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Freu dich sehr, o meine Seele
Photo: 'Unter den Fichten' in Wiesbaden-Bierstadt
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Freu dich sehr, o meine Seele
1.) Freu dich sehr, o meine Seele,
Selig, selig, sollst du sein.
Gottes, den ich dich empfehle,
Sollst du dich auf immer freun.
Aus der Trübsal dieser Zeit
Führt er dich zur Seligkeit,
An den Ort, wo alle Frommen
Ihrer Tugend Lohn bekommen.
2.) Dank ihm für dein Erdenleben!
Wie viel Gutes hat er schon
Dir in dieser Welt gegeben
Und wie groß ist dort dein Lohn!
Überschwänglich segnet Gott
Jede überstandne Not
Denen, die auf's Künft'ge schauen
Und im Glauben ihm vertrauen.
3.) Reine, ganz vollkommne Freuden
Kennen Gottes-Pilger nicht.
Dennoch sind sie auch im Leiden
Ruhig und voll Zuversicht.
Jedes Leiden übet sie,
Kronen bringt des Kampfes Müh'.
Alle Dinge müssen ihnen
Endlich doch zum Besten dienen.
4.) Sei bei allen deinen Sorgen
Gottes Willen untertan.
Bricht doch oft ein heitrer Morgen
Auf die bängste Nächte an.
Endlich ruht der Wandrer aus,
Und sein väterliches Haus
Tröstet, nach den Pilgerleiden, (a)
Ihn mit tausend süßen Freuden.
5.) Strebe dich von allen Sünden
Zu entfernen, und die Welt
Und dich selbst zu überwinden.
Liebe nur, was Gott gefällt.
Übe dich im Guten, sei
Gott bis in den Tod getreu!
Dann wird er nach diesem Leben
Jene Seligkeit dir geben.
6.) Jesus, den ich hier bekenne,
Hilf, dass weder Lust noch Schmerz
Mich von deiner Liebe trenne:
Tugendhaft sei stets mein Herz!
Mache du mich selbst bereit
Zu des Himmel Seligkeit!
Ich, von dir erlöst zum Leben,
Will mich ewig dir ergeben.
7,) In des Todes bittern Stunden
Sollst du meine Zuflucht sein.
Glaubensvoll mit dir verbunden,
Will ich deiner Huld mich freun.
Ja, du wirst mit treuer Hand
In mein himmlisch' Vaterland
Und zu jenem bessern Leben
Meinen Geist dereinst erheben.
8.) Er zu deiner Wonn' erhoben,
Wird mit neuen Kräften sich
Ewig üben, dich zu loben,
Ewig, Gott, mein Vater, dich.
Kurz sind Leiden dieser Zeit,
Ewig währt die Herrlichkeit,
Zu der du in jenen Leben
Wirst, Vergelter, mich erheben.
(a) Aus evangelischer Sicht ist das menschliche Leben selbst die Pilgerschaft zu Gott, deswegen werden Klöster und Zölibat nicht nur nicht benötigt, sie werden sogar als schädlich angesehen.
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Autor: Simon Graf
Melodie: Eigene Melodie
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Sammlung geistlicher Lieder - Band 1 -
Herausgegeben von Nikolaus Joachim Guilliam Evers
Archediakonus an der Jakobi-Kirche, Hamburg
Druck und Verlag: G.F.Schniebes, E.E.Raths
Hamburg, 1817
Liednummer 586
Thema: Tod und Ewigkeit
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Simon Graf (* 1603 in Schäßburg/Siebenbürgen; † 25. März 1659 in Schandau/Sachsen; auch Simon Graff) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Geistlicher und Kirchenlieddichter. Zuerst war er Feldprediger, dann ab 1634 Pfarrer in Schandau. 56-jährig verstarb er dort. Er hatte 1631 am Verlagsort Leipzig eine Sammlung von Kirchenliedern unter dem Titel 'Geistlich edel Herz-Pulver' veröffentlicht, wobei nicht mehr ermittelt werden kann, ob die unbekannteren Lieder der Sammlung tatsächlich alle von ihm selbst stammen. Ihm wird außerdem häufig das Lied 'Christus, der ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn zugeschrieben', was Fehlzuschreibung sein dürfte, da dieses Lied bereits 1608 erstmals veröffentlicht wurde und somit nicht von Graf stammen kann.
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Simon Grafs Lieder/ Hymns
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Christus, der ist mein Leben, Sterben mein Gewinn
Freu dich sehr, o meine Seele und vergiss all Not
Freu dich sehr, o meine Seele, selig, selig, sollst du
Freue dich, o meine Seele, selig sollst du sein
Ja, Christus ist mein Leben, reißt schon der Tod
Mein Jesus ist mein Leben, nimmt schon der Tod mich hin
Freu dich sehr, o meine Seele
Photo: 'Unter den Fichten' in Wiesbaden-Bierstadt
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Freu dich sehr, o meine Seele
1.) Freu dich sehr, o meine Seele,
Selig, selig, sollst du sein.
Gottes, den ich dich empfehle,
Sollst du dich auf immer freun.
Aus der Trübsal dieser Zeit
Führt er dich zur Seligkeit,
An den Ort, wo alle Frommen
Ihrer Tugend Lohn bekommen.
2.) Dank ihm für dein Erdenleben!
Wie viel Gutes hat er schon
Dir in dieser Welt gegeben
Und wie groß ist dort dein Lohn!
Überschwänglich segnet Gott
Jede überstandne Not
Denen, die auf's Künft'ge schauen
Und im Glauben ihm vertrauen.
3.) Reine, ganz vollkommne Freuden
Kennen Gottes-Pilger nicht.
Dennoch sind sie auch im Leiden
Ruhig und voll Zuversicht.
Jedes Leiden übet sie,
Kronen bringt des Kampfes Müh'.
Alle Dinge müssen ihnen
Endlich doch zum Besten dienen.
4.) Sei bei allen deinen Sorgen
Gottes Willen untertan.
Bricht doch oft ein heitrer Morgen
Auf die bängste Nächte an.
Endlich ruht der Wandrer aus,
Und sein väterliches Haus
Tröstet, nach den Pilgerleiden, (a)
Ihn mit tausend süßen Freuden.
5.) Strebe dich von allen Sünden
Zu entfernen, und die Welt
Und dich selbst zu überwinden.
Liebe nur, was Gott gefällt.
Übe dich im Guten, sei
Gott bis in den Tod getreu!
Dann wird er nach diesem Leben
Jene Seligkeit dir geben.
6.) Jesus, den ich hier bekenne,
Hilf, dass weder Lust noch Schmerz
Mich von deiner Liebe trenne:
Tugendhaft sei stets mein Herz!
Mache du mich selbst bereit
Zu des Himmel Seligkeit!
Ich, von dir erlöst zum Leben,
Will mich ewig dir ergeben.
7,) In des Todes bittern Stunden
Sollst du meine Zuflucht sein.
Glaubensvoll mit dir verbunden,
Will ich deiner Huld mich freun.
Ja, du wirst mit treuer Hand
In mein himmlisch' Vaterland
Und zu jenem bessern Leben
Meinen Geist dereinst erheben.
8.) Er zu deiner Wonn' erhoben,
Wird mit neuen Kräften sich
Ewig üben, dich zu loben,
Ewig, Gott, mein Vater, dich.
Kurz sind Leiden dieser Zeit,
Ewig währt die Herrlichkeit,
Zu der du in jenen Leben
Wirst, Vergelter, mich erheben.
(a) Aus evangelischer Sicht ist das menschliche Leben selbst die Pilgerschaft zu Gott, deswegen werden Klöster und Zölibat nicht nur nicht benötigt, sie werden sogar als schädlich angesehen.
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Autor: Simon Graf
Melodie: Eigene Melodie
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Sammlung geistlicher Lieder - Band 1 -
Herausgegeben von Nikolaus Joachim Guilliam Evers
Archediakonus an der Jakobi-Kirche, Hamburg
Druck und Verlag: G.F.Schniebes, E.E.Raths
Hamburg, 1817
Liednummer 586
Thema: Tod und Ewigkeit
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Simon Graf (* 1603 in Schäßburg/Siebenbürgen; † 25. März 1659 in Schandau/Sachsen; auch Simon Graff) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Geistlicher und Kirchenlieddichter. Zuerst war er Feldprediger, dann ab 1634 Pfarrer in Schandau. 56-jährig verstarb er dort. Er hatte 1631 am Verlagsort Leipzig eine Sammlung von Kirchenliedern unter dem Titel 'Geistlich edel Herz-Pulver' veröffentlicht, wobei nicht mehr ermittelt werden kann, ob die unbekannteren Lieder der Sammlung tatsächlich alle von ihm selbst stammen. Ihm wird außerdem häufig das Lied 'Christus, der ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn zugeschrieben', was Fehlzuschreibung sein dürfte, da dieses Lied bereits 1608 erstmals veröffentlicht wurde und somit nicht von Graf stammen kann.
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Simon Grafs Lieder/ Hymns
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Christus, der ist mein Leben, Sterben mein Gewinn
Freu dich sehr, o meine Seele und vergiss all Not
Freu dich sehr, o meine Seele, selig, selig, sollst du
Freue dich, o meine Seele, selig sollst du sein
Ja, Christus ist mein Leben, reißt schon der Tod
Mein Jesus ist mein Leben, nimmt schon der Tod mich hin