xjr.bikerman
2013 10.09. - 200. Geburtstag Giuseppe Verdi
Der liebe Gott musste im Jahre 1813 besonders gute Laune gehabt haben.
In diesem Jahr wurden zwei der berühmtesten Opernkomponisten der Welt geboren.
Am 22.05.1813 Richard Wagner und am 09. oder 10.10.1813 Giuseppe Verdi. Beide erreichten mit ihren Werken den unumstrittenen Gipfel der Opernliteratur. Das Schicksal wollte es, daß sich die beiden niemals in ihrem Leben persönlich begegnet sind!
Giuseppe Verdi (kompletter Taufname: Giuseppe Fortunino Francesco Verdi) wurde am 09. oder 10. Oktober 1813 in Le Roncole im Herzogtum Parma, geboren.
Verdi Eltern betrieben in seinem Geburtsort eine Gastwirtschaft.
Schon zu einem frühen Zeitpunkt erkannten seine Eltern sein musikalisches Talent und ermöglichten mit ihren bescheidenen Mitteln ihrem Sohn eine musikalische Ausbildung.
Mit fast 19 Jahren ging er nach Mailand und begann dort ein ernsthaftes Musikstudium.
Am 17.11.1839 wurde seine erste Oper „Oberto, Conte di San Bonifacio“ an der Scala uraufgeführt. Die Oper war zwar nur ein Achtungserfolg, aber immerhin erklärte sich Bartolomeo Merelli, Leiter der Scala, bereit, weitere Opern bei ihm zu bestellen. Alles schien gut zu werden. Doch dann ereilten den Komponisten schwere Schicksalsschläge.
Im August 1838 starb seine Tochter Virginia, im Oktober 1839 sein Sohn Icilio und im Juni 1840 verlor er auch noch seine Gattin. Verdi geriet in eine tiefe Schaffenskrise, bis er durch Zufall das Libretto zu seiner künftigen Oper "Nabucco" in die Hände bekam.
Ein Glücksfall!
Die Uraufführung fand am 09. März 1842 an der Mailänder Scala statt.
Der Erfolg der Oper war überwältigend, übertraf alle Erwartungen und verhalf Verdi zum endgültigen Durchbruch.
Insbesondere der Chor der gefangenen Juden in der 2. Szene des 3. Aktes -
„Va', pensiero, sull'ali dorate“ („Flieg, Gedanke, auf goldenen Flügeln...") -
wurde vom damaligen Premierenpublikum stürmisch gefeiert. Der Chor traf besonders gut den Nerv der damaligen Zeit. Die Lombardei stand damals unter der verhassten Herrschaft Österreichs.
Die Italiener identifizierten sich mit dem Inhalt des Textes und brachten damit ihren Freiheits- und Unabhängigkeitswillen zum Ausdruck. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Chor zur heimlichen Nationalhymne Italiens. Er gehört heute zu den meist gespielten Stücken der gesammtenOpernliteratur.
Den Gipfel seiner Meisterschaft krönte der Komponist mit seinen unvergleichlichen drei letzten Opern.
„Aida“, „Otello“ & „Falstaff“
Sein geniales Empfinden für Melodie und die damit verbundene Charakterisierung der Rollen in seinen Stücken wurde allenfalls von Wagner und Mozart erreicht. Dies entsprach seinem unablässigen Bestreben, seine harmonischen und instrumentalen Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern.
Am Vormittag des 21. Januar 1901, kurz nach dem Besuch seines Hausarztes Arztes, erlitt Verdi in der Suite seines Mailänder Hotels eine Blutung im Bereich der Capsula interna (größte Ansammlung von Nervenfasern, welche zur Großhirnrinde aufsteigen oder absteigen) und fiel ins Koma.
Diese Hirnblutung hatte die Lähmung der rechten Körperhälfte zur Folge.
Die Anteilnahme der Italiener, ja der ganzen Welt am Leiden Verdis war groß.
Berichterstatter der Presse hatten in der Lobby des Hotels ein Pressezentrum eingerichtet und veröffentlichten täglich Gesundheitsbulletins über den Zustand des Meisters.
In Paris, München, St. Petersburg und Wien verfolgten die Menschen den Todeskampf.
Am frühen Sonntagmorgen, dem 27. Januar 1901, wurde Verdi nach langem Leiden, erlöst.
König Vittorio Emanuele III. rief eine dreitägige Staatstrauer aus.
Verdis Leichnam wurden in einem großen Trauerzug durch Mailand geführt, an dem mehr als 200 000 Menschen teil nahmen um ihm die letzte Ehere zu erweisen.
Es war die größte Massenversammlung in der Geschichte der Stadt.
Die Beisetzung Verdis erfolgte in der Kapelle der Casa di Riposo in Mailand.
In seinem langen Leben schuf Verdi wunderschöne Werke die, so lange es die Menschheit gibt, niemals in Vergessenheit geraten werden. Wer einmal von der Musik dieses genialen Komponisten infiziert wurde, wird nie mehr davon los kommen. Vielen Generationen von Opernliebhabern hat Verdi damit schöne Stunden geschenkt!
Verdis Schaffen umfasste folgende wichtige Werke:
Titel und Uraufführung:
Oberto, Conte die San Bonifacio 17.11.1839
Un giorno di regno / Il finto Stanislao 05.09.1840
Nabucco 09.03.1842
I Lombardi alla prima Crociata 11.02.1843
Ernani 09.03.1844
I due Foscari 03.11.1844
Giovanna d´Arco 15.02.1845
Attila 17.03.1845
Alzira 12.08.1845
Macbeth 14.03.1847
I Masnadieri 22.07.1847
Il Corsaro 25.10.1848
La Battaglia die Legnano 27.01.1849
Luisa Miller 08.12.1849
Stiffelio 16.11.1850
Rigoletto 11.03.1851
Il Trovatore 06.03.1853
La Traviata 06.03.1853
Les Vêpres sicliennes 13.06.1855
Simon Boccanegra 12.03.1857
Un ballo in maschera 17.02.1859
La forza del destino 10.11.1862
Don Carlos 11.03.1867
Aida 24.12.1871
Streichquartett in E-moll 01.04.1873
Messa da Requiem 22.05.1874
Otello 05.02.1887
Falstaff 09.02.1893
Viva Verdi !!!!
2013 10.09. - 200. Geburtstag Giuseppe Verdi
Der liebe Gott musste im Jahre 1813 besonders gute Laune gehabt haben.
In diesem Jahr wurden zwei der berühmtesten Opernkomponisten der Welt geboren.
Am 22.05.1813 Richard Wagner und am 09. oder 10.10.1813 Giuseppe Verdi. Beide erreichten mit ihren Werken den unumstrittenen Gipfel der Opernliteratur. Das Schicksal wollte es, daß sich die beiden niemals in ihrem Leben persönlich begegnet sind!
Giuseppe Verdi (kompletter Taufname: Giuseppe Fortunino Francesco Verdi) wurde am 09. oder 10. Oktober 1813 in Le Roncole im Herzogtum Parma, geboren.
Verdi Eltern betrieben in seinem Geburtsort eine Gastwirtschaft.
Schon zu einem frühen Zeitpunkt erkannten seine Eltern sein musikalisches Talent und ermöglichten mit ihren bescheidenen Mitteln ihrem Sohn eine musikalische Ausbildung.
Mit fast 19 Jahren ging er nach Mailand und begann dort ein ernsthaftes Musikstudium.
Am 17.11.1839 wurde seine erste Oper „Oberto, Conte di San Bonifacio“ an der Scala uraufgeführt. Die Oper war zwar nur ein Achtungserfolg, aber immerhin erklärte sich Bartolomeo Merelli, Leiter der Scala, bereit, weitere Opern bei ihm zu bestellen. Alles schien gut zu werden. Doch dann ereilten den Komponisten schwere Schicksalsschläge.
Im August 1838 starb seine Tochter Virginia, im Oktober 1839 sein Sohn Icilio und im Juni 1840 verlor er auch noch seine Gattin. Verdi geriet in eine tiefe Schaffenskrise, bis er durch Zufall das Libretto zu seiner künftigen Oper "Nabucco" in die Hände bekam.
Ein Glücksfall!
Die Uraufführung fand am 09. März 1842 an der Mailänder Scala statt.
Der Erfolg der Oper war überwältigend, übertraf alle Erwartungen und verhalf Verdi zum endgültigen Durchbruch.
Insbesondere der Chor der gefangenen Juden in der 2. Szene des 3. Aktes -
„Va', pensiero, sull'ali dorate“ („Flieg, Gedanke, auf goldenen Flügeln...") -
wurde vom damaligen Premierenpublikum stürmisch gefeiert. Der Chor traf besonders gut den Nerv der damaligen Zeit. Die Lombardei stand damals unter der verhassten Herrschaft Österreichs.
Die Italiener identifizierten sich mit dem Inhalt des Textes und brachten damit ihren Freiheits- und Unabhängigkeitswillen zum Ausdruck. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Chor zur heimlichen Nationalhymne Italiens. Er gehört heute zu den meist gespielten Stücken der gesammtenOpernliteratur.
Den Gipfel seiner Meisterschaft krönte der Komponist mit seinen unvergleichlichen drei letzten Opern.
„Aida“, „Otello“ & „Falstaff“
Sein geniales Empfinden für Melodie und die damit verbundene Charakterisierung der Rollen in seinen Stücken wurde allenfalls von Wagner und Mozart erreicht. Dies entsprach seinem unablässigen Bestreben, seine harmonischen und instrumentalen Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern.
Am Vormittag des 21. Januar 1901, kurz nach dem Besuch seines Hausarztes Arztes, erlitt Verdi in der Suite seines Mailänder Hotels eine Blutung im Bereich der Capsula interna (größte Ansammlung von Nervenfasern, welche zur Großhirnrinde aufsteigen oder absteigen) und fiel ins Koma.
Diese Hirnblutung hatte die Lähmung der rechten Körperhälfte zur Folge.
Die Anteilnahme der Italiener, ja der ganzen Welt am Leiden Verdis war groß.
Berichterstatter der Presse hatten in der Lobby des Hotels ein Pressezentrum eingerichtet und veröffentlichten täglich Gesundheitsbulletins über den Zustand des Meisters.
In Paris, München, St. Petersburg und Wien verfolgten die Menschen den Todeskampf.
Am frühen Sonntagmorgen, dem 27. Januar 1901, wurde Verdi nach langem Leiden, erlöst.
König Vittorio Emanuele III. rief eine dreitägige Staatstrauer aus.
Verdis Leichnam wurden in einem großen Trauerzug durch Mailand geführt, an dem mehr als 200 000 Menschen teil nahmen um ihm die letzte Ehere zu erweisen.
Es war die größte Massenversammlung in der Geschichte der Stadt.
Die Beisetzung Verdis erfolgte in der Kapelle der Casa di Riposo in Mailand.
In seinem langen Leben schuf Verdi wunderschöne Werke die, so lange es die Menschheit gibt, niemals in Vergessenheit geraten werden. Wer einmal von der Musik dieses genialen Komponisten infiziert wurde, wird nie mehr davon los kommen. Vielen Generationen von Opernliebhabern hat Verdi damit schöne Stunden geschenkt!
Verdis Schaffen umfasste folgende wichtige Werke:
Titel und Uraufführung:
Oberto, Conte die San Bonifacio 17.11.1839
Un giorno di regno / Il finto Stanislao 05.09.1840
Nabucco 09.03.1842
I Lombardi alla prima Crociata 11.02.1843
Ernani 09.03.1844
I due Foscari 03.11.1844
Giovanna d´Arco 15.02.1845
Attila 17.03.1845
Alzira 12.08.1845
Macbeth 14.03.1847
I Masnadieri 22.07.1847
Il Corsaro 25.10.1848
La Battaglia die Legnano 27.01.1849
Luisa Miller 08.12.1849
Stiffelio 16.11.1850
Rigoletto 11.03.1851
Il Trovatore 06.03.1853
La Traviata 06.03.1853
Les Vêpres sicliennes 13.06.1855
Simon Boccanegra 12.03.1857
Un ballo in maschera 17.02.1859
La forza del destino 10.11.1862
Don Carlos 11.03.1867
Aida 24.12.1871
Streichquartett in E-moll 01.04.1873
Messa da Requiem 22.05.1874
Otello 05.02.1887
Falstaff 09.02.1893
Viva Verdi !!!!