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Bottrop
Ruhrgebiet
NRW
„...Es mag sein, dass Du beim Betrachten meiner Aufnahmen oft die Frage in Deinem Kopf hast, was ich an solchen Orten suche. Und ob ich keine Beklommenheit in der Dunkelheit empfinde. Nein, ich habe keine Bedenken, aber ich habe viele Gedanken in meinem Kopf. Zu viele. Und zu viele davon würdest Du nicht nachvollziehen können, ohne dass ich Dir ab und an einen Wegweiser hinstelle, der Dich durch dieses Labyrinth leitet... Ich habe lange Zeit in einer Art Schlaf gelebt. Weil ich es müde war, mir selbst meine eigene Art und Weise erklären zu wollen. Es kam mir wie eine Rechtfertigung vor. Für das, was ich bin. Für das, was ich war. Und für das, was mich so hat werden lassen... Ich spiele mit den Spuren, die ich hinterlasse. Dieser Gedanke, durch das Hinterlassen von Buchstaben einen Ort zu beanspruchen, war schon immer da. Für mich fängt die Subversion dieses Gedanken da an, wo mir diese Buchstaben überhaupt nicht selbst gehören. Dafür habe ich auf die Fresse bekommen, wortwörtlich. Aber ich habe zurück geschlagen. Auf meine Weise... Ich kritisiere mich am ärgsten. Und ich richte mich selbst am schärfsten. Darum bin ich aufgewacht. Und ich gebe mittlerweile einen Scheiß darauf, wer was über mich denkt. Ich habe Phasen durchlebt, die hätten Dich gebrochen. Meine eigene Frau hat mich nicht erreicht. 2009 habe ich mit einem Schlag alle Türen zu geworfen, die in eine normale Welt führten. Habe alle Brücken zu meinen Kontakten abgebrochen. Habe Moritz, Sebastian, Benjamin, Maurice und Marina geschrieben, dass es nicht ihre Schuld ist. Sondern ich mich selbst nicht ertragen kann. Mir meine eigene Gesellschaft zu schaffen macht. Diese Widersprüchlichkeiten kamen mir tatsächlich normal vor. Ich glaube, das war meine erste akute depressive Phase... Nein, das ist keine Rechtfertigung. Und soll auch überhaupt keine sein. Wofür auch? Und was sollte das bringen? Ich versuche gerade nur, den Weg zu weisen... Was man macht, hat immer einen Grund. Meine eigenen Entscheidungen und mein eigenes Tun haben mich so werden lassen. Ich bin nicht so geboren worden und nicht alleine das Leben hat mich so gemacht... Jetzt bin ich wach und fühle mich gut. Den Frieden, den ich schon vor vielen Jahren mit mir gemacht habe, kann ich jetzt endlich genießen. Für das Falsche in meinem Leben trage ich die Konsequenzen... Meine Midlife Crisis lässt mich nicht von schnellen Autos oder jungen Frauen träumen. Und ich lebe auch nicht irgendeinen anderen Traum. Dafür bin ich doch noch zu müde. Aber ich bin der älteste Junge Mann an diesem Ort in diesem Moment und das genieße ich. Orte wie dieser sind mein Atelier, meine Galerie und mein Gefängnis zugleich... Just move on up. To a greater day. With just a little faith, if you put your mind to it You can surely do it...“
Curtis Mayfield - Move on up
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„...Es mag sein, dass Du beim Betrachten meiner Aufnahmen oft die Frage in Deinem Kopf hast, was ich an solchen Orten suche. Und ob ich keine Beklommenheit in der Dunkelheit empfinde. Nein, ich habe keine Bedenken, aber ich habe viele Gedanken in meinem Kopf. Zu viele. Und zu viele davon würdest Du nicht nachvollziehen können, ohne dass ich Dir ab und an einen Wegweiser hinstelle, der Dich durch dieses Labyrinth leitet... Ich habe lange Zeit in einer Art Schlaf gelebt. Weil ich es müde war, mir selbst meine eigene Art und Weise erklären zu wollen. Es kam mir wie eine Rechtfertigung vor. Für das, was ich bin. Für das, was ich war. Und für das, was mich so hat werden lassen... Ich spiele mit den Spuren, die ich hinterlasse. Dieser Gedanke, durch das Hinterlassen von Buchstaben einen Ort zu beanspruchen, war schon immer da. Für mich fängt die Subversion dieses Gedanken da an, wo mir diese Buchstaben überhaupt nicht selbst gehören. Dafür habe ich auf die Fresse bekommen, wortwörtlich. Aber ich habe zurück geschlagen. Auf meine Weise... Ich kritisiere mich am ärgsten. Und ich richte mich selbst am schärfsten. Darum bin ich aufgewacht. Und ich gebe mittlerweile einen Scheiß darauf, wer was über mich denkt. Ich habe Phasen durchlebt, die hätten Dich gebrochen. Meine eigene Frau hat mich nicht erreicht. 2009 habe ich mit einem Schlag alle Türen zu geworfen, die in eine normale Welt führten. Habe alle Brücken zu meinen Kontakten abgebrochen. Habe Moritz, Sebastian, Benjamin, Maurice und Marina geschrieben, dass es nicht ihre Schuld ist. Sondern ich mich selbst nicht ertragen kann. Mir meine eigene Gesellschaft zu schaffen macht. Diese Widersprüchlichkeiten kamen mir tatsächlich normal vor. Ich glaube, das war meine erste akute depressive Phase... Nein, das ist keine Rechtfertigung. Und soll auch überhaupt keine sein. Wofür auch? Und was sollte das bringen? Ich versuche gerade nur, den Weg zu weisen... Was man macht, hat immer einen Grund. Meine eigenen Entscheidungen und mein eigenes Tun haben mich so werden lassen. Ich bin nicht so geboren worden und nicht alleine das Leben hat mich so gemacht... Jetzt bin ich wach und fühle mich gut. Den Frieden, den ich schon vor vielen Jahren mit mir gemacht habe, kann ich jetzt endlich genießen. Für das Falsche in meinem Leben trage ich die Konsequenzen... Meine Midlife Crisis lässt mich nicht von schnellen Autos oder jungen Frauen träumen. Und ich lebe auch nicht irgendeinen anderen Traum. Dafür bin ich doch noch zu müde. Aber ich bin der älteste Junge Mann an diesem Ort in diesem Moment und das genieße ich. Orte wie dieser sind mein Atelier, meine Galerie und mein Gefängnis zugleich... Just move on up. To a greater day. With just a little faith, if you put your mind to it You can surely do it...“
Curtis Mayfield - Move on up