Paderborner PufferPause mit Pampemus
Dank allen, die meiner in den lichtarmen Momenten dieser Zeit gedachten. – Das Jahr 2015 war wieder ein arg begrenzter Raum der Zeit, ohne erholsame Zeitpuffer zwar, dennoch wieder ein Jahr, dem atemberaubende Höhepunkte innewohnten. Ich kam anno 2015 sogar endlich einmal nach Paderborn, einer Weltmetropole, die Otto Normalbürger normaloweise links oder rechts liegen lässt. Was lag da für mich in der Adventszeit näher, als im weihnachtlichen Kern der uralten Stadt die dampfenden Puffer zu kosten, im Rahmen meines hier verfügbaren Zeitpuffers. – Vor mir waren schon andere hier. Papst Leo der Dritte weilte vor Ort in der Königspfalz. Das war 799 nach Christi, wissen die Annalen der Stadtchronisten. Damals aß man vermutlich Rübenpuffer mit Eichelmus, denn die Kartoffeln kamen ja erst nach Cristóbal Colón nach Europa, wie wir aus der Schule wissen. 1996 reiste Johannes Paul der Zweite aus dem Vatikan als nächster höchstrangiger Paderbornbesucher im Flieger hierher. Auch der Große Karl war schon in Paderborn, noch ehe er anno 800 in Aachen seiner Biografie die höchste Krone aufsetzte. Und dann war da, viel, viel später, auch noch ein bedeutender Würdenträger der bundesrepublikanischen Wirtschaft. Nix los im Dorf Born am Flüsschen Pader, raunte er sich selbst ins Ohr und beschloss, die Unscheinbare unter den großen Westfalendörfern in die Kategorie Schautaufdiesestadt! zu befördern. Das war zu der Zeit, als das deutsche Nachkriegswirtschaftswunder noch unerkannt in seinen Kinderschuhen steckte. Der gute Mann war da gerade 27, ein Jüngling. Keine Knete im Geldbeutel, geschweige denn ein Konto, das sich überziehen ließ. Immerhin gelang es ihm, aus einfachen Verhältnissen stammend, ein Physikstudium zu absolvieren. Da kam er dann auch mit Bits und Bytes, mit Halbleitern und Schaltkreisen in Berührung. So gesehen war es dann aus seiner Biografie heraus konsequent, dass er 1986 auf der Computermesse CeBit in Hannover starb, als sein eigener Schaltkreis plötzlich versagte. Diagnose Herzinfarkt . . . und ein bislang letztes Mal blickte die Wirtschafts- und Computerwelt, für einen Moment den Atem anhaltend, respektvoll nach Paderborn. Hier hatte Heinz Nixdorf sein Imperium aus dem Nix im Dorf an der Pader aufgebaut. Anfangs mit gepumptem Geld, das ihm keine Bank der Welt leihen mochte. Er wurde im weiteren [erfolgreichen] Verlauf Vorstandsvorsitzender der Nixdorf AG und führte diese zu einem internationalen und weltweit tätigen Elektronikkonzern mit knapp vier Milliarden D-Mark Jahresumsatz. Mehr als 30.000 Mitarbeiter weltweit waren in der Hochphase des Unternehmens für Nixdorf tätig. Die hier entwickelten Kleinrechner stießen im aufkommenden Computerzeitalter in eine bedeutende Marktlücke vor und konnten sich gegen die Großrechner der Konkurrenz behaupten. Damit galt Heinz Nixdorf als einer der Gründungsunternehmer, die in den 1950-er bis 1970-er Jahren als Symbol für das deutsche Wirtschaftswunder standen. – Und dass Papst Johannes Paul II. 1996 nicht mit der WestfalenBahn nach Paderborn anreisen musste, sondern bequem im großen Flieger nahe der katholischen Hochburg an der Pader landen konnte, hatte er eben diesem Pionier der deutschen Wirtschaft zu verdanken. Ohne Heinz Nixdorf gäbe es den 1971 eröffneten Flughafen Paderborn-Lippstadt kaum. So muss man auch kein Papst sein, um zur PufferPause hierher nach Ostwestfalen zu fliegen . . . oder um hier das größte Computermuseum der Welt zu besuchen – 1996 eröffnet durch den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl.
Paderborner PufferPause mit Pampemus
Dank allen, die meiner in den lichtarmen Momenten dieser Zeit gedachten. – Das Jahr 2015 war wieder ein arg begrenzter Raum der Zeit, ohne erholsame Zeitpuffer zwar, dennoch wieder ein Jahr, dem atemberaubende Höhepunkte innewohnten. Ich kam anno 2015 sogar endlich einmal nach Paderborn, einer Weltmetropole, die Otto Normalbürger normaloweise links oder rechts liegen lässt. Was lag da für mich in der Adventszeit näher, als im weihnachtlichen Kern der uralten Stadt die dampfenden Puffer zu kosten, im Rahmen meines hier verfügbaren Zeitpuffers. – Vor mir waren schon andere hier. Papst Leo der Dritte weilte vor Ort in der Königspfalz. Das war 799 nach Christi, wissen die Annalen der Stadtchronisten. Damals aß man vermutlich Rübenpuffer mit Eichelmus, denn die Kartoffeln kamen ja erst nach Cristóbal Colón nach Europa, wie wir aus der Schule wissen. 1996 reiste Johannes Paul der Zweite aus dem Vatikan als nächster höchstrangiger Paderbornbesucher im Flieger hierher. Auch der Große Karl war schon in Paderborn, noch ehe er anno 800 in Aachen seiner Biografie die höchste Krone aufsetzte. Und dann war da, viel, viel später, auch noch ein bedeutender Würdenträger der bundesrepublikanischen Wirtschaft. Nix los im Dorf Born am Flüsschen Pader, raunte er sich selbst ins Ohr und beschloss, die Unscheinbare unter den großen Westfalendörfern in die Kategorie Schautaufdiesestadt! zu befördern. Das war zu der Zeit, als das deutsche Nachkriegswirtschaftswunder noch unerkannt in seinen Kinderschuhen steckte. Der gute Mann war da gerade 27, ein Jüngling. Keine Knete im Geldbeutel, geschweige denn ein Konto, das sich überziehen ließ. Immerhin gelang es ihm, aus einfachen Verhältnissen stammend, ein Physikstudium zu absolvieren. Da kam er dann auch mit Bits und Bytes, mit Halbleitern und Schaltkreisen in Berührung. So gesehen war es dann aus seiner Biografie heraus konsequent, dass er 1986 auf der Computermesse CeBit in Hannover starb, als sein eigener Schaltkreis plötzlich versagte. Diagnose Herzinfarkt . . . und ein bislang letztes Mal blickte die Wirtschafts- und Computerwelt, für einen Moment den Atem anhaltend, respektvoll nach Paderborn. Hier hatte Heinz Nixdorf sein Imperium aus dem Nix im Dorf an der Pader aufgebaut. Anfangs mit gepumptem Geld, das ihm keine Bank der Welt leihen mochte. Er wurde im weiteren [erfolgreichen] Verlauf Vorstandsvorsitzender der Nixdorf AG und führte diese zu einem internationalen und weltweit tätigen Elektronikkonzern mit knapp vier Milliarden D-Mark Jahresumsatz. Mehr als 30.000 Mitarbeiter weltweit waren in der Hochphase des Unternehmens für Nixdorf tätig. Die hier entwickelten Kleinrechner stießen im aufkommenden Computerzeitalter in eine bedeutende Marktlücke vor und konnten sich gegen die Großrechner der Konkurrenz behaupten. Damit galt Heinz Nixdorf als einer der Gründungsunternehmer, die in den 1950-er bis 1970-er Jahren als Symbol für das deutsche Wirtschaftswunder standen. – Und dass Papst Johannes Paul II. 1996 nicht mit der WestfalenBahn nach Paderborn anreisen musste, sondern bequem im großen Flieger nahe der katholischen Hochburg an der Pader landen konnte, hatte er eben diesem Pionier der deutschen Wirtschaft zu verdanken. Ohne Heinz Nixdorf gäbe es den 1971 eröffneten Flughafen Paderborn-Lippstadt kaum. So muss man auch kein Papst sein, um zur PufferPause hierher nach Ostwestfalen zu fliegen . . . oder um hier das größte Computermuseum der Welt zu besuchen – 1996 eröffnet durch den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl.