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Ach Herr, lehre mich bedenken

Photo: Grabstein auf dem Friedhof der evangelisch-

lutherischen Kirche in Worpswede, Niedersachsen

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Ach Herr, lehre mich bedenken

 

1.) Ach Herr, lehre mich bedenken,

Dass ich einmal sterben muss.

Lehre mich die Sinnen lenken,

Auf den letzten Lebensschluss.

Stelle mir mein Ende für

Und erwecke die Begier,

Mich bei noch gesunden Zeiten

Auf das Grab wohl zu bereiten.

 

2.) Endlich muss ein Licht verbrennen,

Endlich läuft der Seiger (a) aus.

Also muss ich wohl bekennen,

Dass ich dieses Leinemhaus (b)

Endlich auch gesegnen muss.

Denn es ist der alte Schluss:

Menschen, als des Todes Erben

Müssen auch im Tode sterben.

 

3.) Wenn wir kaum geboren werden,

Ist vom ersten Lebenstritt

Bis ins kühle Grab der Erden

Nur ein kurzgemessner Schritt.

Ach, ein jeder Augenblick,

Geht mit unsrer Kraft zurück.

Und wir sind in jedem Jahr

Allzureif zur Totenbahr'.

 

4.) Und wer weiß in welcher Stunde

Uns die letzte Stimme weckt.

Denn Gott hat's mit seinem Munde

Keinem Menschen noch entdeckt.

Wer sein Haus nun wohl bestellt,

Geht mit Freuden aus der Welt.

Da die Sicherheit hingegen

Ewig's Sterben kann erregen.

 

5.) Predigen doch meine Glieder

Täglich von der Sterblichkeit.

Leg ich mich zur Ruhe nieder,

Zeigt sich mir das Leichenkleid.

Denn der Schlaf stellt für und für

Seinen Bruder, Tod, mir für.

Ja, das Bette will mir sagen:

So wird man ins Grab getragen.

 

6.) Drum, mein Gott, lehr mich bedenken,

Dass ich niemals sicher bin.

Will die Welt mich anders lenken,

Ach, so schreib in meinen Sinn:

Du musst sterben, Menschenkind!

Dass mir alle Lust zerrinnt,

Die mir sonst in eitlen Sachen,

Kann den Tod geringe machen.

 

7.) Lass mich nicht die Buße sparen,

Bis die Krankheit mich ergreift.

Sondern bei gesunden Jahren,

Ehe sich die Sünde häuft,

Lass mich täglich Buße tun,

Dass das Allerletzte nun

Mich befreit von aller Sünde

Und mich dir versöhnet finde.

 

8.) Nun, mein Gott, du wirst es machen,

Dass ich fröhlich sterben kann.

Ich befehl dir meine Sachen,

Nimm dich meiner Seelen an.

Deines Sohnes teures Blut

Komme mir alsdann zu Gut,

Dass mein letztes Wort auf Erden

Jesus! Jesus! möge werden.

 

(a) Stundenglas, Sanduhr

(b) Leim, oberdeutsch: Lehm, also Erdenhaus

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Text: Benjamin Schmolck

Melodie: Kommt lasst euch

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Gefunden im Mecklenburgischen Kirchen-Gesangbuch

Schwerin, 1780

Liednummer 555

Kapitel: Sterbelieder

gedruckt bei Johann Carl Ebert

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Benjamin Schmolck,geb. 1672 in Brauchitschdorf (Schlesien), evangelischer Pfarrer in Schweidnitz,

bekannt als Erbauungsschriftsteller, dichtete über 1000 Lieder, zuletzt gelähmt und erblindet; gest. 1737 in Schweidnitz.

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Benjamin Schmolcks Lieder/ Hymns

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Abendlied

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Der Sabbath ist vergangen

Die schwarze Nacht zieht ihren Flor

Ein Tag geht nach dem andern hin

Hirte deiner Schafe

Mein Gott, es stellt sich wieder des Todes Bruder ein

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Abendmahl

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Gelobt sei Gott, ich bin genesen

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Advent

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Bist du, der da kommen soll

Du Gesegneter des Herrn

Gib, dass ich mich und dich erkennen

Hebet eure Häupter auf, die Erlösung ist nicht ferne

Hosianna Davids Sohn kommt in Zion eingezogen

Hosianna Davids Sohn, meinem teuren Gnadenthron

Komm, du Heiden Heiland, an

Willkommen, Gott und Mensch, wir singen Hosianna

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Aussaat und Ernte

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Gott im Himmel und auf Erden, Herrscher in der ganzen Welt

Herr im Himmel, Gott auf Erden

Sieh, es ist Gottes Segen

Und ob wir kärglich Frucht empfahn

Was Gott tut, das ist wohl getan, so denken

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Beschneidungsfest

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Wir gehn in Jesu Namen ins neue Jahr hinein

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Bittgesänge, Gotteslob und -dank

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Abba, Vater von uns allen

Ach, wenn ich dich, mein Gott, nur habe

An dich, mein Gott, zu denken

Brunnquell aller Liebe

Du einzig's Opfer für die Sünde

Du Herr der Seraphinen

Gott ist gut, was will ich klagen

Gott, der du wahrhaftig bist

Mach es Gott, nach deinem Willen

Mein Abba kommt vor deinen Thron

Mein Gott, gib Wollen und Vollbringen

Mein Gott, ich klopf an deine Pforte

Mein Gott, mein Alles über Alles

Nur unbetrübt, gequältes Herze

Wer kann, Gott, je was Gutes haben

Wie sollt ich meinen Gott nicht lieben

Wie zuckersüß ist unser Leben

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Christliches Leben, Nächstenliebe

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Herr, der du der Weisheit Schätze

Himmelan geht unsre Bahn

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Christuslied

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Das soll mein Vergnügen sein, oft an Jesum zu gedenken

Der beste Freund ist in dem Himmel

Ihm nach, ihm nach auf seinen Wegen

Jesus bleibet meine Freude

Mein Jesu, wie du willst

Mein Jesus ist mein

O Liebe über alle Liebe

So freudig darf mein Jesus sagen

Wer will mich und Jesum scheiden

Wer will mich von der Liebe scheiden

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Darstellung des Herrn

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Allerreinstes Gotteskind, schau wie wir so hässlich sind

Opfer für die ganze Welt, du kommst heut

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Epiphanias

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Du gehst bergab mit deinen Füßen

Entweiche, Weltgetümmel

Gast und Wirt der frommen Leute

Gott der Juden, Gott der Heiden

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Frühlingslied

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Ich setze mich in deinen Schatten

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Glaube, Kampf und Rechtfertigung

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Ach, dass wir Friede sollten hören

Allein, und doch nicht ganz allein

An Gott will ich gedenken

Das Lösegeld ist nun erleget

Der Herr ist Sonn und Schild

Dich, Höchster, ehrerbietig scheuen

Du Vater aller deiner Kinder

Ein Wort ist mir ins Herz geschrieben

Eitle Wollust sei verbannt

Glaube, Lieb' und Hoffnung sind der wahrhafte Schmuck

Gott, deinen heiligen Befehlen will ich

Guter Sämann, guten Samen hast du reichlich

Habe deine Lust am Herrn

Halt an, mein Herz, in deinem Glauben

Herr, höre, Herr, erhöre

Ich bin ein Fremdling auf der Erden

Ich bin gewiss in meinem Glauben

Ich denk an dein Gerichte

Ich glaube, Herr, ich glaube

Ihr Seelen, die ihr meiner Seelen

Immer fröhlich, nicht betrübt

Mein Gott, du bist und bleibst mein Gott

Mein Gott, du wohnest zwar im Lichte

Mein Gott, ich weiß, dass ohne Glauben

Mein Jesus spricht der Weg ist schmal

Nicht der Anfang, nur das Ende krönt des Christen Glaubensstreit

Seele, sei zufrieden

Weicht ihr Berge, fallt ihr Hügel

Wie selig ist ein gut Gewissen

Willst du der Weisheit Quelle kennen

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Gottes Reich und Eigenschaften

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Du Herr des Himmels und der Erden

Du unerforschlich Meer der Gnaden

Mein Gott, du wohnest in der Höhe

Schöpfer dieser ganzen Welt

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Gottvertrauen, Kreuz und Trost

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Abba, lieber Vater, höre

Ach mein Herze, gieb dich drein

Ach wohl und aber wohl ist mir

Ach, lasst mich gehen, ihr Sorgen

Ach, wo ist nun mein Gott

Amen, Amen, lauter Amen

An Gottes Herz leg ich mein Herz

Befiehl dem Herren deine Wege

Befiehl, mein Herze, deine Wege

Bist du, Seele, noch betrübt

Dennoch bleib ich stets an dir

Der Herr ist mein Teil

Ein Christ kann ohne Kreuz nicht sein

Endlich, endlich muss es doch

Fragt mich nicht, was mich vergnügt

Geht heraus, ihr Zions-Töchter, kommt, schauet

Gewagt in Jesu Namen, so ist es wohl gewagt

Gott lebt, wie soll ich traurig sein

Gott macht es noch immer gut

Gott mein Trost, wer fragt danach

Gott sorgt für mich, was will ich sorgen

Gottes Willen ist mein Wollen

Ich bin ein Mensch von Gottes Gnaden

Ich habe Gott und habe gnung

Ich habe viel Bekümmernisse

Ich lege mich in Gottes Hand, mein Wille

Ich sage Wie Gott will, das soll mein Wahlspruch sein

Je größer Kreuz, je näher Himmel

Kreuzvolles Herz, was zagest du

Mein Gott, dir ist's ja nicht zuwider

Mein Gott, weil ich in meinem Leben

Mein Kreuze liegt auf Jesus Rücken

Meine Hoffnung lässt mich nicht

Seele, willst du dich noch kränken

Sei zufrieden, mein Gemüte

Stürmt, ihr Wellen, immerfort

Traure nicht, betrübtes Herz

Unvergnügte Seele, reiß dich aus der Höhle

Verborgner Gott, dem nichts verborgen

Vor dir, o Gott, sich kindlich scheuen

Was hat der Mensch auf Erden

Was soll ich mich mit Sorgen plagen

Weine nicht, Gott lebet noch, du betrübte Seele

Wie selig ist die Not, die uns zu Christo jaget

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Himmelfahrt

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Gott lob, der Berg ist überstiegen

Gottlob, der Weg ist mir gebähnet

Jesus fähret auf gen Himmel

Zum Himmel bist du eingegangen

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Jahresende

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Die Güte hat kein Ende

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Johannisfest

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Gott, dem kein Ding unmöglich ist

Kommst du, großer Gottessohn

Sei gelobt, Israels Gott, du hast dein Volk

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Katechismus- und Psalmlieder

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Wohl denen, die vor Gott stets ohne Wandel sein

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Mariä Heimsuchung

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Hüpft ihr hohen Hügel, meine Glaubensflügel

Ich will dich erheben

Meine Seel erhebet dich, Herr des Himmels

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Michaelistag und Engellieder

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Der Engel goldnes Heer

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Morgenlied

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Ein neuer Tag, ein neues Leben

Herr, es ist in meinem Leben wieder eine Nacht vorbei

Mein Gott, die Sonne geht herfür

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Neujahr

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Ein Jahr ist wieder um, ich soll

Gott mit uns, Immanuel, öffne bei dem neuen Jahre

Gott, mein Trost, so denkt ein Christ

Gottlob! Es klingt noch aller Orten

Hier ist Immanuel, das soll die Losung bleiben

Jesus soll die Losung sein

Man wünschet gute Zeit

Mein Jesus, A und O

O Anfang ohne Ende, du großes A und O

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Offenbarung

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Der Rechentisch ist da

Die letzte Nacht ist vor der Tür

Zu Mitternacht war ein Geschrei

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Ostern

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Ach wie lieblich sind die Füße

Auf, mein Herze, komm zum Grabe

Christus lebt, so leben wir

Der Tod ist tot, das Leben lebet

Halleluja, Jesus lebt

Herr des Todes, Fürst des Lebens

Ich geh zu deinem Grabe

Ich weiß, dass mein Erlöser lebt

Jesus lebt, dess freu ich mich

Jesus lebt, so leb ich auch, denn sein Leben

Lass mich gehen, du eitle Welt

Mein Jesus lebt, mag ich gleich sterben

Willkommen, Held im Streite

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Passion

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Blut, ach Blut, was seh ich fließen

Entsetze dich, betrübtes Herze

Es sei ferne von mir Rühmen

Halte, Welt, dich selbst für klug

Hier stehn wir unter deinem Kreuze

Jesus geht zu seinem Leiden

Kommt, lasst uns Christi Todestag begehen

Mein bester Freund ist mir gestorben

Mein Jesus stirbt, was soll ich leben

Schauet doch das bittre Leiden

Schwing dich auf gen Golgatha

Seele, geh auf Golgatha

Seht, welch ein Mensch ist das

So seh ich dich denn auch erblassen

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Pfingsten

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Ach komm doch in mein Herze

Ach, wer gibt das Worte her

Angenehme Taube

Das Pfingstfest freuet mich

Schmückt das Fest mit Maien

Weg, Weltgetümmel, das mich zu Höllen führt

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Reiselied

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Herr, führe mich auf rechtem Wege

Wer nur mit seinem Gott verreiset

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Sonntag und Gottesdienst

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Die Woche geht zu Ende

Gott lob, die Woche ist verflossen

Gott Lob, ich schließe meine Wochen

Licht vom Licht, erleuchte mich

O Gott, du bist mein Preis und Ruhm

O, du angenehmer Tag, lass doch deine Sonne blicken

So fängt sich heute sonntags an, Herr

Teures Wort aus Gottes Munde

Tut mir auf die schöne Pforte

Wie selig ist der Ort zu nennen

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Stephanstag

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Ach, wie so gar geschwinde verkehrt sich Freud und Leid

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Sünde, Buße und Umkehr

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Ach, was erblick ich, Gnade, Gnade

Gott, du hast zum Richterstuhle

Vater, lass dein Herze brechen

Wir liegen hier zu deinen Füßen

Wohin mein Herz, wohin

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Taufe

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Liebster Jesu, wir sind hier

Nun, Gott lob, es ist vollbracht

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Tod und Ewigkeit

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Abermal ein Schritt zum Grabe

Ach wie freu ich mich zu sterben

Angst und Pein, und Furcht, und Schrecken

Christi Tod, des Todes Tod

Das Grab ist da

Ewig, ewig heißt das Wort

Genug gelebt, wenn unser Leben

Herr, es steht in deinen Händen

Heute mir und morgen dir

Ich habe Lust zu scheiden

Ich leb und leb auch nicht

Ich sterbe täglich, und mein Leben

Ich will mit meinem Jesu sterben

Mein Gott, ich wart auf deine Stunde

Mein Gott, ich weiß wohl

O Mensch, gedenk ans Ende

O wie fröhlich, o wie selig

O wie unaussprechlich selig werden wir

Verstopfet euch, ihr Tränenquellen

Was Gott tut, das ist wohl getan

Wie kurz ist doch der Menschen Leben

Wir stehen stets bei unserm Grabe

Wohl mir, mein Erlöser naht

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Trinitatis

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Ich glaub an Gott

O heilige Dreifaltigkeit

Wie heilig ist der Ort, an dem wir sind erschienen

Wiewohl ist doch ein Mensch daran

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Weihnachten

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Hier ist Immanuel, so lasst uns jetzo sagen

Hochgeborner Gottessohn

Jakobs Stern, du Licht der Erden

Mein Herz, was lieget hier

Mein Jesu, der du alles weißt

O schönes Licht, o Gnadenschein

O welch ein Freudenfest

Uns ist ein Kind geboren, das schöne Namen hat

Wer wollte denn nun Gott nicht trauen

 

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Uploaded on November 8, 2014
Taken on August 25, 2014