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Ach, wann werd ich von der Sünde

Photo: Evangelische Marktkirche, Wiesbaden, Hessen

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Ach, wann werd ich von der Sünde

 

1.) Ach, wann werd ich von der Sünde,

Gott, mein Vater, völlig frei,

Dass ich sie ganz überwinde,

Ganz dir wohlgefällig sei?

Noch nicht, ich gesteh's mit Tränen,

Kann ich mich von ihr entwöhnen!

Immer noch ereilt sie mich,

Und versucht mich wider dich.

 

2.) Längst hab ich mir's vorgenommen,

Dir mein Leben ganz zu weihn.

Redlich, schwur ich, und vollkommen

Soll vor Gott mein Wandel sein.

Allen Vorteil, alle Freuden,

Die von ihm mich wieder scheiden,

Will ich mit Verachtung fliehn,

Denn von Herzen lieb ich ihn.

 

3.) Gott, du sahst es, wie ich's meinte,

Wie ich alle Missetat,

Tief gebeugt vor dir beweinte,

Und dich um Vergebung bat.

Welch ein ernstliches Bestreben,

Meinem Vorsatz treu zu leben,

Von dem Tag an immerdar

Meiner Buße Wirkung war.

 

4.) Wissentliche Lust zur Sünde

Hat mich auch nicht mehr betört.

Ernstlich hass' ich sie, und finde

Täglich diesen Hass vermehrt.

Habe täglich mein Gewissen

Zu bewahren mich beflissen.

Hab auch nicht, so viel ich weiß,

Mich versündiget mit Fleiß.

 

5.) Aber ach, wie oft empöret

Sich die Leidenschaft in mir,

Überraschet mich, und störet

Meine Freudigkeit zu dir!

Übereilung, Eigenliebe,

Des verborgnen Stolzes Triebe,

Eh' ich's merke, ziehen sie

Mich zur Sünde, die ich flieh'.

 

6.) Weh mir, dass ich wider Willen,

Ja mit tötendem Verdruss,

Das Gesetz der Sünd' erfüllen,

Und so oft noch fehlen muss!

Ach, wer wird mich ganz vom Bösen,

Von des Todes Macht erlösen?

Ich Elender, wer befreit

Mich ganz von der Sündlichkeit?

 

7.) Du verzeihst mir die Gebrechen

Meiner sündigen Natur.

Nicht die Schwachheit wirst du rächen.

Bösen Vorsatz strafst du nur.

Hätt' ich nicht den Trost, ich würde

Unter meiner Mängel Bürde

Ganz erliegen, und mich dein,

Höchstes Gut, nie wieder freun.

 

8.) Stellet mir denn hier auf Erden

Lebenslang die Sünde nach.

Kann ich nicht vollkommen werden,

Bin und bleib ich hier noch schwach:

O, so segne mein Bestreben,

So gerecht ich kann, zu leben,

Dass ich stets von Heuchelei

Und von Bosheit ferne sei.

 

9.) Wenn ich wanke, lass mich's merken,

Lass mich streben fest zu stehn!

Eile mich, dein Kind, zu stärken,

Lehre mich selbst fester gehn!

Warne mich, sei mein Begleiter!

Täglich führe, Gott, mich weiter,

Bis ich in der Ewigkeit

Dringe zur Vollkommenheit!

 

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Autor: Balthasar Münter

Melodie: Alle Menschen müssen sterben

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gefunden im:

(Evangelischen) Zwickauer Gesangbuch

Verlag R. Zückler, Zwickau, 1864

Liednummer 547

Thema: Sünde, Buße und Umkehr

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Balthasar Münter (* 24. März 1735 in Lübeck: † 5. Oktober 1793 in Kopenhagen (Dänemark)) war evangelischer Pfarrer, Aufklärer, Hofprediger in Gotha und Kopenhagen und Kirchenlieddichter.

Münters Vater war in Lübeck ein angesehener Kaufmann, Münter besuchte das Katharineum zu Lübeck unter Rektor Johann Daniel Overbeck und studierte dann ab 1754 in Jena Theologie. 1757 habilitierte er sich hier als Privatdozent und war im folgenden Jahre Adjunkt der philosophischen Fakultät. Außer einigen akademischen Dissertationen schrieb er über die Allgemeine Redekunst. Er hielt beachtete Reden in der Freimaurerloge zur Hoffnung, die in fünf Sammlungen von je fünf Reden in den Jahren 1759 bis 1762 gedruckt wurden.

Bald darauf erhielt einen Ruf des Herzogs zu Gotha, der ihm eine Stellung als Hofdiakon und Waisenhausprediger in die Residenzstadt gab. 1763 wurde er auf seinen Wunsch als Superintendent nach Tonna versetzt, wobei er die Bedingung akzeptierte, monatlich einmal vor der herzoglichen Familie in Gotha zu predigen.

1765 wurde er, in Folge einer in seiner Vaterstadt Lübeck gehaltenen Gastpredigt, zum Hauptprediger an der deutschen St. Petrikirche in Kopenhagen berufen. 1769 wurde er Mitglied der dänischen Königlichen Akademie der Wissenschaften. In dieser Stellung blieb er bis an sein Lebensende.

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Balthasar Münters Lieder/ Hymns

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Aussaat und Ernte

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Früh, mit umwölktem Angesicht

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Bittgesänge, Gotteslob und -dank

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Deines Gottes freue dich

Du sorgst, o Gott, was helfen bange Sorgen

Gut und heilig ist dein Wille

Leite mich nach deinem Willen

Quelle der Vollkommenheiten, Gott, mein Gott

Weh dem, der leugnet, dass Gott ist

Wer ist dir gleich, du Einziger

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Frühlingslied

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Hoch am Himmel steht die Sonne

Höher hebt sich Gottes Sonn

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Glaube, Kampf und Rechtfertigung

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Die dich nicht kennen, die nicht, Gott

Du Unsichtbarer, dessen Thron

Du, welchen keine Welt umschließt

Mein Glaub ist meines Lebens Ruh

Wenn mein Widersacher mich, Gott, du Menschenfreund, betrübet

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Gottes Reich und Eigenschaften

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Alles überschauest du, merkst und siehst

Der du selbst die Wahrheit bist

Gott, unser Gott, wie heilig ist dein Name

Gott, wie du bist, so warst du schon

Unendlicher, den keine Zeit umschließt

Wo sind die Weisen, die mich lehren

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Gottvertrauen, Kreuz und Trost

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Ach, wie ist der Menschen Liebe, so veränderlich

Die Bahn ist rauh, auf der ich hier

Dir hab ich mich ergeben

Du hast es mir gegeben und genommen

Gerechter Gott, wie schrecklich drohn uns jetzt

Gott, Vater deiner Menschenkinder

Herr, ich will ruhig sein

Ich weiß und bins gewiss

Vom Himmel kam hernieder des höchsten Vaters Sohn

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Herbstlied

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Gott winkt, so stürzen Regengüsse

Schon sendest du den Herbst

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Himmelfahrt

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Zu dem Vater hingegangen bist du

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Jahresende

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Vater, mach uns fromm und weise

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Konfirmation

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Herr, du wollst sie selbst bereiten

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Morgenlied

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Dir sei Preis! Ich lebe wieder

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Nachfolge, Kirche und Mission

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Der Spötter Heere rüsten sich

Du siehst, o Herr, von deinem Thron

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Natur, Wetter und Schöpfung

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Ein milder Regen sinket erquickend auf die dürre Flur

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Neujahr

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Tausend Jahre sind vor dir wie einer unsrer Tage

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Ostern

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Dankend will ich zu dir kommen

Er ist erstanden, Jesus Christ

Jesus kommt, von allem Bösen

Über alle Himmel Heere erhobst du dich

Über aller Himmel Heere erhobst du dich

Wer ist's, der mit Himmelslichte

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Passion

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Seht welch ein Mensch, wie lag so schwer auf ihm

Tag, der den Überwinder des Todes

Von Furcht dahin gerissen

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Pfingsten

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Der mir den Weg zum Heile weist

Vom Himmel kam der Geist herab

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Reformationsfest

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Auf ihrem Felsengrunde steht

Die Feinde deines Kreuzes drohn

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Reiselied

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Wo ist die Welt, die dich umschließt

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Sonntag und Gottesdienst

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Die Sonne stand verfinstert

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Sünde, Buße und Umkehr

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Ach wird denn dein Erlöster nie frei vom Gesetz

Ach, abermal bin ich gefallen

Allen, welchen nicht vergeben

Betrübt ist meine Seele, erfüllt mit Reu und Schmerz

Der du uns mit deinem Blute

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Tod und Ewigkeit

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Dich krönte Gott mit Freuden

Wenn einst mein sterbend Auge bricht

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Weihnachten

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Jesus ist gekommen, dankt ihm, seine Frommen

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Winterlied

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Gott rief der Sonne Kehre wieder

Von ihrer Arbeit ruht die Erde

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Derzeit noch nicht erfasst / Currently not scanned

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Ach, wann werd ich von der Sünde, Gott mein Vater

Allgegenwärtiger, ich schwöre dir

Bang und doch voll selger Freuden

Betet an, ihr Kinder der Erde

Deiner Vaterliebe trauen, Höchster

Der du, dem Tode nah für die, die dich erwürgten

Der letzte meiner Tage ist mir vielleicht nicht fern

Der Sonne Glut hat wieder der Fluren

Der Thron der Weltbeherrscher ist ein Schemel

Dir versöhnt in deinem Sohne, liegen wir

Du gründest, Allgewaltiger, der Weltbeherrscher

Du hast uns nur kurze Zeit

Du Rächer, Gott, wie schrecklich drohn

Du schenkst voll Nachsicht und Geduld

Einst, wenn mein Auge sterbend bricht

Endlich muss ich mich entschließen

Erhaben über Welt und Zeit

Erhebe dankbar Gottes Ruhm

Es ist nicht mehr, für mich nicht mehr

Für deinen Himmel reiften sie, ach, meinem Wunsch

Gott, deine weise Macht erhält die ganze lebensfrohe Welt 1

Gott, deine weise Macht erhält, erfreut und segnet deine Welt 2

Gott, es wachet mein Gewissen aus seinem langen Schlummer

Gott, ich will mich ernstlich prüfen

Gottes Sohn ist kommen, dankt ihm

Heil deinem Volke, dem du dich, o Höchster

Heilig, heilig sei der Eid

Herr, der du sterbend noch für die

Herr, ich bin dein Eigentum, dein ist auch

Hier ist nur mein Prüfungsstand

Ich Armer, ach, hier wird ich nie ganz frei vom Druck

Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben

Ich danke dir, mein Vater in der Höhe

Ich trete vor dein Angesicht, du Schöpfer

Ich will das Abendmahl des Herrn voll Andacht

Ich will das Abendmahl des Herrn, des Mittlers

Ich will den Bund mit meinem Herrn bei seinem Mahl erneuern

Ich will in meiner Einsamkeit zu dir mein Herz

Im Staube bet ich an, Unendlicher, vor dir

In deinem ganzen Weltgebiete

Lass mich des Menschen wahren Wert

Lasst uns mit Danken treten vor unsern Gott

Lobsinget Gott, er schuf die Welt

Lobsinget Gott, und betet an

Mein Gefühl ist Traurigkeit, klagend tönen meine Lieder

Mein Gott, zu dem ich weinend flehe

Mein müder Leib ruht einst im Grabe

Mit dir, den Gott der Erde gab

Mit mildem Regen sinket Erquickung

Nun endlich wachet mein Gewissen

O Stärke, Mittler, stärke sie, deine teur Erlösten

O welch ein Glück, ein Mensch zu sein

Öffentlich in der Gemeinde, hab ich, Mittler

Preis und Anbetung bringet, o Christen

Preist ihn, dankt ihm, er erhält

Schon wieder ist von meinem Leben ein Jahr, ein großer Teil

Sei nicht stolz, Geschöpf von Erde

So wie du bist, so warst du schon

Sollt ich betrübt von ferne stehn

Sollt ich jetzt noch, da mir schon deine Huld

Stärke, Mittler, stärke sie, deine teur Erlösten

Tausend Jahr sind, Gott, vor dir

Tief in Todesschmerzen liegt nun

Über alle Himmelsheere strahlt deines Namens

Unendlicher, undenkbar ist die Zahl von deinen Jahren

Verkündigt alle seinen Tod

Voller Ehrfurcht, Dank und Freuden

Von deinem Throne siehest du

Von dem Staub, den ich bewohne

War's dazu, dass ich euch gebar

Warum bin ich so betrübt, weiß ich doch

Wenn ich am Fuße deines Throns betend

Wenn ich am Ziel des Lebens stehen werde

Wenn ich, o Gott, von dir geführt, auf deinen Wegen wandle

Wenn, Mittler, meine Pilgrimszeit nun ganz

Wie ein Adler fleucht zur Speise

Wie fürcht ich mich, mein Herz zu prüfen

Wie selig macht der Glaube, wer nicht der Sünde Tyrannei

Zitternd, doch voll sanfter Freuden, komm ich

Zu so viel Tagen, die mir schon

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Uploaded on May 8, 2015
Taken on January 8, 2011