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Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„... Die Hoffnung braucht keinen Grund. Wenn der Irrsinn um mich herum immer mehr an Fahrt aufnimmt, dann spüre ich, wie er an mir zerrt. Ich bin kein zahlender Gast, sondern nur ein blinder Passagier. Der am Ende doch einen Preis bezahlt. Die Fahrt zwischen den Waggons hinein ins Lay-Up des Lebens. Aus diesem System kann sich niemand wirklich befreien. Galerien, Gleise, Gefängnis. Ein weiterer Blick zurück. Der Moment, als meine selbstgemachte Hölle mich ausspuckt. Weil meine eigenes Urteil über mich selbst zu hart war. Um verdammt zu sein, bedarf es wenig. Aber bei der Selbstaufgabe verliert jeder zu viel. Wie weit ich gehen würde? Immer den einen Schritt über die Grenze. Hinein in die Leere und in die Angsträume. Aber in die Art von Dunkelheit, die mich endgültig verzehren würde, traue ich mich nicht. Wie es sich wohl anfühlen mag, von den eigenen Gedankenzügen überrollt zu werden... Bisher habe ich es immer geschafft, im letzten Moment den einen Schritt zur Seite zu machen. Darum nehme ich mir die Freiheit, zu sein, was ich bin. Wie ich dabei bin, ist eine andere Geschichte. Die eigene Existenz aufs Spiel des Lebens zu setzen. Für was? Wie oft ich mir die Frage gestellt habe. Und wie viel öfter die Frage, ob es ein Unfall oder Selbstmord war. Zu oft. Und bei zu vielen. Wie einfach es für mich ist, das so aufzuschreiben. Und doch nicht darüber sprechen zu können. Scheinwelten irgendwo zwischen Tagtraum und Alptraum... Das wechseln der Existenzen ist für mich einfacher als das wechseln der Garderobe. Und das ist auch einer der Gründe für meine Depressionen... Manchmal selbst nicht glauben zu können, wer ich bin. In der dritten Person von meinem eigenen Leben zu erzählen. Mich selbst zu verleugnen. Niemandem wirklich mehr zu trauen... Wenn ich Freunde treffen will, gehe ich auf den Friedhof. Eigentlich sagt dieser Satz alles über mich aus...“
GOLDIE - Timeless - FULL ALBUM 1995
www.youtube.com/watch?v=eAF40bMD_v4
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Ruhrgebiet
NRW
„... Die Hoffnung braucht keinen Grund. Wenn der Irrsinn um mich herum immer mehr an Fahrt aufnimmt, dann spüre ich, wie er an mir zerrt. Ich bin kein zahlender Gast, sondern nur ein blinder Passagier. Der am Ende doch einen Preis bezahlt. Die Fahrt zwischen den Waggons hinein ins Lay-Up des Lebens. Aus diesem System kann sich niemand wirklich befreien. Galerien, Gleise, Gefängnis. Ein weiterer Blick zurück. Der Moment, als meine selbstgemachte Hölle mich ausspuckt. Weil meine eigenes Urteil über mich selbst zu hart war. Um verdammt zu sein, bedarf es wenig. Aber bei der Selbstaufgabe verliert jeder zu viel. Wie weit ich gehen würde? Immer den einen Schritt über die Grenze. Hinein in die Leere und in die Angsträume. Aber in die Art von Dunkelheit, die mich endgültig verzehren würde, traue ich mich nicht. Wie es sich wohl anfühlen mag, von den eigenen Gedankenzügen überrollt zu werden... Bisher habe ich es immer geschafft, im letzten Moment den einen Schritt zur Seite zu machen. Darum nehme ich mir die Freiheit, zu sein, was ich bin. Wie ich dabei bin, ist eine andere Geschichte. Die eigene Existenz aufs Spiel des Lebens zu setzen. Für was? Wie oft ich mir die Frage gestellt habe. Und wie viel öfter die Frage, ob es ein Unfall oder Selbstmord war. Zu oft. Und bei zu vielen. Wie einfach es für mich ist, das so aufzuschreiben. Und doch nicht darüber sprechen zu können. Scheinwelten irgendwo zwischen Tagtraum und Alptraum... Das wechseln der Existenzen ist für mich einfacher als das wechseln der Garderobe. Und das ist auch einer der Gründe für meine Depressionen... Manchmal selbst nicht glauben zu können, wer ich bin. In der dritten Person von meinem eigenen Leben zu erzählen. Mich selbst zu verleugnen. Niemandem wirklich mehr zu trauen... Wenn ich Freunde treffen will, gehe ich auf den Friedhof. Eigentlich sagt dieser Satz alles über mich aus...“
GOLDIE - Timeless - FULL ALBUM 1995
www.youtube.com/watch?v=eAF40bMD_v4