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Verzweifelt nicht, verirrte Sünder

Photo: Evangelische Marktkirche, Wiesbaden, Hessen

mit der Marktsäule im Vordergrund

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Verzweifelt nicht, verirrte Sünder

 

1.) Verzweifelt nicht, verirrte Sünder!

Es nimmt euch Jesus wieder an!

Er liebt euch, so wie seine Kinder

Ein treuer Vater lieben kann.

Er geht mit göttlichem Erbarmen

Dem nach, der ihn beleidigt hat,

Und schenkt dem Traurigen, dem Armen,

Verzeihung, Hilfe, Trost und Rat.

 

2.) Drum eilt mit wahrer Reu' und Buße,

Mit Glauben, eurem Heiland zu.

Eilt! Fallt dem Menschenfreund zu Fuße!

Ihr seid voll Qual: Hier suchet Ruh'!

Ihr seufzt: Hier schwinden eure Schmerzen!

Ihr weint: Hier fliehen Angst und Pein

Und freudig werden eure Herzen,

Gerettet eure Seelen sein!

 

3.) Welch einen Trost kann sie uns geben,

Die Wahrheit: Jesus nimmt uns an!

Sie gibt uns Mut und Kraft im Leben,

Hilft, wenn uns sonst nichts helfen kann.

Stärkt uns, wenn wir von hinnen scheiden,

Erfreut uns, wenn wir auferstehn,

Und gibt uns Kraft, getrost, mit Freuden

Vor Gottes Richterstuhl zu gehn!

 

4.) So lasst uns denn den Vorsatz fassen,

Gott unser ganzes Herz zu weihn,

Und jede Sünde ganz zu hassen,

Und immer gut und fromm zu sein.

Dann wird uns Jesus wieder lieben,

Uns stärken, schützen. Er nimmt dann,

Wenn wir durch Schwachheit ihn betrüben,

Uns wiederum zu Gnaden an.

 

5.) Weit über alle Sternen-Heere

Reicht, Jesus, deine Gütigkeit!

Dir sei Lob, Dank, und Preis und Ehre,

Von nun an bis in Ewigkeit!

Gib, dass ich niemals deiner Gnade,

Nie deiner Langmut unwert sei!

Herr, leite mich auf rechtem Pfade,

Und steh mir in Versuchung bei!

 

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Autor: Heinrich Wilhelm Lawätz

Melodie: ohne Angaben

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Geistliche Oden und Lieder

[von Heinrich Wilhelm Lawätz]

Verlegt in der Heroldschen Buchhandlung

Hamburg, 1775

Thema: Buß- und Bettag

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Heinrich Wilhelm Lawätz (* 27. April 1748 in Rendsburg; † 27. Juni 1825 in Altona) war ein deutscher Dramatiker, Lyriker, Sekretär bei der Justizkanzlei in Kiel, Syndikus des Klosters Uetersen und Justizrat.

Er verfasste darüber hinaus in Anlehnung an Christian Fürchtegott Gellert evangelische geistliche Lieder.

Lawätz wurde als Sohn des Justizrates Heinrich Franz Lawätz († 1762) in Rendsburg geboren und wurde im elterlichen Haus durch einem Hauslehrer unterrichtet. Ab 1764 besuchte er das Gymnasium in Altona und studierte von 1767 an der Universität Leipzig und traf sich dort mit deutscher Dichter Christian Fürchtegott Gellert. Später wechselte er an die Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Nach Beendigung seines Studiums wurde er Regierungssekretär bei der damaligen großfürstlichen Regierung. 1775 wurde Lawätz zum Schreiber und Syndikus an dem adeligen evangelischen Kloster in Uetersen erwählt und 1801 zum Administrator an dem königlichen Leihinstitut in Altona ernannt. Als dieses 1813 aufgehoben wurde, zog er sich ins Privatleben zurück.

Schon in seiner Jugend fühlte er sich zur Poesie hingezogen. 1775 erschien sein erster Werk, unter dem Titel 'Geistliche Oder und Lieder' und 1777 das Lustspiel 'Die Temperamente'. Zeitgleich legte er eine philosophische Abhandlung unter demselben Titel vor. Es folgte 1795 das Schauspiel 'Die Diamanten' und noch eine 'Sammlung vermischter Lieder' (1790). Eine weitere Veröffentlichung war der Vierteiler 'Moralisches Wochenblatt', der 1768 erschien. Danach wurde Lawätz durch ein weitläufig angelegtes, aber nicht zu Ende geführtes Werk, das 'Handbuch für Bücherfreunde und Bibliothekare', bekannt, das zwischen 1788 und 1795 erschien.

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Heinrich Wilhelm Lawätz' Lieder/ Hymns

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Passion

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Mein Jesus, du erzeigest mir

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Derzeit noch nicht erfasst / Currently not scanned

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Allgütger, groß ist deine Huld

Allmächtiger, vor deinem Gnadenthrone

Auf, Seele, singe den, der sein geheiligt Leben

Bis in den Tod ist meine Seele

Das, liebe Christen, ist nicht schwer

Der Christ, der Christum liebet

Der Sonne feuerreicher Schein

Ein jeder junge Tag hat immer seine Plage

Einer sank von meinen Tagen jetzt ins Meer

Es fürchtet die Natur des Menschen Gram und Leiden

Es kostet Kampf, den, der mich fluchet

Es lebt ein Gott im Himmel, der unsre ganze Welt

Es lebt kein Mensch auf unsrer Erden

Gerechter Gott, vor dein Strafgerichte

Gott wünscht, es mög uns glücklich gehen

Gott, du siehest, wie der Kummer

Gott, nie hast du mich verstoßen

Gott, sieh herab auf mich mit Güte

Heilger Geist, entzünde doch unsre ungerührten Seelen

Ich sterb einst, wichtiger Gedanke

Ihr, die ihr trostlos weinet

Im Elend seine Not getreuen Freunden klagen

Könnt sich in meiner Brust der Trieb

Mein Gewissen ist erwachet

Sagt, ihr, in deren Brust

Schon lang fühl ich in meinem bangen Herzen

So wie die Zahl der Sterne

Täusch, Seele, täusch dich länger nicht vergebens

Verzweifelt nicht, verirrte Sünder

Wenn mich der Schwermut Nacht umschließet

 

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Uploaded on November 19, 2014
Taken on October 23, 2007