der Blick
New York (dpa) - Weiß ist Licht und Licht ist das Leben, hat Richard Meier einmal gesagt. Kein Wunder, dass der Architekt genau so baut: weiß! Der New Yorker hat mit dem Getty Center in Los Angeles, dem Museum Frieder Burda in Baden-Baden oder dem Arp-Museum in Remagen einige der bedeutendsten Bauten der Gegenwart geschafften.
1984 hatte Meier die wichtigste Architekturehrung der Welt bekommen, da war der Pritzker-Preis gerade einmal fünf Jahre alt und noch etwas für Insider. Meier war knapp 50, ein gefeierter Architekt und hatte soeben das High Museum of Art in Atlanta beendet, wofür er auch geehrt wurde. Drei Jahrzehnte zuvor hatte er klein angefangen, ganz klein - sein erstes Büro war in der Wohnung der Eltern. Daraus wurde einer der «New York Five». Mit einem anderen dieser einst fünf wegweisenden jungen Architekten ist er verwandt, dem Schöpfer des Berliner Holocaust-Mahnmals Peter Eisenman.
Sein Stil ist klar: Einfache Formen, schlichte Eleganz, gerade Linien - das klingt nach Bauhaus. Genau in der Tradition sieht sich Meier aber eben nicht, sondern in der eines Le Corbusier. Und so gerade sind seine Linien auch gar nicht, auch wenn sie klaren geometrischen Formen folgen. Aber ein Schwung, eine Rundung ist eben doch oft dabei und wenn es einmal ganz gerade ist, wie beim Arp-Museum, dann sorgen Absätze oder runde Anbauten für Auflockerung.
Und praktisch immer ist es weiß. «Weiß ist die wunderbarste Farbe, denn in ihr kann man alle Farben des Regenbogens sehen», sagte er in seiner Rede bei der Verleihung des Pritzker-Preises. Weiß sei nie einfach weiß: «Es ist fast immer verwandelt durch Licht und andere Dinge, die verändern: Der Himmel, die Wolken, die Sonne, der Mond.»
Meier ist Architekt durch und durch. «Ich glaube daran, dass die Architektur die Kraft zur Inspiration, zur Erhöhung des Geistes hat, um beides zu nähren, den Körper und den Geist. Es ist die öffentlichste aller Kunstformen», sagte er 2001. Oder wie er es schon zum Pritzker-Preis sagte: «Architektur ist die Mutter der Kunst.»
Meier arbeitet weiter, auch mit 80.(2014) Aber er genießt auch die Zeit in seinem Haus in East Hampton auf Long Island. Es ist braun.
hier am Rhein schuf er ein wunderbares Museum
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der Blick
New York (dpa) - Weiß ist Licht und Licht ist das Leben, hat Richard Meier einmal gesagt. Kein Wunder, dass der Architekt genau so baut: weiß! Der New Yorker hat mit dem Getty Center in Los Angeles, dem Museum Frieder Burda in Baden-Baden oder dem Arp-Museum in Remagen einige der bedeutendsten Bauten der Gegenwart geschafften.
1984 hatte Meier die wichtigste Architekturehrung der Welt bekommen, da war der Pritzker-Preis gerade einmal fünf Jahre alt und noch etwas für Insider. Meier war knapp 50, ein gefeierter Architekt und hatte soeben das High Museum of Art in Atlanta beendet, wofür er auch geehrt wurde. Drei Jahrzehnte zuvor hatte er klein angefangen, ganz klein - sein erstes Büro war in der Wohnung der Eltern. Daraus wurde einer der «New York Five». Mit einem anderen dieser einst fünf wegweisenden jungen Architekten ist er verwandt, dem Schöpfer des Berliner Holocaust-Mahnmals Peter Eisenman.
Sein Stil ist klar: Einfache Formen, schlichte Eleganz, gerade Linien - das klingt nach Bauhaus. Genau in der Tradition sieht sich Meier aber eben nicht, sondern in der eines Le Corbusier. Und so gerade sind seine Linien auch gar nicht, auch wenn sie klaren geometrischen Formen folgen. Aber ein Schwung, eine Rundung ist eben doch oft dabei und wenn es einmal ganz gerade ist, wie beim Arp-Museum, dann sorgen Absätze oder runde Anbauten für Auflockerung.
Und praktisch immer ist es weiß. «Weiß ist die wunderbarste Farbe, denn in ihr kann man alle Farben des Regenbogens sehen», sagte er in seiner Rede bei der Verleihung des Pritzker-Preises. Weiß sei nie einfach weiß: «Es ist fast immer verwandelt durch Licht und andere Dinge, die verändern: Der Himmel, die Wolken, die Sonne, der Mond.»
Meier ist Architekt durch und durch. «Ich glaube daran, dass die Architektur die Kraft zur Inspiration, zur Erhöhung des Geistes hat, um beides zu nähren, den Körper und den Geist. Es ist die öffentlichste aller Kunstformen», sagte er 2001. Oder wie er es schon zum Pritzker-Preis sagte: «Architektur ist die Mutter der Kunst.»
Meier arbeitet weiter, auch mit 80.(2014) Aber er genießt auch die Zeit in seinem Haus in East Hampton auf Long Island. Es ist braun.
hier am Rhein schuf er ein wunderbares Museum
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