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Essen

Ruhrgebiet

NRW

 

 

„Die Antwort auf alle Fragen der Menschheit nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest soll also wirklich 42 sein? Es fällt mir immer schwerer, dies zu glauben…Woran ich glaube? Woran glaubst Du? Ich glaube immer mehr daran, dass es eigentlich kein Gut und kein Böse gibt. Es gibt für mich nur Menschen, die sich und die Dunkelheit in ihrem Wesen im Griff haben. Und dann gibt es die Menschen, die sich in dieser Dunkelheit verloren haben. Die einen Schritt zu weit gegangen sind. Warum auch immer. Und die bereit sind, Grenzen zu überschreiten. Grenzen, die uns die Menschlichkeit vorgibt; die uns das Menschsein eigentlich erst ermöglichen. Diese Grenzen zu überschreiten, ja sie sogar zu brechen, dafür gibt es keine Entschuldigung. Kein Gott und keine Religion gibt einem Menschen das Recht, einem anderen nach dem Leben zu trachten; daran glaube ich…Aber Terror und Gewalt werden alltäglich. Nicht nur im Namen irgendeiner Religion. So alltäglich wie die Gewalt, die von Rassismus und Faschismus ausgeht. Beides wird ja nicht erst seit dem Wochenende wieder hoffähig. Ist das der große Plan? Haben die Verschwörungstheoretiker Recht? Ist der Kampf der Kulturen unausweichlich? Mich widern beide Seiten an. Die, die uns in Herrenrassen und Untermenschen oder aber in Gläubige und Ungläubige unterteilen. Wer gibt ihnen das Recht dazu? Aber das mit dem Recht haben ist ja immer so eine Sache. Ich hoffe, dass ich nicht Recht habe. Denn ich glaube, unsere Dummheit und Ahnungslosigkeit; auch meine eigene, sind der Nährboden, auf dem die Tumore wuchern, die unsere Gesellschaft zerfressen…Vielleicht lenken wir uns mit banalen Dingen ab, um die Welt nicht als großes Ganzes wahrnehmen zu müssen. Im Detail sind viele Dinge so einfach. Aber je größer das Sichtfeld über den Tellerrand hinweg wird, umso verworrener erscheint die Welt. Und umso komplizierter werden die Antworten auf vermeintlich einfache Fragen…Ich wünsche mir manchmal, wir wären Religionsfrei. Und frei von Ideologien. Frei von Hass. Frei von zügellosen Emotionen. Und dann blicke ich in den Spiegel und bin mir nicht mehr sicher, ob nicht irgendetwas davon auch in mir schlummert…Denn ich glaube ja auch…Zwischen meiner Naivität und meinem Wunsch nach einer heilen Welt. Irgendwo im Nirgendwo. Vielleicht mit einer tickenden Zeitbombe in meinem Kopf…“

 

 

 

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Uploaded on August 18, 2017
Taken on August 13, 2017