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Pfeiferbrunnen ( Brunnen / Fontaine ) in der Spitalgasse in der Stadt / Altstadt von Bern in der Schweiz

Pfeiferbrunnen ( Brunnen / Fontaine ) in der Spitalgasse in der Stadt / Altstadt von Bern im Kanton Bern in der Schweiz

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Pfeiferbrunnen

 

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Der Pfeiferbrunnen steht in der Spitalgasse in der Stadt - Altstadt von Bern im Berner

Mittelland im Kanton Bern in der Schweiz

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Der Pfeiferbrunnen ist ein 1545 - 1546 von Hans Gieng geschaffener Brunnen, dessen

Figur sich eng an Dürers «Sackpfeifer» von 1514 anlehnt. Der Pfeiferbrunnen stand ur-

sprünglich vor dem G.asthaus zum K.reuz, dem Absteigequartier fahrender Spielleute.

 

Seit 1594 heisst dieser G.asthof «zum S.torchen». Der Pfeiferbrunnen heisst von da

aus bis zum Ende des 19. Jahrhundert auch Storchenbrunnen. Bei der Renovation von

1874 wurde auf dem Rücken des Pfeifers eine Inschrift angebracht, die Figuren am

Fries wurden verstümmelt.

 

Das heutige, gekehlte Becken schuf Laurenti 1889. 1919 wurde der Pfeiferbrunnen

leicht nach Osten versetzt; dabei wurde der Sudeltrog entfernt.

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Standort:

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Vor 1638 zwischen R.yffli- und S.torchengässchen, heute vor dem Haus Spitalgasse 21

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Der Pfeiferbrunnen an der Spitalgasse, den man früher allgemein «Storchenbrunnen»

nannte, weil er vor dem H.otel S.torchen stand, ist neben dem K.indlifresserbrunnen

der originellste unserer Stadt.

 

Es ist möglich, dass die Bruderschaft der Spielleute, die seit 1507 einen Freiheitsbrief

besass, einen Teil an die Kosten bezahlte. Dieser Brunnen ist das Abbild des frohen

Lebens mit Spiel und Tanz und gutem Essen. Die Figur ist eine freie Nachgestaltung

eines Dürerschen K.upferstiches.

 

Der Dudelsackpfeifer auf dem Brunnen lehnt sich lässig an einen Baumstamm, an

welchem hinten ein Pergament herunterhängt, das die Aufschrift trägt : «Der Pfyffer

Freiheits Brief 1507.»

 

Auf dem Baumstamm hat sich ein Äffchen niedergelassen, das auf einem Flageolet ge-

treulich nachpfeift, was sein Meister auf der Sackpfeife bläst.

 

Vielleicht hat es ihm das Instrument gar gestohlen, um seinem Nachahmungstrieb zu

frönen. Äffchen gab es schon damals im Volk, und G.änse auch, die einem Spielmann

überall hin nachliefen.

 

Also hat der Künstler dem Musikanten ein Gänslein beigegeben, das ganz Ohr ist und

vor lauter Verwunderung gar den S.chnabel offen vergisst! Aber das Sackpfeifeblasen

soll auch im 16. Jahrhundert die immer durstige Musikantengurgel ausgetrocknet haben,

und so hat der Bildhauer auch das Krüglein mit dem köstlichen Nass am Baumstamm

nicht vergessen.

 

Die besonders schön gearbeitete Säule gibt uns in anmutigster Renaissance ein tref-

fliches Bild fröhlichen Lebens. Den unteren Teil des Säulenschaftes umhüpft ein über-

mütiges Völklein im Takt der Pfeiferweise. Ursprünglich waren es erwachsene Menschen;

heute sind es eher Kinder.

 

Noch bis Mitte des 19. Jahrhunderts waren es Frauen und Männer, von denen einer

sogar einen Bart trug, wie Howald berichtet. - «Leider hat in neuester Zeit eine lächer-

liche Prüderie veranlasst, die armen Buben zu verstümmeln», schreibt v. Rodt in seiner

Stadtgeschichte.

 

Angeführt vom Stadtnarren tanzen Bürger, Bauer und Bettelmann mit ihren tanzlustigen

Mägdlein.

 

Den obern Teil des Säulenschaftes schmücken Girlanden, von Teufelsmasken gehalten,

F.ische, G.änse, G.locken und leere Krüge. Am besonders schön gearbeiteten korinthi-

sierenden Kapitäl sind die Voluten durch D.elphinköpfe ersetzt. Die vier aus L.öwen-

masken mündenden Brunnenröhren werden wiederum von stilisierten Delphinen gestützt.

Ähnliche Stützen zeigen viele andere Brunnen auch.

 

Betrachten wir einmal den Spielmann etwas genauer. Er macht einen recht guten Eindruck.

Im 16. Jahrhundert war ein zerlumpter Geiger oder Pfeifer keine Seltenheit. Unser Pfeifer

gehört zur Bruderschaft der Spielleute.

 

Er trägt, gleich den ebenfalls im Solde der Stadt stehenden W.eibeln, L.äufern, Stadt-

knechten, Z.immerleuten und M.aurern, das rot - schwarze Kostüm der Stadt. - Wohl ist

die Spitze seines rechten Schuhs defekt und lässt die nackten Zehen zutage treten, und

das linke Hosenbein hat über dem Knie ein Loch! - Es geht sicher nicht mehr lange, so

muss der Herr Seckelmeister seinen Geldkasten öffnen, und der Schreiber eintragen:

 

«Jakob dem Pfyffer an einen rock ze stüür vier Pfund».

 

Nach der Stadtrechnung von 1482 gab es in der Stadt folgende Spielleute : «Trummeter

( Stadttrompeter ), die pfeiffer, der Cantor, der O.rganist und der Lüttenschlaher». Diese

hatten im M.ünster die K.irchenmusik zu machen, waren bei den Empfängen von Fürstlich-

keiten dabei, spielten zum Tanze auf und musizierten bei den Fastnachtsspielen.

 

Das Pergament hinten am Baumstamm berichtet vom Privileg vom 3. September 1507,

das die staatliche Anerkennung der Pfeiferbruderschaft bestimmte, die von nun an als

eine Art Zunft galt, in die auch die Stadtpfeifer verwiesen wurden. Der Freiheitsbrief ver-

schaffte den Spielleuten ein Monopol:

 

«So denn wellen wir, das dhein heimbscher noch frömder spilman uff dhein hochzyt

oder brutlouff komen, oder im einiche belonung sölle beschechen, er werde dann von

dem, des die hochzyt ist, berüeft und ervorderet und welicher ouch also berüeft wirdt,

der sol sich zimlicher belonung begnüegen, wie das von alter har komen und gebrucht

ist.».

 

Nach dem Ratsmanual aus derselben Zeit wissen wir, dass «under myner herren

schalmierpfifferen einer küng und sust zwen schaffner seyn».

 

In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts war dieser Brunnen in einem sehr schlechten

Zustand. So konnte man zum Beispiel nicht mehr feststellen, was für eine Aufschrift das

Pergament trug, und es fand sich in der Stadt niemand mehr, der darum Bescheid wusste.

 

Als sich die Stadt anschickte, die Vorbereitungen zur Murtenschlachtfeier zu treffen, wurde

der Brunnen 1874 gründlich renoviert, schadhafte Teile ersetzt und neu bemalt. Die Kosten

dieser Arbeiten beliefen sich auf 1352 Franken.

 

In den spätem Jahren wurde die achteckige Brunnenschale als sehr schadhaft befunden.

Man behalf sich zuerst mit einem Zementmantel auf der Innenseite, der sich anfänglich

sehr gut bewährt haben soll.

 

Diese Renovationen müssen aber nicht sehr sorgfältig durchgeführt worden sein, denn

der Brunnen figuriert schon 1889 - 1890 unter den schadhaften, die auf die Gründungs-

feier hin renoviert und nach Entwürfen des Heraldikers Bühler neu bemalt werden

müssen.

 

Anlässlich dieser Renovation gab man dem Brunnen die neue, heute noch bestehende

Schale, die von Bildhauer Laurenti angefertigt wurde. Diese Restauration kostete 2720

Franken, an welche die Hausbesitzer der Nachbarschaft einen Beitrag von 1700 Franken

zu leisten hatten.

 

Neu bemalt wurde der Brunnen wiederum im Jahre 1905. Anlässlich dieser Neube-

malung wurde wahrscheinlich auch die Aufschrift «Der Pfyffer Freiheits Brief 1507» an-

gebracht, die nach dem Text zu einer Postkartenserie von 1914 als «neueren Datums»

bezeichnet wird.

 

Türler veröffentlichte den Freiheitsbrief erstmals 1898, so dass unsere Annahme wohl

ihre Richtigkeit hat. Eine letzte Renovation erfuhr der Dudelsackpfeiferbrunnen im Jahre

1926. Aus verkehrstechnischen Gründen musste er 1919 verschoben werden.

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E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch

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Spaziergang durch die Stadt Bern am Montag den 14. Januar 2013

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Mit dem B.us in den R.oseng.arten

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R.oseng.arten - M.uris.taldenb.runnen - S.iechenb.rünnlein - U.ntert.orb.rücke ( BE - 500m ) - L.äuferp.latz - L.äuferb.runnen - M.attenengeb.runnen - G.erberng.assb.runnen - M.ühlenp.latz-

b.runnen - S.chiffländteb.runnen - K.reuzgassb.runnen - M.ayb.runnen - K.ronenb.runnen - R.athausb.rünnli - V.ennerb.runnen - S.imsonb.runnen - S.tadtb.ibliothekb.runnen -

H.erreng.assb.runnen - C.asinop.arking - S.chützenb.runnen - A.nna - S.eiler - B.runnen - M.etrop.arking - P.feiferb.runnen - U.niversität G.rosse S.chanze - U.ni S

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Hurni130114 KantonBern StadtBern AlbumStadtBern

 

E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch

 

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Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 190222

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Uploaded on January 15, 2013
Taken on January 14, 2013