Wilhelm von Boddien
Angeregt durch Besuche im geteilten Berlin, die er schon als Gymnasiast unternommen hatte, beschäftigte sich von Boddien intensiv mit preußischer Geschichte und Architektur, insbesondere mit dem Untergang des Berliner Schlosses. Dieses war 1945 bei Bombenangriffen schwer beschädigt und 1950 auf Weisung von Walter Ulbricht gesprengt und restlos beseitigt worden. In den 1980er Jahren schloss sich von Boddien dem einflussreichen Kreis „Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten“ an. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands sah er eine Chance zum Wiederaufbau des fast vergessenen Schlosses, an dessen Stelle der Palast der Republik der DDR stand. So initiierte von Boddien 1992 den Förderverein Berliner Schloss e. V. und wurde dessen ehrenamtlicher Erster Vorsitzender. Nach der Insolvenz seines Landmaschinen-Unternehmens ist er seit März 2004 hauptamtlicher Geschäftsführer, an der Seite von Richard Schröder als Präsidenten. Die spektakulärste Aktion des Vereins war die Errichtung einer Schloss-Simulation im Sommer 1993 auf dem Schlossplatz in Berlin im Maßstab 1:1. Sie stand bis Herbst 1994 und trug entscheidend zu einem psychologischen Durchbruch Pro Wiederaufbau des Schlosses bei.
Der Förderverein Berliner Schloss e.V. will für die barocken Schlossfassaden 105 Millionen Euro an Spenden bis Ende 2019 sammeln, dem Zeitpunkt der Einweihung des Humboldtforums im Berliner Stadtschloss. Davon sind bis Ende Februar 2016 49 Millionen Euro in bar und 8 Millionen in Form der rekonstruierten Baupläne und etwa 40 % der notwendigen 1:1 Modelle der Fassadenkunstwerke bereits bereitgestellt worden. 2011 wurden die im Auftrag des Fördervereins durch das Architektenbüro Stuhlemmer & Stuhlemmer aus Berlin, rekonstruierten Baupläne der Barockfassaden des Schlosses als Grundlagen für die weiteren Arbeiten an die Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum übergeben, wobei einer der Partner Rupert Stuhlemmer selbst bis 2004 im Vorstand des Fördervereins war. Von Boddien bleibt auch nach neuer Arbeitsteilung zwischen Förderverein und Stiftung Mitglied der Fachkommission, die für die Qualitätskontrolle der herzustellenden Fassadenteile zuständig ist.
Nicht zuletzt Dank des Einsatzes und der Vorarbeiten von Boddiens war es 2002 zum Beschluss des Deutschen Bundestages zum Neubau des Hohenzollern-Schlosses (als Humboldtforum) gekommen, mit historisierenden Fassaden auf drei Seiten. 2007 billigte der Bundestag das Budget, das im Juli 2011 auf 595 Millionen Euro aktualisiert worden ist. Der eigentliche Bau wurde 2013 begonnen und soll 2019 vollendet sein. Beim feierlichen Beginn der Arbeiten mit einer Bohrung an der Baugrube am 21. Juni 2012 dankte der damalige Bundesbauminister Peter Ramsauer Wilhelm von Boddien „für sein staatsbürgerliches Engagement mit dem Förderverein Berliner Schloss“ bei diesem „größten kulturellen Bauprojekt der Bundesrepublik Deutschland“. Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte im Beisein des Bundespräsidenten Joachim Gauck am 12. Juni 2013. Beim Richtfest am 12. Juni 2015 wurde mitgeteilt, dass man im Zeit- und Kostenrahmen sei und deshalb das Ziel habe, das „Berliner Schloss – Humboldt Forum“ 2019, also 30 Jahre nach dem Fall der Mauer, zu eröffnen
de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Boddien
de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Stadtschloss
www.luise-berlin.de/lexikon/mitte/s/stadtschloss.htm
de.wikipedia.org/wiki/Humboldt-Forum
de.wikipedia.org/wiki/Humboldt-Box
de.wikipedia.org/wiki/Stiftung_Berliner_Schloss_%E2%80%93...
Wilhelm von Boddien
Angeregt durch Besuche im geteilten Berlin, die er schon als Gymnasiast unternommen hatte, beschäftigte sich von Boddien intensiv mit preußischer Geschichte und Architektur, insbesondere mit dem Untergang des Berliner Schlosses. Dieses war 1945 bei Bombenangriffen schwer beschädigt und 1950 auf Weisung von Walter Ulbricht gesprengt und restlos beseitigt worden. In den 1980er Jahren schloss sich von Boddien dem einflussreichen Kreis „Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten“ an. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands sah er eine Chance zum Wiederaufbau des fast vergessenen Schlosses, an dessen Stelle der Palast der Republik der DDR stand. So initiierte von Boddien 1992 den Förderverein Berliner Schloss e. V. und wurde dessen ehrenamtlicher Erster Vorsitzender. Nach der Insolvenz seines Landmaschinen-Unternehmens ist er seit März 2004 hauptamtlicher Geschäftsführer, an der Seite von Richard Schröder als Präsidenten. Die spektakulärste Aktion des Vereins war die Errichtung einer Schloss-Simulation im Sommer 1993 auf dem Schlossplatz in Berlin im Maßstab 1:1. Sie stand bis Herbst 1994 und trug entscheidend zu einem psychologischen Durchbruch Pro Wiederaufbau des Schlosses bei.
Der Förderverein Berliner Schloss e.V. will für die barocken Schlossfassaden 105 Millionen Euro an Spenden bis Ende 2019 sammeln, dem Zeitpunkt der Einweihung des Humboldtforums im Berliner Stadtschloss. Davon sind bis Ende Februar 2016 49 Millionen Euro in bar und 8 Millionen in Form der rekonstruierten Baupläne und etwa 40 % der notwendigen 1:1 Modelle der Fassadenkunstwerke bereits bereitgestellt worden. 2011 wurden die im Auftrag des Fördervereins durch das Architektenbüro Stuhlemmer & Stuhlemmer aus Berlin, rekonstruierten Baupläne der Barockfassaden des Schlosses als Grundlagen für die weiteren Arbeiten an die Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum übergeben, wobei einer der Partner Rupert Stuhlemmer selbst bis 2004 im Vorstand des Fördervereins war. Von Boddien bleibt auch nach neuer Arbeitsteilung zwischen Förderverein und Stiftung Mitglied der Fachkommission, die für die Qualitätskontrolle der herzustellenden Fassadenteile zuständig ist.
Nicht zuletzt Dank des Einsatzes und der Vorarbeiten von Boddiens war es 2002 zum Beschluss des Deutschen Bundestages zum Neubau des Hohenzollern-Schlosses (als Humboldtforum) gekommen, mit historisierenden Fassaden auf drei Seiten. 2007 billigte der Bundestag das Budget, das im Juli 2011 auf 595 Millionen Euro aktualisiert worden ist. Der eigentliche Bau wurde 2013 begonnen und soll 2019 vollendet sein. Beim feierlichen Beginn der Arbeiten mit einer Bohrung an der Baugrube am 21. Juni 2012 dankte der damalige Bundesbauminister Peter Ramsauer Wilhelm von Boddien „für sein staatsbürgerliches Engagement mit dem Förderverein Berliner Schloss“ bei diesem „größten kulturellen Bauprojekt der Bundesrepublik Deutschland“. Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte im Beisein des Bundespräsidenten Joachim Gauck am 12. Juni 2013. Beim Richtfest am 12. Juni 2015 wurde mitgeteilt, dass man im Zeit- und Kostenrahmen sei und deshalb das Ziel habe, das „Berliner Schloss – Humboldt Forum“ 2019, also 30 Jahre nach dem Fall der Mauer, zu eröffnen
de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Boddien
de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Stadtschloss
www.luise-berlin.de/lexikon/mitte/s/stadtschloss.htm
de.wikipedia.org/wiki/Humboldt-Forum
de.wikipedia.org/wiki/Humboldt-Box
de.wikipedia.org/wiki/Stiftung_Berliner_Schloss_%E2%80%93...