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Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„... Die weißen Rahmen bewahren mich davor, entdeckt zu werden. Meine Fotos haben nichts in Explore zu suchen. So, wie ich selbst nichts in der Mitte zu suchen haben. Deswegen sind meine Fluchtpunkte oft nicht dort zu finden... Diese Brücke ist für mich kein Motiv, sondern ein Sinnbild. Für so vieles. Für den Zustand meiner Heimat, für meine Art zu sein. Und für mein Denken. Mein Denken... Dabei sollte ich meine Gedanken besser für mich behalten. So, wie viele andere auch. Der Wandel und die Veränderung. Die Transformation. Die Gerechtigkeit und der Ausgleich. Die, die ständig davon reden, sehe ich nicht in meiner Heimat. Ihr Interesse an mir beschränkt sich darauf, wo ich mein Kreuz mache. Ansonsten interessiert sie höchstens, an welcher Straßenecke es das beste Koks gibt und wie weit die Prostituierten, die mit mir auf der Schule waren, ihre Beine spreizen können. Ich übertreibe? Mag sein. Aber ich kann das ganze Geseier nicht mehr hören. Nein, ich muss mich verbessern: Ich ertrage es nicht mehr. Das Menschliche hat keine Lobby. Wenn Bots, Lügen, Pauschalisierungen, gefährliches Halbwissen und Populismus den Weg in die Zukunft bereiten, dann nehme ich lieber die nächste Ausfahrt. Ich bin ein teil des Systems und somit auch der Probleme, selbstverständlich. Aber dieses Bewusstsein lässt mich oft alleine zurück. Meine kriminelle Energie ist Gott sei Dank noch vorhanden. Das Ruhrgebiet wurde sich selbst überlassen mit den Problemen eines Strukturwandels, den es alleine nicht bewältigen kann. Ich sehe eine Ungleichheit, die niemand wirklich beseitigen möchte. Diesen Wunsch spreche ich denen ab, die so tun, als ginge ich sie etwas an. Nein, ich gebe einen Scheiß auf euch. In meiner Heimat herrscht Gott sei Dank kein Bürgerkrieg. Aber wer mir sagt, hier gebe es keinen Klassenkampf, dem kann ich nicht glauben. Aber nimm mich nicht Ernst. Ich bin zu sehr von mir selbst geprägt worden...“
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Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„... Die weißen Rahmen bewahren mich davor, entdeckt zu werden. Meine Fotos haben nichts in Explore zu suchen. So, wie ich selbst nichts in der Mitte zu suchen haben. Deswegen sind meine Fluchtpunkte oft nicht dort zu finden... Diese Brücke ist für mich kein Motiv, sondern ein Sinnbild. Für so vieles. Für den Zustand meiner Heimat, für meine Art zu sein. Und für mein Denken. Mein Denken... Dabei sollte ich meine Gedanken besser für mich behalten. So, wie viele andere auch. Der Wandel und die Veränderung. Die Transformation. Die Gerechtigkeit und der Ausgleich. Die, die ständig davon reden, sehe ich nicht in meiner Heimat. Ihr Interesse an mir beschränkt sich darauf, wo ich mein Kreuz mache. Ansonsten interessiert sie höchstens, an welcher Straßenecke es das beste Koks gibt und wie weit die Prostituierten, die mit mir auf der Schule waren, ihre Beine spreizen können. Ich übertreibe? Mag sein. Aber ich kann das ganze Geseier nicht mehr hören. Nein, ich muss mich verbessern: Ich ertrage es nicht mehr. Das Menschliche hat keine Lobby. Wenn Bots, Lügen, Pauschalisierungen, gefährliches Halbwissen und Populismus den Weg in die Zukunft bereiten, dann nehme ich lieber die nächste Ausfahrt. Ich bin ein teil des Systems und somit auch der Probleme, selbstverständlich. Aber dieses Bewusstsein lässt mich oft alleine zurück. Meine kriminelle Energie ist Gott sei Dank noch vorhanden. Das Ruhrgebiet wurde sich selbst überlassen mit den Problemen eines Strukturwandels, den es alleine nicht bewältigen kann. Ich sehe eine Ungleichheit, die niemand wirklich beseitigen möchte. Diesen Wunsch spreche ich denen ab, die so tun, als ginge ich sie etwas an. Nein, ich gebe einen Scheiß auf euch. In meiner Heimat herrscht Gott sei Dank kein Bürgerkrieg. Aber wer mir sagt, hier gebe es keinen Klassenkampf, dem kann ich nicht glauben. Aber nimm mich nicht Ernst. Ich bin zu sehr von mir selbst geprägt worden...“