden

Preise Gott, mein ganz Gemüte

Werde munter, mein Gemüte, preise Gottes Huld

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Michaelistag und Engellieder

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Wer unter Gottes Schirmen sitzt

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Mittags- und Tischlied

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Herr, es ist alles dein, was Vieh und Menschen

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Morgenlied

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Ermuntert euch, erquickte Glieder

In dieser Morgenstunde, o Gott, mein höchstes Gut

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Nachfolge, Kirche und Mission

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Merkt auf, ihr Menschenkinder, denn Jesus rufet euch

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Neujahr

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Es wollt uns Gott genädig sein zum neuen Kirchenjahr

Gott lob, so geht mit gutem Glücke

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Offenbarung

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Jesu, wirst du bald erscheinen

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Ostern

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Auf freuet euch, ihr Christen alle, denn da ihr

Auf, ihr Christen, freuet euch, Christus ist erstanden

Dir, o Gott, sei Dank gesungen, durch dein Leiden

Heut ist unsers Königs Fest

Ihr Christen jauchzet nun mit glaubensvollem Herzen

Jauchzet Gott in allen Landen

Lasst uns ein Loblied hören auf Jesu Christi

Nun freuet euch, lieben Christen Gemein

So feiern wir das hohe Fest

Sünde, was kannst du mir schaden

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Passion

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Angenehme Fastenzeit

Christi Kreuz und Todespein

Ich bin hieher, wo Jesus stirbt

Jesus geht zu seinem Leiden, drum so magst du

Meine Seele geht voll Freuden zu dem Berge Gogatha

Meines Jesu Passion muss mir allen Segen bringen

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Pfingsten

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Also hat Gott, das höchste Gut, die böse Welt

Erleuchte mich, du wahres Licht der Herzen

Weide, Jesu, weide mich in den süßen Auen

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Reformationsfest

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Ach, Jesu, segne fort, was du allhier so reichlich

Ein feste Burg ist unser Gott und wird’s auch ewig bleiben

Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort und steure

Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort, das wir von dir

Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort, der Feinde Frevel

Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort, sonst kann uns

Gott Lob und Dank, dass uns nun ist das helle Licht

Gott lob, der Heiland ist gekommen

Mein Gott, ich bin vergnügt

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Sonntag und Gottesdienst

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Gott macht ein großes Abendmahl

So ist die Woche nun geschlossen

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Sünde, Buße und Umkehr

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Ach, Gott, ich soll dir Rechenschaft

Du Herzog meiner Seligkeit

Gerechter Gott, was kann ich sagen, ich soll

Herr Jesu, ach, wo flieh ich hin

Wo fliehst du, armer Sünder, hin

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Tod und Ewigkeit

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Ach, auserwählte Stunde

Bleib, Jesus, bleib bei mir

Ich bin der Erden müde, die Seele wünscht allein

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Trinitatis

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Ein einger Gott ist nur, der Wahrheit nach zu glauben

Ich bin ein Mensch, das weiß ich wohl

Mein Geist, lass irdisch Wesen stehen

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Weihnachten

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Dein Geburtstag tritt von neuem

Mein Leib und Seele freuet sich

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Uploaded on November 3, 2015
Taken on November 1, 2015