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Dass es auf der öden Erde
Dass es auf der öden Erde
1.) Dass es auf der öden Erde
Wieder grün und freundlich werde,
Sendet Gott in's tiefe Tal,
Wie auf steile Bergeshöhen,
Seiner Sonne milden Strahl,
Lässet laue Lüfte wehen.
2.) Dass er neues Leben wecke,
Nimmt er weg die Leichendecke.
Was in tiefem Schlummer lag,
Und des Grabes Schoß geborgen,
Grüßet seinen Ostertag,
Jauchzt am Auferstehungsmorgen.
3.) Denn in tausend Totengrüfte
Dringen neuen Lebenslüfte.
Was im Grabe starr und tief,
Ohne jegliches Bewegen,
Seinen langen Schlummer schlief,
Alles, alles will sich regen.
4.) Alles will sich neu gebären,
In dem Lichte sich verklären,
Laben sich am Himmels-Tau
Wärmen an der Frühlingssonne,
Schmücken helfen Flur und Au,
Trinken Duft und atmen Wonne.
5.) Und woher dies Wonneleben? -
Gottes Güte hat's gegeben!
Auch in's allgemeine Grab
Lässt er seinen Atem wehen,
Dass die Fesseln fallen ab,
Und die Toten auferstehen.
6.) Siehe, Seele, dies Erblühen!
Lass die Liebe neu erglühen!
Schaue hier der Wiese Pracht,
Dort des Baumes frische Blüte!
Leben wecket so aus Nacht
Gottes Macht und Vatergüte!
7.) Lass es dich nun kräftig dringen,
Auch zum Frühling es zu bringen!
Lass dich Gottes Geist durchwehn
Und von ihm dich recht bereiten.
Zu dem neuen Auferstehn
Für die süßen Ewigkeiten!
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Autor: Leonhard Meißer
Melodie: Eigene Melodie
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Evangelischer Liederschatz für
Kirche, Schule und Haus,
- Band 1 -
Zweite, umgearbeitete Ausgabe
Gesammelt und bearbeitet von Albert Knapp,
J. G. Cotta'scher Verlag,
Stuttgart und Tübingen, 1850
Liednummer 2129
Thema: Frühlingslied
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Leonhard Meißer (* 21. Dezember 1803 in Davos/Kanton Graubünden; † 29. Februar 1872 in Chur) war ein Schweizer reformierter Geistlicher und Kirchenlieddichter.
Leonhard Meißer wurde als Sohn eines Landwirtes geboren. Bereits in jungem Alter entschied Meißer sich, Pfarrer zu werden. Ab 1820 besuchte die Bündner Kantonsschule in Chur. Am dort angeschlossenen Theologischen Institut plante er eine vierjährige Ausbildung, um in die Bündner Synode aufgenommen zu werden. Das Institut sollte ein Studium an einer Universität ersetzen, um durch eine schnellere und günstigere Lehre den Pfarrermangel im Kanton aufzuheben, dennoch musste er zwischendurch als Hauslehrer arbeiten. 1838 bestand er an der Kantonsschule das Abitur und verbrachte die folgenden drei Jahre am Theologischen Institut. 1841 trat er in Chur in die Bündner Synode ein, womit ihm erlaubt wurde, im Kanton als Pfarrer tätig zu werden und übernahm eine Pfarrstelle in Tschappina, 1843 folgte eine Pfarrstelle in Tenna. Nebenbei betrieb er wie schon seine Eltern Landwirtschaft. In dieser Zeit beschäftigte er sich auch mit dem Dichten und Sammeln von Kirchenliedern.
1849 wurde er nach Wiesen gesandt, wo er ein Werk für die dortige Schule herausgab. 1853 verstarb seine Frau an Tuberkulose. Drei Jahre später heiratete er erneut. 1859 übernahm er die Pfarrstelle in Maladers; dort veröffentlichte er eine Sammlung von Gedichten. Ebenfalls setzte er sich für das Schulwesen ein und veröffentlichte ein weiteres Werk für die Schule.
Im Winter 1862 erkrankte Meißer selbst an Tuberkulose, was ihn 1865 zwang, das Pfarramt in Maladers aufzugeben. Danach folgten noch zwei Anstellungen als Pfarrer in Valzeina und Schuders. 1869 gab Meißer das Pfarramt endgültig auf. Er zog nach Chur und verstarb dort am 1872 im Alter von 68 Jahren.
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Leonhard Meißers Lieder/ Hymns
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Tod und Ewigkeit
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Wandrer, halt ein wenig stille
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Derzeit noch nicht erfasst / Currently not scanned
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Dass es auf der armen Erde
Dass es auf der öden Erde wieder grün
Es gibt hier zu bestellen gar manche Tränensaat
Hast du mich lieb
Ihr, meine Lieben alle, seid nun in dem vereint
Ist denn sich dem Herrn ergeben
Nehmt die Harfen von den Weiden
Sammelt euch zum guten Hirten
Sieh, diese junge Christenschar
Wenn dich trübe Sorgen quälen
Winter herrscht noch weit auf Erden
Dass es auf der öden Erde
Dass es auf der öden Erde
1.) Dass es auf der öden Erde
Wieder grün und freundlich werde,
Sendet Gott in's tiefe Tal,
Wie auf steile Bergeshöhen,
Seiner Sonne milden Strahl,
Lässet laue Lüfte wehen.
2.) Dass er neues Leben wecke,
Nimmt er weg die Leichendecke.
Was in tiefem Schlummer lag,
Und des Grabes Schoß geborgen,
Grüßet seinen Ostertag,
Jauchzt am Auferstehungsmorgen.
3.) Denn in tausend Totengrüfte
Dringen neuen Lebenslüfte.
Was im Grabe starr und tief,
Ohne jegliches Bewegen,
Seinen langen Schlummer schlief,
Alles, alles will sich regen.
4.) Alles will sich neu gebären,
In dem Lichte sich verklären,
Laben sich am Himmels-Tau
Wärmen an der Frühlingssonne,
Schmücken helfen Flur und Au,
Trinken Duft und atmen Wonne.
5.) Und woher dies Wonneleben? -
Gottes Güte hat's gegeben!
Auch in's allgemeine Grab
Lässt er seinen Atem wehen,
Dass die Fesseln fallen ab,
Und die Toten auferstehen.
6.) Siehe, Seele, dies Erblühen!
Lass die Liebe neu erglühen!
Schaue hier der Wiese Pracht,
Dort des Baumes frische Blüte!
Leben wecket so aus Nacht
Gottes Macht und Vatergüte!
7.) Lass es dich nun kräftig dringen,
Auch zum Frühling es zu bringen!
Lass dich Gottes Geist durchwehn
Und von ihm dich recht bereiten.
Zu dem neuen Auferstehn
Für die süßen Ewigkeiten!
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Autor: Leonhard Meißer
Melodie: Eigene Melodie
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Evangelischer Liederschatz für
Kirche, Schule und Haus,
- Band 1 -
Zweite, umgearbeitete Ausgabe
Gesammelt und bearbeitet von Albert Knapp,
J. G. Cotta'scher Verlag,
Stuttgart und Tübingen, 1850
Liednummer 2129
Thema: Frühlingslied
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Leonhard Meißer (* 21. Dezember 1803 in Davos/Kanton Graubünden; † 29. Februar 1872 in Chur) war ein Schweizer reformierter Geistlicher und Kirchenlieddichter.
Leonhard Meißer wurde als Sohn eines Landwirtes geboren. Bereits in jungem Alter entschied Meißer sich, Pfarrer zu werden. Ab 1820 besuchte die Bündner Kantonsschule in Chur. Am dort angeschlossenen Theologischen Institut plante er eine vierjährige Ausbildung, um in die Bündner Synode aufgenommen zu werden. Das Institut sollte ein Studium an einer Universität ersetzen, um durch eine schnellere und günstigere Lehre den Pfarrermangel im Kanton aufzuheben, dennoch musste er zwischendurch als Hauslehrer arbeiten. 1838 bestand er an der Kantonsschule das Abitur und verbrachte die folgenden drei Jahre am Theologischen Institut. 1841 trat er in Chur in die Bündner Synode ein, womit ihm erlaubt wurde, im Kanton als Pfarrer tätig zu werden und übernahm eine Pfarrstelle in Tschappina, 1843 folgte eine Pfarrstelle in Tenna. Nebenbei betrieb er wie schon seine Eltern Landwirtschaft. In dieser Zeit beschäftigte er sich auch mit dem Dichten und Sammeln von Kirchenliedern.
1849 wurde er nach Wiesen gesandt, wo er ein Werk für die dortige Schule herausgab. 1853 verstarb seine Frau an Tuberkulose. Drei Jahre später heiratete er erneut. 1859 übernahm er die Pfarrstelle in Maladers; dort veröffentlichte er eine Sammlung von Gedichten. Ebenfalls setzte er sich für das Schulwesen ein und veröffentlichte ein weiteres Werk für die Schule.
Im Winter 1862 erkrankte Meißer selbst an Tuberkulose, was ihn 1865 zwang, das Pfarramt in Maladers aufzugeben. Danach folgten noch zwei Anstellungen als Pfarrer in Valzeina und Schuders. 1869 gab Meißer das Pfarramt endgültig auf. Er zog nach Chur und verstarb dort am 1872 im Alter von 68 Jahren.
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Leonhard Meißers Lieder/ Hymns
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Tod und Ewigkeit
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Wandrer, halt ein wenig stille
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Derzeit noch nicht erfasst / Currently not scanned
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Dass es auf der armen Erde
Dass es auf der öden Erde wieder grün
Es gibt hier zu bestellen gar manche Tränensaat
Hast du mich lieb
Ihr, meine Lieben alle, seid nun in dem vereint
Ist denn sich dem Herrn ergeben
Nehmt die Harfen von den Weiden
Sammelt euch zum guten Hirten
Sieh, diese junge Christenschar
Wenn dich trübe Sorgen quälen
Winter herrscht noch weit auf Erden