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Ermuntre dich, mein Herz
Photo: Sylter Straße in Wiesbaden-Dotzheim, OT Sauerland
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Ermuntre dich, mein Herz
1.) Ermuntre dich, mein Herz,
Erwache, mein Gemüte,
Gedenk an deinen Gott,
Betrachte seine Güte.
Eröffne dich, mein Mund,
Und preise Gottes Treu
Von der verwichnen Nacht,
Die auch am Morgen neu.
2.) Ich lag in tiefem Schlaf,
Sein' Augen standen offen. -
Weil du so wohl gewacht,
Hat mich kein Unfall troffen.
Der Satan drohte mir
Mit Schaden vieler Art,
Allein dein starker Arm
Hat mich davor bewahrt.
3.) Wer bin ich Sünden-Mensch?
Was bin ich mit den Meinen,
Dass deiner Gnaden Glanz
Mich also hell bescheinen?
Ach, siehe mich, mein Gott,
Noch ferner gnädig an,
Vergib, was wider dich
Ich diese Nacht getan.
4.) Gib, dass mit solcher Nacht
Die Sünden-Nacht vergehe,
Weck du mich auf, damit
Ich geistlich auferstehe.
Und also leben mag,
Auf dass ich lebe dir,
Und gib mir deinen Geist,
Der Seel' und Leib regier.
5.) Mein Jesu, da ich jetzt
Den armen Leib bekleide,
So ziehe du mir an
Die schöne reine Seide,
Die Gott gefällt, dein Heil
Und die Gerechtigkeit,
Mit Liebe schmücke mich,
Die deiner Christen Kleid.
6.) Hierauf will ich, mein Gott,
Mit dir das Werk antreten,
Das du mir anvertraut,
Und zu dir herzlich beten:
Verleihe Kraft dazu,
Gedeihen und Verstand,
Dass alles Sinnen Tun
Zu deinem Ruhm gewandt.
7.) Dein Wort, das sei mein Licht
Auf allen meinen Wegen,
Dass ich nicht außer dir
Mit Unrecht einen Segen
Und Vorteil suchen mag,
Befiehl der Engel Schar,
Dass sie stets bei mir sei,
Mich schütze in Gefahr.
8.) Herr, ich empfehle dir
Die, so du mir gegeben,
Dein Auge leite sie,
Bewahre Leib und Leben,
Dein Reich sei unter uns,
Dein Name hochgepreist,
Bis du uns aus der Welt
Gen Himmel gehen heißt.
9.) Breit über Stadt und Land
Die Flügel deiner Gnaden,
Krieg, Hunger, Pestilenz
Wend ab, samt allen Schaden.
Steh deiner Kirche bei,
Gib Heil im Regiment,
Sieh auf ein jedes Haus,
Bleib bei uns bis ans End'.
10.) Nun, dir sei Lob gesagt,
Du Brunnquell aller Gaben,
Von dem wir Seel' und Leib,
Nebst allem Guten, haben.
Gott Vater, sei geehrt,
Samt seinem lieben Sohn,
Und Gott, dem Heilgen Geist,
Hier und ins Himmels Thron.
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Autor: Johann Georg Franke
Melodie: Nun danket alle Gott
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gefunden in:
Allgemeines und vollständiges
Evangelisches Gesangbuch
für die königl. preuß. schlesischen Lande
Druck und Verlag Wilhelm Gottl. Korn
Breslau, 1860
Liednummer 1743
Thema: Morgenlied
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Johann Georg Frank(e), (* 11. Februar 1705 in Rodalben (Pfalz), † 20. Januar 1784 in Hohnstedt bei Calenberg, Südniedersachsen), war lutherischer Theologe und Kirchenlieddichter. Er amtierte als Superintendent zu Hohenstedt im Fürstentum Calenberg. Bekannt wurde er durch seine Beiträge zur biblischen Forschung aufgrund astronomischer Berechnungen.
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Ermuntre dich, mein Herz
Photo: Sylter Straße in Wiesbaden-Dotzheim, OT Sauerland
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Ermuntre dich, mein Herz
1.) Ermuntre dich, mein Herz,
Erwache, mein Gemüte,
Gedenk an deinen Gott,
Betrachte seine Güte.
Eröffne dich, mein Mund,
Und preise Gottes Treu
Von der verwichnen Nacht,
Die auch am Morgen neu.
2.) Ich lag in tiefem Schlaf,
Sein' Augen standen offen. -
Weil du so wohl gewacht,
Hat mich kein Unfall troffen.
Der Satan drohte mir
Mit Schaden vieler Art,
Allein dein starker Arm
Hat mich davor bewahrt.
3.) Wer bin ich Sünden-Mensch?
Was bin ich mit den Meinen,
Dass deiner Gnaden Glanz
Mich also hell bescheinen?
Ach, siehe mich, mein Gott,
Noch ferner gnädig an,
Vergib, was wider dich
Ich diese Nacht getan.
4.) Gib, dass mit solcher Nacht
Die Sünden-Nacht vergehe,
Weck du mich auf, damit
Ich geistlich auferstehe.
Und also leben mag,
Auf dass ich lebe dir,
Und gib mir deinen Geist,
Der Seel' und Leib regier.
5.) Mein Jesu, da ich jetzt
Den armen Leib bekleide,
So ziehe du mir an
Die schöne reine Seide,
Die Gott gefällt, dein Heil
Und die Gerechtigkeit,
Mit Liebe schmücke mich,
Die deiner Christen Kleid.
6.) Hierauf will ich, mein Gott,
Mit dir das Werk antreten,
Das du mir anvertraut,
Und zu dir herzlich beten:
Verleihe Kraft dazu,
Gedeihen und Verstand,
Dass alles Sinnen Tun
Zu deinem Ruhm gewandt.
7.) Dein Wort, das sei mein Licht
Auf allen meinen Wegen,
Dass ich nicht außer dir
Mit Unrecht einen Segen
Und Vorteil suchen mag,
Befiehl der Engel Schar,
Dass sie stets bei mir sei,
Mich schütze in Gefahr.
8.) Herr, ich empfehle dir
Die, so du mir gegeben,
Dein Auge leite sie,
Bewahre Leib und Leben,
Dein Reich sei unter uns,
Dein Name hochgepreist,
Bis du uns aus der Welt
Gen Himmel gehen heißt.
9.) Breit über Stadt und Land
Die Flügel deiner Gnaden,
Krieg, Hunger, Pestilenz
Wend ab, samt allen Schaden.
Steh deiner Kirche bei,
Gib Heil im Regiment,
Sieh auf ein jedes Haus,
Bleib bei uns bis ans End'.
10.) Nun, dir sei Lob gesagt,
Du Brunnquell aller Gaben,
Von dem wir Seel' und Leib,
Nebst allem Guten, haben.
Gott Vater, sei geehrt,
Samt seinem lieben Sohn,
Und Gott, dem Heilgen Geist,
Hier und ins Himmels Thron.
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Autor: Johann Georg Franke
Melodie: Nun danket alle Gott
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gefunden in:
Allgemeines und vollständiges
Evangelisches Gesangbuch
für die königl. preuß. schlesischen Lande
Druck und Verlag Wilhelm Gottl. Korn
Breslau, 1860
Liednummer 1743
Thema: Morgenlied
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Johann Georg Frank(e), (* 11. Februar 1705 in Rodalben (Pfalz), † 20. Januar 1784 in Hohnstedt bei Calenberg, Südniedersachsen), war lutherischer Theologe und Kirchenlieddichter. Er amtierte als Superintendent zu Hohenstedt im Fürstentum Calenberg. Bekannt wurde er durch seine Beiträge zur biblischen Forschung aufgrund astronomischer Berechnungen.
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