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Arnheim
Niederlande
„... Vor 80 Jahren ist in diesen Straßen so viel Blut vergossen worden. Dieses Rot hat den Weg hin zur Befreiung gefärbt. Für mich ist der 8. Mai ein Tag der Befreiung. Und nicht ein Tag der Niederlage. Wer so denkt, der zeigt mir, wessen Geistes Kind er ist. Die Urenkel der sogenannten Herrenrasse. Sie gibt es in so vielen Nationen, in so vielen Farben. Aber ihr Wesen ist und bleibt Schwarz. Und Braun. Die Verklärung und die Verdrängung. Gegen sie stelle ich mich. Gegen das Vergessen... Der eine Großvater war Hilfswilliger der Ustascha bei der Wehrmacht. Und hat für Führer, Volk und Vaterland ein Bein verloren. Der andere Großvater war bei den Partisanen und hat gegen die deutsche Wehrmacht gekämpft. Meine beiden Eltern haben sich nicht viel über ihre Väter erzählt. Weil meine Mutter wegen der Vergangenheit ihres Vaters in Jugoslawien gehänselt wurde. Und mein Vater musste die Gewaltausbrüche seines Vater ertragen. Was für ein Irrsinn. Was wäre aus dieser Welt geworden, hätte es keine Befreiung gegeben? Je länger ich darüber nachdenke, um so mehr wächst mein Widerstand. Gegen jene, die sich wieder auf den Weg zurück machen wollen. Die Geschichte kann man nicht ändern. Man kann nur die Wahrheit zur Lüge erklären. Wer dies tut, der spuckt auf all die Opfer, egal auf welcher Seite. Im Krieg gibt es keine Gewinner. Das hat mich der Balkankrieg gelehrt, den ich erleben musste. Aber manchmal ist ein Kampf notwendig. Srebrenica mahnt mich... Als am 9 November 1993 Stari Most in die Neretva gestürzt ist, nachdem Streitkräfte der bosnischen Kroaten sich zerschossen hatten, habe ich mich gegen meine Abstammung gestellt... Ich bin eine zerrissene Persönlichkeit... Kreativität hat mich Widerstandsfähig gemacht...“
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Arnheim
Niederlande
„... Vor 80 Jahren ist in diesen Straßen so viel Blut vergossen worden. Dieses Rot hat den Weg hin zur Befreiung gefärbt. Für mich ist der 8. Mai ein Tag der Befreiung. Und nicht ein Tag der Niederlage. Wer so denkt, der zeigt mir, wessen Geistes Kind er ist. Die Urenkel der sogenannten Herrenrasse. Sie gibt es in so vielen Nationen, in so vielen Farben. Aber ihr Wesen ist und bleibt Schwarz. Und Braun. Die Verklärung und die Verdrängung. Gegen sie stelle ich mich. Gegen das Vergessen... Der eine Großvater war Hilfswilliger der Ustascha bei der Wehrmacht. Und hat für Führer, Volk und Vaterland ein Bein verloren. Der andere Großvater war bei den Partisanen und hat gegen die deutsche Wehrmacht gekämpft. Meine beiden Eltern haben sich nicht viel über ihre Väter erzählt. Weil meine Mutter wegen der Vergangenheit ihres Vaters in Jugoslawien gehänselt wurde. Und mein Vater musste die Gewaltausbrüche seines Vater ertragen. Was für ein Irrsinn. Was wäre aus dieser Welt geworden, hätte es keine Befreiung gegeben? Je länger ich darüber nachdenke, um so mehr wächst mein Widerstand. Gegen jene, die sich wieder auf den Weg zurück machen wollen. Die Geschichte kann man nicht ändern. Man kann nur die Wahrheit zur Lüge erklären. Wer dies tut, der spuckt auf all die Opfer, egal auf welcher Seite. Im Krieg gibt es keine Gewinner. Das hat mich der Balkankrieg gelehrt, den ich erleben musste. Aber manchmal ist ein Kampf notwendig. Srebrenica mahnt mich... Als am 9 November 1993 Stari Most in die Neretva gestürzt ist, nachdem Streitkräfte der bosnischen Kroaten sich zerschossen hatten, habe ich mich gegen meine Abstammung gestellt... Ich bin eine zerrissene Persönlichkeit... Kreativität hat mich Widerstandsfähig gemacht...“