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Ein Scheideweg vereint uns hier

Photo: Landstraße bei Wiesbaden-Bierstadt

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Ein Scheideweg vereint uns hier

 

1.) Ein Scheideweg vereint uns hier

Zum Ruhm der ew'gen Gnade.

Am Jahresziele schauen wir

Zurück auf unsre Pfade.

Bis hier her - Herzen, wallt von Dank! -

Bis hier her - töne, Lobgesang -

Hat uns der Herr geholfen!

 

2.) Erhebt das Haupt im Silberhaar

Gen Himmel, fromme Greise!

Zu vielen ward euch noch ein Jahr,

Stimmt ein zu Gottes Preise! (a)

Bis hier her durch die Prüfungszeit,

Bald bis zum Thron der Ewigkeit

Hat uns der Herr geholfen!

 

3.) Die ihr des Lebens Füll' und Kraft

Noch fühlt auf jedem Schritte,

Noch Freuden schmeckt und Gutes schafft

In eurer Lieben Mitte,

Schließt an den frohen Kreis euch an:

Bis hier her auf der Segensbahn

Hat uns der Herr geholfen!

 

4.) Du, die an treuen Händen ging,

O, dank ihm, holde Jugend!

Auf deinem Blumenpfad umfing

Dich Freude, Unschuld, Tugend.

Die Liebe nahm dich auf den Schoß.

Bis hier her - rühme Klein und Groß -

Hat uns der Herr geholfen!

 

5.) Frohlocke, wem sein Werk gelang

Zu seines Schöpfers Ehre,

Frohlocke, wer zur Ruhe drang

Durch bittrer Sorgen Heere.

Frohlocke, wer vom Fall erstand:

Bis hier her an getreuer Hand

Hat uns der Herr geholfen!

 

6.) Heil dir, befreites Vaterland,

Dess' Not Gott abgewehret,

Dem neues Heil in jedem Stand

Durch Frieden wiederkehret,

Sprich's aus, von Dank und Freude warm:

Bis hier her mit allmächt'gem Arm

Hat uns der Herr geholfen!

 

7.) Der Wermutskelch ist nun geleert,

Drum schlagt den Missmut nieder!

Das Jahr der herben Trübsal kehrt

Euch, Dulder, nimmer wieder.

Es reifen Ernten aus der Saat.

Bis hier her auf dem Tränenpfad

Hat uns der Herr geholfen!

 

8.) Den Kleinmut hat er uns beschämt,

Der Hoffnung Licht beschieden.

Dem Kummer, der sich matt gegrämt,

Gewähret stillen Frieden.

Sein Wort war frommer Dulder Lust.

Bis hierher - dankt mit voller Brust! -

Hat uns der Herr geholfen!

 

9.) O, segnet, die mit treuem Sinn

Durch Gräber heimgegangen!

Hin ist ihr Leid, ihr Jammer hin,

Drum trocknet eure Wangen.

Auf ewig, ewig jauchzt ihr Herz.

Bis hier her durch den Trennungsschmerz

Hat uns der Herr geholfen!

 

10.) Lasst voll Vertraun uns weiter gehn,

Der Vater will uns leiten.

Auch Rosen blühn, wo Dornen stehn, -

Uns winken Ewigkeiten.

Dort singen wir an seinem Thron:

Bis hierher zu der Frommen Lohn

Hat uns der Herr geholfen!

 

(a) Loblied

 

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Autor: Karl Gottlieb Mann

Melodie: Bis hierher hat mich Gott gebracht

oder: Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut

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Fromme Lieder

von Johann Karl Gottlieb Mann

Zweite verbesserte und vermehrte Auflage

Verlag bei Hemmerde und Schwetschke

Halle [Saale], 1817

Thema: Jahresende

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Johann Karl Gottlieb Mann, (* 31. März 1766 zu Taucha bei Leipzig, + 13. Juli 1821), war evangelischer Theologe und Kirchenlieddichter.

Er wurde 1794 dritter Diakon zu St. Wenceslai in Naumburg und starb als Archidiaconus ebenfalls in Naumburg 1821. Er war mit dem Domprediger Krause und dem Oberprediger Wehrde in Naumburg Herausgeber des neuen Naumburger Gesangbuchs 1806, in welchem auch schon Lieder von ihm erschienen. Er gab später eine Sammlung seiner geistlichen Gedichte unter dem Titel 'Fromme Lieder' heraus, Halle 1817, 2. Aufl. 1818. Sie sind vollständig in rationalistischem Sinne, aber in leichter, gefälliger Form und nicht ohne tiefere Frömmigkeit; unter ihnen sind einige Bearbeitungen älterer Lieder, in denen aber das Original völlig abgeändert ist. Vier von ihnen befinden sich noch im Hamburger Gesangbuch von 1842.

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Karl Gottlieb Manns Lieder/ Hymns

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Frühlingslied

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Triumphiert, es ist kein Tod

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Jahresende

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Der Wermutkelch ist nun geleert

Schweigend sinkt vom Himmel nieder

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Nachfolge, Kirche und Mission

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Wann schlägt die angenehme Stunde

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Neujahr

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Heilger Jesu, hier sind wir

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Reformationsfest

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Gott ist unsre Zuversicht, unsre Hilf

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Tod und Ewigkeit

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Ich weiß, ein Stündlein schlägt

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Trinitatis

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Herr Gott, dich loben wir

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Derzeit noch nicht erfasst / Currently not scanned

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An meinen Schöpfer will ich kindlich denken

Auf der Kindheit Blumenwegen

Auf Golgatha erhebe dich

Auf, auf, mein Dank, zum hohen Sternenhimmel

Auf, den Tränenblick vom Staube

Beschirm uns, Herr, dein reines Wort

Christ, folge deines Jesu Ruf

Das soll, Gott, meine Freude sein

Dein himmel träufelt Segen

Deinen Bundestag begrüßen

Dem Kämpfer Gottes Preis und Ehr

Dem Wohlseinsgeber Ehr und Preis

Der Herr hat Großes an uns getan

Der uns erschuf, beschützt, erhält

Dich Richter fürchte alle Welt

Die Ernt ist reicher als die Saat

Die Freude will am Friedensfest

Die heilge Stärke will ich fühlen

Dir tönt aus frommen Herzensdrang

Du Erd im düstern Trauerflor

Du leitest mich nach deinem Rat, allweiser Weltregierer

Du, Herr, hast es gegeben

Du, Herr, lenkst meiner Tage Lauf, hilfst mächtig

Ehrt standhaft den Glauben der Christen und wandelt

Ein Feierabend sinkt

Ein neuer Pfad beginnt

Ein Scheideweg vereint uns hier

Ein Schritt zur Ewigkeit, ein Jahr von Gott verliehen

Empor zum Schöpfer, himmelwärts

Erhebt die Wunder seiner Güte

Es tobe nur der grause Sturm

Euer sei das beste Teil, schützet es

Freiheit ist des Geistes Würde

Frohlocke, Vaterland, welch Heil

Frohlockt, ihr Eltern, er erscheint

Früh sank ihres zarten Lebens Sonne

Für unsre Fürsten beten wir

Gib mir ein fröhlich Herz, Gott, Quelle wahrer Freuden

Gott lob, verschwunden ist die Zeit

Gott, unser Dank und Freudenblick

Heb an, du angenehme Zeit

Heil der segensvollen Stunde

Ich denke dein voll Dank und Liebe

Ich sehe meinen Himmel offen und singe

Ich weil an Jesu Siegesgrabe

Ich will mit Danken treten

In unsre Siegeskränze schlingen

Kaum ist der Herr vom tod erwacht

Lasst uns unsern Gott erheben

Mit tiefer Rührung weihen wir

Mitten in des Friedensschoß dringen

Noch auf der Jahre höchster Stufe

Nun legen wir vor dir, Gott, unsre Kindheit nieder

O der Wonne, wenn wir scheiden

O Friede, Friede, welch ein Heil

O, welche wunderschöne Gabe

Segen deiner Weihestunde

Sei hoch gesegnet, Jubeljahr

Sei mit Freudenchören begrüßet

Sie schlägt, die ernste Stunde

Sing, Wahrheit, deinen Siegestag

Stärkung, nicht Verzweiflung trinke aus dem Leidenskelch

Vater, deine schöne Erde ward ein dumpfes Trauertal

Vater, herrscher Himmels und der Erde

Vergesset eures Schöpfers nicht

Vom Dunkel unsrer Erde schaun wir zum Meer

Werdet, werdet, wie die Kinder

Willkommen, Herold bessrer Zeit

Wir beugen tief uns, Herr, vor dir

Wir glauben an den großen Gott

Zum Friedensschöpfer hoch empor

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Uploaded on November 26, 2014
Taken on November 1, 2014