Chindlifrässer - Brunnen / Chindlifresserbrunnen / Kindlifresserbrunnen auf dem Kornhausplatz in der Stadt / Altstadt von Bern im Kanton Bern in der Schweiz
Brunnenfigur - Figur des Chindlifrässer auf dem Chindlifrässerbrunnen - Kindlifresserbrunnen ( Baujahr Brunnen 1545 - 1546 - Figurenbrunnen Brunnen fountain fontaine fontana ) auf dem Kornhausplatz in der Altstadt - Stadt Bern im Kanton Bern der Schweiz
.
.
.
**************************************************************************************************************
**************************************************************************************************************
K i n d l i f r e s s e r b r u n n e n
**************************************************************************************************************
**************************************************************************************************************
.
.
.
Der Chindlifrässerbrunnen - Kindlifresserbrunnen steht auf dem Kornhausplatz in der Stadt -
Altstadt von Bern im Kanton Bern der Schweiz
.
.
.
Der Kindlifresserbrunnen steht auf dem Kornhausplatz in Bern und gehört zu den Berner
Altstadtbrunnen aus dem 16. Jahrhundert.
Er wurde 1545 - 1546 von Hans Gieng an Stelle eines hölzernen Brunnens aus dem 1-5. Jahr-
hundert errichtet. Ursprünglich nannte man ihn Platzbrunnen; der heutige Name ist erstmals
1.6.6.6 belegt.
Die Brunnenfigur ist ein sitzender Oger, der gerade ein nacktes Kind verschlingt. An seiner
Seite befindet sich ein Sack, in dem noch weitere Kinder stecken. Da der Riese einen spitzen
Hut trägt, der an einen J.udenhut erinnert, wurde darüber spekuliert, ob er einen J.uden dar-
stellen und an einen angeblichen R.itualmord erinnern sollte.
Nach anderen Theorien stel die Brunnenfigur den g.riechischen G.ott K.ronos dar. Wahrschein-
lich handelt es sich aber lediglich um eine F.astnachtsfigur, mit der man ungehorsame Kinder
einschüchterte.
Um den Fuss der Brunnensäule verläuft ein Fries, der einen K.riegszug bewaffneter Bären dar-
stellt, zu denen u.a. ein P.feifer und ein T.rommler gehören. Das Fries wurde von Hans Rudolf
Manuel entworfen.
.
.
.
**************************************************************************************************************
.
.
.
Der Kindlifresserbrunnen auf dem Kornhausplatz stand noch ums Jahr 1.7.0.0 im Schatten
einer mächtigen L.inde. Dieser Brunnen ist zweifellos der originellste unserer Stadt. Das
achteckige Brunnenbecken zeigt noch die ursprüngliche Form. Es ist oben und unten mit
einem kräftigen Eisenband zusammengehalten. Der untere Teil der Säule, aus dem vier
Röhren aus L.öwenmasken münden, ist glatt und vom oberen durch eine Schräge getrennt.
Auf dieser zieht eine drollige, bewaffnete M.utzenschar mit einem P.feiffer und einem Trommler
mit dem Fähnlein in den Krieg.
Über den Schultern tragen sie einen Harnischkragen. Ihre Säbel sind an breiten, roten, mit
weissen Kreuzlein belegten Bandelieren angehängt. Der kannelierte obere Teil der Säule
ist mit Girlanden verziert. An einem Täfelchen hat der Meister sein Monogramm HG ange-
bracht, das zwischen den Initialen einen Klöpfel mit einem darübergelegten Meissel zeigt
und Hans Gieng zugeschrieben wird.
Am korinthischen Kapitäl sind statt der Voluten langgehörnte Bocksköpfe angebracht.
Auf der Säule sitzt der Kindlifresser. In einem Sack hat er die gefangenen Kinder verwahrt
und andere krabbeln an ihm herum oder machen gar einen Fluchtversuch.
Dass er keinen Spass versteht, beweist er mit drastischer Deutlichkeit, indem er eben mit
sadistischer Wohllust eines der Kindlein verspeist.
Über den Sinn dieser Darstellung herrschen die verschiedensten Deutungen.
Durch den Spitzhut ist die Figur als J.ude charakterisiert. Zudem waren früher Hut, Gürtel und
Ärmel der Figur gelb bemalt, entsprechend der damaligen jüdischen Tracht.
Allgemein ist man der Ansicht, der Künstler spiele hier auf den J.udenmord von 1.2.8.8 an.
Der Chronist meldet, zwei Juden hätten damals einen Knaben ermordet (es handelte sich
sehr wahrscheinlich um einen R.itualmord, dessen geschichtliche Hintergründe Jakob
Stammler, der spätere B.ischof von B.asel und L.ugano, in seiner Schrift von 1.8.8.8 unter-
suchte und zum Schlusse kam, dass der M.ord bezweifelt, sogar in Abrede gestellt werden
kann).
Diesen M.ord benützte die Stadt, nach den Aufzeichnungen des Chronisten, als Vorwand zur
Verbannung der J.uden.
Dem Knaben Ruff aber wurde im M.ünster ein A.ltar gestiftet. Wenn auch zur Zeit der Er-
richtung des Brunnens dieser A.ltar nicht mehr stand, so war doch im Volke die Erinnerung
daran noch lebendig.
Dass der Künstler mit seiner Gruppe diese damals mehr als 250 Jahre zurückliegende Tat
dem Bürger als abschreckendes Beispiel vor Augen führen wollte, ist kaum anzunehmen.
Dass ihn die Geschichte zu dieser Gruppe anregte, ist andererseits nicht ausgeschlossen.
Vielleicht haben wir es mit einem originellen Einfall des Meisters zu tun, den man ihm als
wahrem Volkskünstler wohl zutrauen könnte.
Oder hat er gar ein Liedlein gehört, das von einem Kindlifresser zu berichten wusste ? Da
Hans Gieng neben seinen volkstümlichen Typen zu Brunnenfiguren die damals beliebten
Personifikationen wählte, ist eine Deutung, es könnte sich auch um K.ronos handeln, nicht
ohne weiteres zu verwerfen, auch wenn diese Deutung etwas gesucht erscheint.
Das Jahr 1.8.2.4 wäre beinahe zum Schicksalsjahr dieses herrlichen Brunnens geworden.
Die Baukommission ersuchte in diesem Jahre Ad. von G.raffenried um einen Devis und
Modell zu einem neuen Brunnen auf dein Kornhausplatz.
Glücklicherweise blieb es bei der Deponierung der Pläne und Kostenvoranschläge im Büro
des Bauamtes.
In den Monaten J.uni und J.uli 1.8.5.7 restaurierte der Maler Wilhelm König den Brunnen.
Und schon meldeten sich Kritiker, da der Maler die gelbe Farbe an H.ut, Ä.rmeln und G.ürtel
verschwinden liess und das Wams rot bemalte. Die Restauration befriedigte aber auch sonst
nicht, so dass der Maler das Gerüst 1.8.6.1 erneut besteigen musste.
Wilhelm König, Maler, P.oet und B.ärenwärter von 1.8.4.7-1.8.6.5, war der N.effe des Genremalers
Franz Niklaus König.
Vom W.inter 1.8.9.0 bis ins F.rühjahr 1.8.9.1 wurde der Brunnen anlässlich der grossen Brunnen-
renovation einer gründlichen Restauration unterzogen.
So war beispielsweise der S.ockel der S.äule zerrissen, und die Gassenbuben belustigten
sich mit denn Zuhalten der Röhren, um das Wasser durch die Spalten des Sockels aus-
treten zu lassen.
Ebenso war das Kapitäl sehr stark beschädigt und musste gründlich renoviert werden. Die
Kosten dieser Instandstellung beliefen sich ohne die Malerarbeiten auf über 1000 Fr.
Weitere Neubemalungen erlebte der Brunnen in den Jahren 1.9.0.4 und 1.9.1.9.
Die letzte Renovation wurde 1.9.3.6 unter Aufsicht des Kunstmalers Victor Surbek durchge-
führt.
.
.
.
******************************************************************************************************************
Verschiebung und Saniereung im Jahre 1.9.9.7
******************************************************************************************************************
.
.
.
Der Kindlifresser - Brunnen ist einer der wenigen alten Platzbrunnen in der Stadt. In der
Brunnenfigur hat Hans Gieng sein originellstes und bekanntestes Werk geschaffen.
Seit der Neufassung von Säule und Figur 1.9.7.2 waren keine weiteren Massnahmen nötig.
Erst bei der Sanierung des Kornhausplatzes und der dadurch notwendigen Verschiebung
des Brunnens drängten sich eine Reinigung und Konservierung der Anlage auf.
Das Projekt zur Neugestaltung des Kornhausplatzes reicht ins Jahr 1.9.8.6 – 1.9.8.7 zurück. Eine
gewaltige Kostensteigerung in den darauf folgenden Jahren veranlassten den Gemeinderat,
das vom P.arlament zur Ausführung bestimmte Projekt mit einer Neupflästerung des Platzes
zurückzustellen.
1.9.9.6 wurde dem S.tadtrat eine neue V.orlage unterbreitet, in der entgegen der Auffassung
der Denkmalpflege auf die Pflästerung des Platzes verzichtet wurde. Die Ausführung erfolgte
1.9.9.7 parallel zur S.anierung der K.ornhausbrücke.
Der Kindlifresser - Brunnen war von den baulichen Massnahmen insofern direkt betroffen,
als die verkehrstechnische Zusammenfassung der B.us- und T.ramhaltestelle zu einer
D.oppelhaltestelle seine Versetzung bedingte.
Der Entscheid, den Brunnen zu schieben, fiel der Denkmalpflege nicht leicht, handelte es
sich beim Kindlifresser doch um einen Stadtbrunnen, der noch nie disloziert worden war.
Nach eingehender Prüfung wurde einer Parallelverschiebung in die Achse des Z.eughaus-
g.ässchens zugestimmt. Die Brunnenanlage wurde vor Beginn der Bauarbeiten vollständig
demontiert: B.runnenbecken und P.ostament des Stocks wurden für Reparaturarbeiten und
eine neue Verrohrung in die Werkstatt des S.teinhauers verbracht, B.runnenfigur und S.äule
der O.bhut von B.ildhauer und Restaurator übergeben.
Die Arbeiten des Bildhauers umfassten neben den Flickarbeiten an Säule und Kapitell den
Ersatz aller rostenden Verbindungsmaterialien. Die Restauratoren besorgten die Reinigungs-
und Konservierungsarbeiten an der Fassung von Figur und Säule.
Letzte Feinarbeiten und die N.euvergoldungen wurden nach dem Wiederaufbau am neuen
Standort vorgenommen. Am Säulenfuss mussten einige der verloren gegangenen oder als
T.rophäen entwendeten A.ttribute der B.ären wieder angefügt werden.
Die Demontage des Beckens legte auch den B.eckenboden frei. Die unregelmässig ge-
schnittenen und zusammengesetzten S.teinplatten erwiesen sich als P.lattenbruchstücke
des ersten B.runnenbeckens, deren zwei eingravierte r.ömische Z.iffern aufwiesen.
Auf einer der P.latten ist die J.ahrzahl MDXXXXV (1545) zu erkennen, welche die Datierung
Paul Hofers bestätigt.
Der B.oden des B.runnenbeckens wurde aus acht neuen, dreieckigen K.alksteinplatten zu-
sammengefügt. Die aus dem späten 1.7. Jahrhundert stammenden acht Rechteckplatten
des B.eckens befanden sich - abgesehen von kleineren Schadstellen - in gutem Zustand,
wurden geflickt und mit neuen Verbindungen abgedichtet.
Von den beiden E.isenbändern wurde das besser erhaltene obere, als Dokument einer
früheren Sicherungsmassnahme, beibehalten. Die den Brunnen einfassenden S.teinplatten
waren im Verlauf der Jahrhunderte von neuen Platzoberflächen überdeckt worden.
Auf dem neuen Betonfundament wurde, historischen Bilddokumenten entsprechend, wieder
eine aus dem Platzniveau heraustretende, achteckige S.chrittplatte aus G.ranit verlegt.
Derselbe G.ranit dient auch am S.udeltrog als zweiseitige Einfassung, auf der N.ordseite wurde
er mit einer H.undetränke versehen.
Dank der durch die Platzsanierung ausgelösten Gesamtrestaurierung ist der Kindlifresser-
Brunnen an seinem neuen Standort nahe dem K.ornhaus wieder langfristig gesichert.
Auf der kahlen Asphaltfläche des Platzes hat er allerdings seinen optischen Halt eingebüsst.
.
.
.
.
( BeschriebChindlifrässerbrunnen BeschriebKindlifresserbrunnen KantonBern AlbumStadtBern
StadtBern AlbumBernerBrunnen Stadt City Ville シティ By 城市 Città Город Stad Altstadt
Berner Brunnen fountain springvand suihkulähde fontaine fontana 噴水 fontein fontene
fontanna fonte fontän fuente fountain Geschichte History Unesco Welterbe Bärn BernerBrunnen
Schweiz Suisse Switzerland Svizzera Suissa Swiss Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits
Szwajcaria Suíça Suiza AlbumBrunnenmitBrunnenfigurinderSchweiz )
.
.
.
.
******************************************************************************************************************
.
.
S.A.C S.chneeschuhkurs T.heorieabend in Bern am Donnerstag den 11. Dezember 2008
.
.
******************************************************************************************************************
Hurni081211 KantonBern AlbumStadtBern StadtBern
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
******************************************************************************************************************
Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 190216
******************************************************************************************************************
NIF
Chindlifrässer - Brunnen / Chindlifresserbrunnen / Kindlifresserbrunnen auf dem Kornhausplatz in der Stadt / Altstadt von Bern im Kanton Bern in der Schweiz
Brunnenfigur - Figur des Chindlifrässer auf dem Chindlifrässerbrunnen - Kindlifresserbrunnen ( Baujahr Brunnen 1545 - 1546 - Figurenbrunnen Brunnen fountain fontaine fontana ) auf dem Kornhausplatz in der Altstadt - Stadt Bern im Kanton Bern der Schweiz
.
.
.
**************************************************************************************************************
**************************************************************************************************************
K i n d l i f r e s s e r b r u n n e n
**************************************************************************************************************
**************************************************************************************************************
.
.
.
Der Chindlifrässerbrunnen - Kindlifresserbrunnen steht auf dem Kornhausplatz in der Stadt -
Altstadt von Bern im Kanton Bern der Schweiz
.
.
.
Der Kindlifresserbrunnen steht auf dem Kornhausplatz in Bern und gehört zu den Berner
Altstadtbrunnen aus dem 16. Jahrhundert.
Er wurde 1545 - 1546 von Hans Gieng an Stelle eines hölzernen Brunnens aus dem 1-5. Jahr-
hundert errichtet. Ursprünglich nannte man ihn Platzbrunnen; der heutige Name ist erstmals
1.6.6.6 belegt.
Die Brunnenfigur ist ein sitzender Oger, der gerade ein nacktes Kind verschlingt. An seiner
Seite befindet sich ein Sack, in dem noch weitere Kinder stecken. Da der Riese einen spitzen
Hut trägt, der an einen J.udenhut erinnert, wurde darüber spekuliert, ob er einen J.uden dar-
stellen und an einen angeblichen R.itualmord erinnern sollte.
Nach anderen Theorien stel die Brunnenfigur den g.riechischen G.ott K.ronos dar. Wahrschein-
lich handelt es sich aber lediglich um eine F.astnachtsfigur, mit der man ungehorsame Kinder
einschüchterte.
Um den Fuss der Brunnensäule verläuft ein Fries, der einen K.riegszug bewaffneter Bären dar-
stellt, zu denen u.a. ein P.feifer und ein T.rommler gehören. Das Fries wurde von Hans Rudolf
Manuel entworfen.
.
.
.
**************************************************************************************************************
.
.
.
Der Kindlifresserbrunnen auf dem Kornhausplatz stand noch ums Jahr 1.7.0.0 im Schatten
einer mächtigen L.inde. Dieser Brunnen ist zweifellos der originellste unserer Stadt. Das
achteckige Brunnenbecken zeigt noch die ursprüngliche Form. Es ist oben und unten mit
einem kräftigen Eisenband zusammengehalten. Der untere Teil der Säule, aus dem vier
Röhren aus L.öwenmasken münden, ist glatt und vom oberen durch eine Schräge getrennt.
Auf dieser zieht eine drollige, bewaffnete M.utzenschar mit einem P.feiffer und einem Trommler
mit dem Fähnlein in den Krieg.
Über den Schultern tragen sie einen Harnischkragen. Ihre Säbel sind an breiten, roten, mit
weissen Kreuzlein belegten Bandelieren angehängt. Der kannelierte obere Teil der Säule
ist mit Girlanden verziert. An einem Täfelchen hat der Meister sein Monogramm HG ange-
bracht, das zwischen den Initialen einen Klöpfel mit einem darübergelegten Meissel zeigt
und Hans Gieng zugeschrieben wird.
Am korinthischen Kapitäl sind statt der Voluten langgehörnte Bocksköpfe angebracht.
Auf der Säule sitzt der Kindlifresser. In einem Sack hat er die gefangenen Kinder verwahrt
und andere krabbeln an ihm herum oder machen gar einen Fluchtversuch.
Dass er keinen Spass versteht, beweist er mit drastischer Deutlichkeit, indem er eben mit
sadistischer Wohllust eines der Kindlein verspeist.
Über den Sinn dieser Darstellung herrschen die verschiedensten Deutungen.
Durch den Spitzhut ist die Figur als J.ude charakterisiert. Zudem waren früher Hut, Gürtel und
Ärmel der Figur gelb bemalt, entsprechend der damaligen jüdischen Tracht.
Allgemein ist man der Ansicht, der Künstler spiele hier auf den J.udenmord von 1.2.8.8 an.
Der Chronist meldet, zwei Juden hätten damals einen Knaben ermordet (es handelte sich
sehr wahrscheinlich um einen R.itualmord, dessen geschichtliche Hintergründe Jakob
Stammler, der spätere B.ischof von B.asel und L.ugano, in seiner Schrift von 1.8.8.8 unter-
suchte und zum Schlusse kam, dass der M.ord bezweifelt, sogar in Abrede gestellt werden
kann).
Diesen M.ord benützte die Stadt, nach den Aufzeichnungen des Chronisten, als Vorwand zur
Verbannung der J.uden.
Dem Knaben Ruff aber wurde im M.ünster ein A.ltar gestiftet. Wenn auch zur Zeit der Er-
richtung des Brunnens dieser A.ltar nicht mehr stand, so war doch im Volke die Erinnerung
daran noch lebendig.
Dass der Künstler mit seiner Gruppe diese damals mehr als 250 Jahre zurückliegende Tat
dem Bürger als abschreckendes Beispiel vor Augen führen wollte, ist kaum anzunehmen.
Dass ihn die Geschichte zu dieser Gruppe anregte, ist andererseits nicht ausgeschlossen.
Vielleicht haben wir es mit einem originellen Einfall des Meisters zu tun, den man ihm als
wahrem Volkskünstler wohl zutrauen könnte.
Oder hat er gar ein Liedlein gehört, das von einem Kindlifresser zu berichten wusste ? Da
Hans Gieng neben seinen volkstümlichen Typen zu Brunnenfiguren die damals beliebten
Personifikationen wählte, ist eine Deutung, es könnte sich auch um K.ronos handeln, nicht
ohne weiteres zu verwerfen, auch wenn diese Deutung etwas gesucht erscheint.
Das Jahr 1.8.2.4 wäre beinahe zum Schicksalsjahr dieses herrlichen Brunnens geworden.
Die Baukommission ersuchte in diesem Jahre Ad. von G.raffenried um einen Devis und
Modell zu einem neuen Brunnen auf dein Kornhausplatz.
Glücklicherweise blieb es bei der Deponierung der Pläne und Kostenvoranschläge im Büro
des Bauamtes.
In den Monaten J.uni und J.uli 1.8.5.7 restaurierte der Maler Wilhelm König den Brunnen.
Und schon meldeten sich Kritiker, da der Maler die gelbe Farbe an H.ut, Ä.rmeln und G.ürtel
verschwinden liess und das Wams rot bemalte. Die Restauration befriedigte aber auch sonst
nicht, so dass der Maler das Gerüst 1.8.6.1 erneut besteigen musste.
Wilhelm König, Maler, P.oet und B.ärenwärter von 1.8.4.7-1.8.6.5, war der N.effe des Genremalers
Franz Niklaus König.
Vom W.inter 1.8.9.0 bis ins F.rühjahr 1.8.9.1 wurde der Brunnen anlässlich der grossen Brunnen-
renovation einer gründlichen Restauration unterzogen.
So war beispielsweise der S.ockel der S.äule zerrissen, und die Gassenbuben belustigten
sich mit denn Zuhalten der Röhren, um das Wasser durch die Spalten des Sockels aus-
treten zu lassen.
Ebenso war das Kapitäl sehr stark beschädigt und musste gründlich renoviert werden. Die
Kosten dieser Instandstellung beliefen sich ohne die Malerarbeiten auf über 1000 Fr.
Weitere Neubemalungen erlebte der Brunnen in den Jahren 1.9.0.4 und 1.9.1.9.
Die letzte Renovation wurde 1.9.3.6 unter Aufsicht des Kunstmalers Victor Surbek durchge-
führt.
.
.
.
******************************************************************************************************************
Verschiebung und Saniereung im Jahre 1.9.9.7
******************************************************************************************************************
.
.
.
Der Kindlifresser - Brunnen ist einer der wenigen alten Platzbrunnen in der Stadt. In der
Brunnenfigur hat Hans Gieng sein originellstes und bekanntestes Werk geschaffen.
Seit der Neufassung von Säule und Figur 1.9.7.2 waren keine weiteren Massnahmen nötig.
Erst bei der Sanierung des Kornhausplatzes und der dadurch notwendigen Verschiebung
des Brunnens drängten sich eine Reinigung und Konservierung der Anlage auf.
Das Projekt zur Neugestaltung des Kornhausplatzes reicht ins Jahr 1.9.8.6 – 1.9.8.7 zurück. Eine
gewaltige Kostensteigerung in den darauf folgenden Jahren veranlassten den Gemeinderat,
das vom P.arlament zur Ausführung bestimmte Projekt mit einer Neupflästerung des Platzes
zurückzustellen.
1.9.9.6 wurde dem S.tadtrat eine neue V.orlage unterbreitet, in der entgegen der Auffassung
der Denkmalpflege auf die Pflästerung des Platzes verzichtet wurde. Die Ausführung erfolgte
1.9.9.7 parallel zur S.anierung der K.ornhausbrücke.
Der Kindlifresser - Brunnen war von den baulichen Massnahmen insofern direkt betroffen,
als die verkehrstechnische Zusammenfassung der B.us- und T.ramhaltestelle zu einer
D.oppelhaltestelle seine Versetzung bedingte.
Der Entscheid, den Brunnen zu schieben, fiel der Denkmalpflege nicht leicht, handelte es
sich beim Kindlifresser doch um einen Stadtbrunnen, der noch nie disloziert worden war.
Nach eingehender Prüfung wurde einer Parallelverschiebung in die Achse des Z.eughaus-
g.ässchens zugestimmt. Die Brunnenanlage wurde vor Beginn der Bauarbeiten vollständig
demontiert: B.runnenbecken und P.ostament des Stocks wurden für Reparaturarbeiten und
eine neue Verrohrung in die Werkstatt des S.teinhauers verbracht, B.runnenfigur und S.äule
der O.bhut von B.ildhauer und Restaurator übergeben.
Die Arbeiten des Bildhauers umfassten neben den Flickarbeiten an Säule und Kapitell den
Ersatz aller rostenden Verbindungsmaterialien. Die Restauratoren besorgten die Reinigungs-
und Konservierungsarbeiten an der Fassung von Figur und Säule.
Letzte Feinarbeiten und die N.euvergoldungen wurden nach dem Wiederaufbau am neuen
Standort vorgenommen. Am Säulenfuss mussten einige der verloren gegangenen oder als
T.rophäen entwendeten A.ttribute der B.ären wieder angefügt werden.
Die Demontage des Beckens legte auch den B.eckenboden frei. Die unregelmässig ge-
schnittenen und zusammengesetzten S.teinplatten erwiesen sich als P.lattenbruchstücke
des ersten B.runnenbeckens, deren zwei eingravierte r.ömische Z.iffern aufwiesen.
Auf einer der P.latten ist die J.ahrzahl MDXXXXV (1545) zu erkennen, welche die Datierung
Paul Hofers bestätigt.
Der B.oden des B.runnenbeckens wurde aus acht neuen, dreieckigen K.alksteinplatten zu-
sammengefügt. Die aus dem späten 1.7. Jahrhundert stammenden acht Rechteckplatten
des B.eckens befanden sich - abgesehen von kleineren Schadstellen - in gutem Zustand,
wurden geflickt und mit neuen Verbindungen abgedichtet.
Von den beiden E.isenbändern wurde das besser erhaltene obere, als Dokument einer
früheren Sicherungsmassnahme, beibehalten. Die den Brunnen einfassenden S.teinplatten
waren im Verlauf der Jahrhunderte von neuen Platzoberflächen überdeckt worden.
Auf dem neuen Betonfundament wurde, historischen Bilddokumenten entsprechend, wieder
eine aus dem Platzniveau heraustretende, achteckige S.chrittplatte aus G.ranit verlegt.
Derselbe G.ranit dient auch am S.udeltrog als zweiseitige Einfassung, auf der N.ordseite wurde
er mit einer H.undetränke versehen.
Dank der durch die Platzsanierung ausgelösten Gesamtrestaurierung ist der Kindlifresser-
Brunnen an seinem neuen Standort nahe dem K.ornhaus wieder langfristig gesichert.
Auf der kahlen Asphaltfläche des Platzes hat er allerdings seinen optischen Halt eingebüsst.
.
.
.
.
( BeschriebChindlifrässerbrunnen BeschriebKindlifresserbrunnen KantonBern AlbumStadtBern
StadtBern AlbumBernerBrunnen Stadt City Ville シティ By 城市 Città Город Stad Altstadt
Berner Brunnen fountain springvand suihkulähde fontaine fontana 噴水 fontein fontene
fontanna fonte fontän fuente fountain Geschichte History Unesco Welterbe Bärn BernerBrunnen
Schweiz Suisse Switzerland Svizzera Suissa Swiss Sveitsi Sviss スイス Zwitserland Sveits
Szwajcaria Suíça Suiza AlbumBrunnenmitBrunnenfigurinderSchweiz )
.
.
.
.
******************************************************************************************************************
.
.
S.A.C S.chneeschuhkurs T.heorieabend in Bern am Donnerstag den 11. Dezember 2008
.
.
******************************************************************************************************************
Hurni081211 KantonBern AlbumStadtBern StadtBern
E - Mail : chrigu.hurni@bluemail.ch
******************************************************************************************************************
Letzte Aktualisierung - Ergänzung des Textes : 190216
******************************************************************************************************************
NIF