56 Minuten Halle/Saale · 6
Mein Weg in Richtung Stadtzentrum führt mich weiter – und jetzt spielt das Stadtbad eine Hauptrolle. Die Fassade, draußen an der Nebenstraße – Schimmelstraße klingt nicht unbedingt keimfrei oder sollte ich hier wiehern? – also, die Fassade mit der sehenswerten Wanduhr an der Schimmelstraße kenne ich bereits seit dem Flickrtreffen 2010.
Jetzt mache ich das, was ich mich 2010 nicht getraut habe. Ich dringe durch den Bogeneingang, unterhalb der schönen Wanduhr, ins Gemäuer ein. Nein, nix Umkleidekabine! Ich stehe in einem unbeheizten Innenhof – der Blick nach oben geht ins Universum, wird an den Flanken aber architektonisch kunstvoll garniert.
Das Foto zeigt es!
Auch hier war einer der beiden beteiligten Architekten jener namens Jost, den wir schon von der konvex einschwingenden Fassade in Bild 4 kennen. Seine feingliedrige Gestaltung, die mit weit ausschweifenden Flächen ihren Kontext sucht, gipfelt sodann in diesem phallisch aufragenden, kunstvoll gestalteten Turm . . . der, technisch betrachtet, aber nur ein Wasserspeicher ist, der den nötigen Druckausgleich im Stadtbad bewirkt. Ein Wasserturm also, dessen kunstvolle Krönung im Foto leider nur ansatzweise sichtbar wird.
Wer dazu mehr wissen möchte, dem sei der Link am Textende empfohlen [abendfüllend!].
Das Stadtbad Halle stammt aus einer ganz anderen Zeit, aber ein Überleben hätte es allemal verdient [behaupte ich als hier bislang Nichtbadender in diesem beachtlichen Wellness-Refugium].
Wilhelm Jost, der Architekt und Baurat der Stadt, gebürtig aus Darmstadt, nicht tief verstrickt in die unselige NS-Zeit, wie sein namensgleicher Kollege aus Zwickau, ist über drei Jahrzehnte maßgeblich an der Entwicklung des Stadtbildes von Halle beteiligt [seit 1911]. Er ist hier an der Saale auch als Stadtbaurat tätig.
Was bleibt, nach dieser kurzen Stippvisite? Vielleicht habe ich bei meinem nächsten Halle-Besuch meine Badehose im Gepäck . . .
56 Minuten Halle/Saale · 6
Mein Weg in Richtung Stadtzentrum führt mich weiter – und jetzt spielt das Stadtbad eine Hauptrolle. Die Fassade, draußen an der Nebenstraße – Schimmelstraße klingt nicht unbedingt keimfrei oder sollte ich hier wiehern? – also, die Fassade mit der sehenswerten Wanduhr an der Schimmelstraße kenne ich bereits seit dem Flickrtreffen 2010.
Jetzt mache ich das, was ich mich 2010 nicht getraut habe. Ich dringe durch den Bogeneingang, unterhalb der schönen Wanduhr, ins Gemäuer ein. Nein, nix Umkleidekabine! Ich stehe in einem unbeheizten Innenhof – der Blick nach oben geht ins Universum, wird an den Flanken aber architektonisch kunstvoll garniert.
Das Foto zeigt es!
Auch hier war einer der beiden beteiligten Architekten jener namens Jost, den wir schon von der konvex einschwingenden Fassade in Bild 4 kennen. Seine feingliedrige Gestaltung, die mit weit ausschweifenden Flächen ihren Kontext sucht, gipfelt sodann in diesem phallisch aufragenden, kunstvoll gestalteten Turm . . . der, technisch betrachtet, aber nur ein Wasserspeicher ist, der den nötigen Druckausgleich im Stadtbad bewirkt. Ein Wasserturm also, dessen kunstvolle Krönung im Foto leider nur ansatzweise sichtbar wird.
Wer dazu mehr wissen möchte, dem sei der Link am Textende empfohlen [abendfüllend!].
Das Stadtbad Halle stammt aus einer ganz anderen Zeit, aber ein Überleben hätte es allemal verdient [behaupte ich als hier bislang Nichtbadender in diesem beachtlichen Wellness-Refugium].
Wilhelm Jost, der Architekt und Baurat der Stadt, gebürtig aus Darmstadt, nicht tief verstrickt in die unselige NS-Zeit, wie sein namensgleicher Kollege aus Zwickau, ist über drei Jahrzehnte maßgeblich an der Entwicklung des Stadtbildes von Halle beteiligt [seit 1911]. Er ist hier an der Saale auch als Stadtbaurat tätig.
Was bleibt, nach dieser kurzen Stippvisite? Vielleicht habe ich bei meinem nächsten Halle-Besuch meine Badehose im Gepäck . . .