MEXICO, San Juan Chamula, die ganz spezielle Dorfkirche der Tzotzil-Maya, (not my own foto) 19435/12256
Die Tzotzil von Chamula sind bekannt dafür, ihre traditionelle Kultur und Religion strikt gegen äußere Einflüsse zu verteidigen: wer z. B. aufgrund der häufigen missionarischen Aktivitäten der Zeugen Jehovas konvertiert, muss die Gemeinschaft verlassen. Ihr synkretistischer Glaube beinhaltet sowohl die Anbetung christlicher Heiliger als auch traditionelle Rituale bei denen z. B. Krankheiten geheilt werden sollen. Ein Schamane oder eine Schamanin beschwört durch Rülpsen schädliche Geister (Dämonen), die nach der Vorstellung der Indianer einen Kranken befallen haben, in ein lebendes Huhn zu fahren, das anschließend getötet wird. Diese Zeremonien finden täglich in der katholischen Pfarrkirche statt, diese ist dem Patron Johannes der Täufer geweiht. Dabei wird traditionell ein selbstgebrannter Zuckerrohr-Schnaps namens Posch getrunken. In jü
ngerer Zeit werden auch kohlensäurehaltige Limonaden wie Coca-Cola, Sprite und Fanta bei diesen Zeremonien eingesetzt, diese erleichtern dem Schamanen das Rülpsen.
Die Kirche ist eine der wenigen noch erhaltenen Beispiele für die traditionellen Kirchenräume der indigenen Bevölkerung. Es gibt keine Kirchenbänke, der Boden ist mit Kiefernnadeln und Reisig bedeckt und an diversen Stellen finden Privatzeremonien statt. Touristen konnten Anfang der 1990er-Jahre die Kirche noch frei, heute jedoch gegen Eintrittsgeld besuchen. Im Innenraum herrscht striktes, überwachtes Fotografierverbot, vor allem auch deswegen, um die Teilnehmer der privaten Zeremonien zu schützen.
The Tzotzil of Chamula are known for strictly defending their traditional culture and religion against external influences. B. Converted due to the frequent missionary activities of Jehovah's Witnesses must leave the community. Their syncretic belief includes the worship of Christian saints as well as traditional rituals in which e.g. B. diseases should be cured. A shaman uses burp to conjure up harmful spirits (demons) who, according to the Indians, have attacked a sick person to drive into a live chicken, which is then killed. These ceremonies take place daily in the Catholic parish church, which is dedicated to the patron Saint John the Baptist. Traditionally, a homemade sugar cane schnapps called Posch is drunk. In jü
Lately carbonated lemonades such as Coca-Cola, Sprite and Fanta are also used in these ceremonies, which make burping easier for the shaman.
The church is one of the few surviving examples of the traditional church rooms of the indigenous population. There are no church pews, the floor is covered with pine needles and brushwood, and private ceremonies are held in various places. Tourists were still free to visit the church in the early 1990s, but can now visit for a fee. There is a strict, monitored photography ban in the interior, above all to protect the participants in private ceremonies.
MEXICO, San Juan Chamula, die ganz spezielle Dorfkirche der Tzotzil-Maya, (not my own foto) 19435/12256
Die Tzotzil von Chamula sind bekannt dafür, ihre traditionelle Kultur und Religion strikt gegen äußere Einflüsse zu verteidigen: wer z. B. aufgrund der häufigen missionarischen Aktivitäten der Zeugen Jehovas konvertiert, muss die Gemeinschaft verlassen. Ihr synkretistischer Glaube beinhaltet sowohl die Anbetung christlicher Heiliger als auch traditionelle Rituale bei denen z. B. Krankheiten geheilt werden sollen. Ein Schamane oder eine Schamanin beschwört durch Rülpsen schädliche Geister (Dämonen), die nach der Vorstellung der Indianer einen Kranken befallen haben, in ein lebendes Huhn zu fahren, das anschließend getötet wird. Diese Zeremonien finden täglich in der katholischen Pfarrkirche statt, diese ist dem Patron Johannes der Täufer geweiht. Dabei wird traditionell ein selbstgebrannter Zuckerrohr-Schnaps namens Posch getrunken. In jü
ngerer Zeit werden auch kohlensäurehaltige Limonaden wie Coca-Cola, Sprite und Fanta bei diesen Zeremonien eingesetzt, diese erleichtern dem Schamanen das Rülpsen.
Die Kirche ist eine der wenigen noch erhaltenen Beispiele für die traditionellen Kirchenräume der indigenen Bevölkerung. Es gibt keine Kirchenbänke, der Boden ist mit Kiefernnadeln und Reisig bedeckt und an diversen Stellen finden Privatzeremonien statt. Touristen konnten Anfang der 1990er-Jahre die Kirche noch frei, heute jedoch gegen Eintrittsgeld besuchen. Im Innenraum herrscht striktes, überwachtes Fotografierverbot, vor allem auch deswegen, um die Teilnehmer der privaten Zeremonien zu schützen.
The Tzotzil of Chamula are known for strictly defending their traditional culture and religion against external influences. B. Converted due to the frequent missionary activities of Jehovah's Witnesses must leave the community. Their syncretic belief includes the worship of Christian saints as well as traditional rituals in which e.g. B. diseases should be cured. A shaman uses burp to conjure up harmful spirits (demons) who, according to the Indians, have attacked a sick person to drive into a live chicken, which is then killed. These ceremonies take place daily in the Catholic parish church, which is dedicated to the patron Saint John the Baptist. Traditionally, a homemade sugar cane schnapps called Posch is drunk. In jü
Lately carbonated lemonades such as Coca-Cola, Sprite and Fanta are also used in these ceremonies, which make burping easier for the shaman.
The church is one of the few surviving examples of the traditional church rooms of the indigenous population. There are no church pews, the floor is covered with pine needles and brushwood, and private ceremonies are held in various places. Tourists were still free to visit the church in the early 1990s, but can now visit for a fee. There is a strict, monitored photography ban in the interior, above all to protect the participants in private ceremonies.