Der Runde Tisch
Mit dem V-Club in Dresden
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Deutsches Design 1949 – 1989
Zwei Länder, eine Geschichte
Design aus Deutschland erlangte zu Beginn des 20. Jahrhunderts weltweite Bedeutung. Nach 1949 nahm es einen einzigartigen Verlauf: In den zwei Teilen des gespaltenen Landes setzte sich die Entwicklung der Vorkriegszeit unter völlig unterschiedlichen Vorzeichen fort. Gemeinsam mit dem Vitra Design Museum präsentiert das Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in einer großen Gesamtschau die deutsche Designgeschichte der Nachkriegszeit. Dabei werden die unterschiedlichen Lebenswelten, aber auch die Parallelen und Querbezüge zwischen Design in Ost und West deutlich.
Prolog
Der außergewöhnliche Fall der doppelten Geschichte zeigt auf, welchen Stellenwert Design unter verschiedenen materiellen und gesellschaftlichen Bedingungen hatte. Im ersten Ausstellungsbereich geht es deshalb um Gestaltung in beiden Staaten als Instrument politischer Propaganda und Werkzeug für die jeweilige Identitätsbildung. Zudem werden Objekte vorgestellt, die eine Verbindung zwischen beiden Staaten aufzeigen. Das Anknüpfen an die Ideen der Moderne oder wirtschaftlicher Transfer waren auf beiden Seiten der Mauer relevant. Die Ausstellung bricht mit der Darstellung bisheriger Retrospektiven und Publikationen zu „deutschem“ Design, die der ostdeutschen Designkultur selten eine eigene Bedeutung zugestanden hat.
© AMPELMANN GmbH
Ampelmännchen
1949-60: Wiederaufbau und Neubeginn
Im Jahr 1949 wurden im Abstand von wenigen Monaten die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet. Auf beiden Seiten der innerdeutschen Grenze knüpften Designerinnen und Designer an gemeinsame Vorbilder und Gestaltungsideale der Vorkriegszeit an, etwa den 1907 gegründeten Deutschen Werkbund oder an das Bauhaus. Trotz unterschiedlicher wirtschaftlicher Systeme und politischer Ausrichtungen reagierten beide Staaten auf die Bedürfnisse ihrer Bürger ähnlich: mit einem Fokus auf industrielle Fertigung, fortschrittliche Produktkultur und modernem Wohnungsbau.
Auf beiden Seiten wurden Wiedereröffnungen und Neugründungen von Designunstitutionen, Gestaltungshochschulen und Unternehmen vorangetrieben. Einige Firmen hatten sogar Standorte in Ost und West.
© Vitra Design Museum, Foto: Jürgen Hans
Erich Menzel, Stuhl Nr. 50642, 1949
Deutsche Werkstätten Hellerau
Runder Tisch
Im Gesprächsformat „Runder Tisch“ kommen Designer*innen und Designexpert*innen zusammen, um Fragen des deutsch-deutschen Designs und seiner Geschichte zu erörtern. Der Name ist in Anlehnung an die gleichnamigen Gremien von 1989/90 gewählt. Dank ihrer offenen Struktur wurden sie zu Foren, in denen sich Bürger*innen eigenständig organisieren, Probleme offen und sachlich diskutieren und gemeinsam nach Lösungsansätzen suchen konnten und leisteten so einen Beitrag zur gewaltfreien Institutionalisierung der Demokratie. Eigens für die Veranstaltungsreihe haben die Deutschen Werkstätten ein Möbel gefertigt, das sich in der Farbigkeit an den Katalog und thematisch an die Ausstellung anlehnt.
Der Runde Tisch
Mit dem V-Club in Dresden
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Deutsches Design 1949 – 1989
Zwei Länder, eine Geschichte
Design aus Deutschland erlangte zu Beginn des 20. Jahrhunderts weltweite Bedeutung. Nach 1949 nahm es einen einzigartigen Verlauf: In den zwei Teilen des gespaltenen Landes setzte sich die Entwicklung der Vorkriegszeit unter völlig unterschiedlichen Vorzeichen fort. Gemeinsam mit dem Vitra Design Museum präsentiert das Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in einer großen Gesamtschau die deutsche Designgeschichte der Nachkriegszeit. Dabei werden die unterschiedlichen Lebenswelten, aber auch die Parallelen und Querbezüge zwischen Design in Ost und West deutlich.
Prolog
Der außergewöhnliche Fall der doppelten Geschichte zeigt auf, welchen Stellenwert Design unter verschiedenen materiellen und gesellschaftlichen Bedingungen hatte. Im ersten Ausstellungsbereich geht es deshalb um Gestaltung in beiden Staaten als Instrument politischer Propaganda und Werkzeug für die jeweilige Identitätsbildung. Zudem werden Objekte vorgestellt, die eine Verbindung zwischen beiden Staaten aufzeigen. Das Anknüpfen an die Ideen der Moderne oder wirtschaftlicher Transfer waren auf beiden Seiten der Mauer relevant. Die Ausstellung bricht mit der Darstellung bisheriger Retrospektiven und Publikationen zu „deutschem“ Design, die der ostdeutschen Designkultur selten eine eigene Bedeutung zugestanden hat.
© AMPELMANN GmbH
Ampelmännchen
1949-60: Wiederaufbau und Neubeginn
Im Jahr 1949 wurden im Abstand von wenigen Monaten die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) gegründet. Auf beiden Seiten der innerdeutschen Grenze knüpften Designerinnen und Designer an gemeinsame Vorbilder und Gestaltungsideale der Vorkriegszeit an, etwa den 1907 gegründeten Deutschen Werkbund oder an das Bauhaus. Trotz unterschiedlicher wirtschaftlicher Systeme und politischer Ausrichtungen reagierten beide Staaten auf die Bedürfnisse ihrer Bürger ähnlich: mit einem Fokus auf industrielle Fertigung, fortschrittliche Produktkultur und modernem Wohnungsbau.
Auf beiden Seiten wurden Wiedereröffnungen und Neugründungen von Designunstitutionen, Gestaltungshochschulen und Unternehmen vorangetrieben. Einige Firmen hatten sogar Standorte in Ost und West.
© Vitra Design Museum, Foto: Jürgen Hans
Erich Menzel, Stuhl Nr. 50642, 1949
Deutsche Werkstätten Hellerau
Runder Tisch
Im Gesprächsformat „Runder Tisch“ kommen Designer*innen und Designexpert*innen zusammen, um Fragen des deutsch-deutschen Designs und seiner Geschichte zu erörtern. Der Name ist in Anlehnung an die gleichnamigen Gremien von 1989/90 gewählt. Dank ihrer offenen Struktur wurden sie zu Foren, in denen sich Bürger*innen eigenständig organisieren, Probleme offen und sachlich diskutieren und gemeinsam nach Lösungsansätzen suchen konnten und leisteten so einen Beitrag zur gewaltfreien Institutionalisierung der Demokratie. Eigens für die Veranstaltungsreihe haben die Deutschen Werkstätten ein Möbel gefertigt, das sich in der Farbigkeit an den Katalog und thematisch an die Ausstellung anlehnt.