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Forward / Vorwart

Forward:

Twenty-five years of peaceful work followed the glorious war for Germany's honor, Germany’s justice. The mighty building, for which the foundation stone was laid in Versailles on 18 January 1871, rises up in awe, dominated by the splendor of the imperial crown. World history has recorded in its pages for all time the names and deeds of those battle commanders who led German troops from victory to victory, following the shining example of the heroic warlord, the most exalted Prussian king.

 

History, however, cannot remember all the men who gloriously participated in bloody battles, who contributed to the victory in heroic individual deeds, who, as it were, laid the stones for the foundation of the solid masonry that was shaken with German blood and which shall never again be shaken.

 

But should they be forgotten-- the courageous laborers? Is it not a patriotic task to tell the sons about the deeds of their fathers, the men whom later generations will look back on with pride? Must not the example of the old have an inspiring effect on the young, if they too should be called upon to take up arms for their Fatherland and the imperial throne?

 

These were questions that I also asked myself-- on New Year's Eve, at the beginning of the 25th year after the outbreak of the great national war-- and I dared to answer them-- in my own way! Not "war history" - no, only "war experiences" recount the following pages in the simple tone of personal experience, war experiences which, as individual deeds, disappear in the greater course of the history of war-- like the stream in the great river. One speaks of mass warfare. But the success of the masses is always--even today--made up of the deeds of individuals.

 

Only an examination of the individual deeds gives eloquent testimony to the love of the Fatherland, to the noble valor of German warriors-- without distinction of clan. Whether born in the north on the shores of the sea or at the foot of the Alps, whether on the Rhine or on the Vistula-- the same loyalty, the same tenacity and the same intrepidity! And a sometimes touching modesty!

 

I only wanted to compile a short series of such individual deeds-- as examples for our sons.

 

My trusting request for information about war experiences was directed first to those German men whose chests are adorned with the honorable sign of the Iron Cross.

 

My wildest hopes were exceeded! The completed questionnaires flowed back to me from all parts of the German Reich. It was a pleasure to read "how they earned their Iron Cross", Officers, Non-Commissioned Officers and soldiers alike.

 

So I sat down at my desk and-- I won't deny it-- it did an old soldier's heart good to describe new cases of German courage, German strength and energy every day for a couple of months.

 

When the last of them have been ‘dismissed’, these pages will tell their grandchildren about men who are still in their prime today, many of whom, whom we meet here as dashing Platoon-leaders or young Company-commanders, may one day be appointed to the head of Army Corps by their king.

 

The following descriptions are not tied to ranks or the order of events in the history of war. As the reports arrived, so they were recorded-- some verbatim, unchanged. Only where modesty left too many gaps were additions made.

 

Whether the warriors and veterans today are dressed as Generals or as simple workers, they all have one thing in common: "Equal love for the great German Fatherland-- equal loyalty to the Kaiser, the supreme warlord!" And that the sons think and act as the fathers once thought and acted, may God grant!

 

Freiherr von Dinklage,

Generalmajor z. D.

 

DEU:

Vorwart:

Fünfundzwanzig Jahre friedlicher Arbeit folgten dem glorreichen Kriege für Deutschlands Ehre, Deutschlands Recht. Der mächtige Bau, zu dem am 18. Januar 1871 in Versailles der Grundstein gelegt wurde, strebt ehrfurchtgebietend empor, überragt vom Glanze der Kaiserkrone. Die Weltgeschichte hat für alle Zeiten die Namen und Thaten jener Schlachtenlenker in ihre Blätter aufgenommen, welche deutsche Truppen von Sieg zu Sieg führten, folgend dem leuchtenden Vorbilde des heldenmüthigen Kriegsherrn, des erhabensten Preußenkönigs.

 

Die Geschichte aber kann nicht aller Männer gedenken, die ruhmvoll mitgewirkt haben in blutigen Schlachten, die in heldenhaften Einzelthaten zum Siege beitragen, die gleichsam die Steine herbeitrugen zum Fundamente des festen Mauerwerkes, das mit deutschem Blute gerüttelt wurde und an dem nun und nimmermehr gerüttelt werden soll.

 

Sollen sie aber vergessen werden– die muthigen Handlanger? Ist es nicht ein patriotisches Werk, den Söhnen zu erzählen von den Thaten ihrer Väter, der Männer, auf die noch spätere Geschlechter mit Stolz zurückblicken werden? Muß das Beispiel der Alten nicht begeisternd auf die Jungen wirken, wenn auch an sie die Ehrenpflicht herantreten sollte, für Vaterland und Kaiserthron die Waffen zu erheben?

 

Das waren Fragen, die auch ich mir vorlegte– am Sylvesterabend war's– beim Beginn des 25. Jahres nach Ausbruch des großen Nationalkrieges-- und ich hab's gewagt, die Fragen zu beantworten– in meinem Sinne! Nicht „Kriegsgeschichte"-- nein, nur „Kriegserlebnisse" erzählen die nachfolgenden Blätter im einfachen Tone des Selbsterlebten, Kriegserlebnisse, die, als Einzelthaten, im großen Laufe der Kriegsgeschichte verschwinden-- wie der Bach im großen Strome. Man spricht vom Massenkriege. Aber der Erfolg der Massen setzt sich doch immer-- auch heute noch-- zusammen aus den Thaten der Einzelnen.

 

Die Betrachtung der Einzelthaten erst giebt ein beredtes Zeugniß für die Vaterlandsliebe, für den edlen Mannesmuth deutscher Krieger-- ohne Unterschied des Stammes. Ob im Norden geboren am Seegestade oder am Fuße der Alpen, ob am Rheine oder an der Weichsel– dieselbe Treue, dieselbe Zähigkeit und dieselbe Unerschrockenheit! Und dazu eine manchmal rührende Bescheidenheit!

 

Nur eine kurze Reihe solcher Einzelthaten wollte ich zusammenstellen– als Beispiele für unsere Söhne.

 

Meine vertrauensvolle Bitte um Mittheilung von Kriegserlebnissen richtete sich nun zuerst an solche deutschen Männer, deren Brust das ehrenvolle Zeichen des Eisernen Kreuzes schmückt.

 

Meine kühnsten Hoffnungen wurden übertroffen! Aus allen Theilen des deutschen Reiches flossen mir die ausgefüllten Fragebogen zurück. Es war eine Freude, zu lesen „wie sie ihr Eisern Kreuz erwarben", Offiziere, Unteroffiziere wie Soldaten.

 

So setzte ich mich denn an den Schreibtisch und-- ich leugne es nicht, es that einem alten Soldatenherzen wohl, durch ein Paar Monate hindurch täglich neue Fälle deutschen Muthes, deutscher Kraft und Energie zu schildern.

 

Wenn einst die Letzten abberufen sein werden, sollen diese Blätter noch den Enkeln erzählen von Männern, die heute noch zum Theil im frischen Mannesalter stehen, von denen gar Viele, die wir hier als schneidige Zugführer oder junge Compagnie-Chefs kennen lernen, vielleicht einst von ihrem Könige an die Spitze von Armee-Corps berufen werden.

 

Nicht an Rangstufen noch an die Reihenfolge kriegsgeschichtlicher Ereignisse binden sich die nachstehenden Schilderungen. Wie die Berichte eintrafen, so wurden sie aufgenommen– manche wortgetreu, unverändert. Nur, wo die Bescheidenheit zu große Lücken ließ, wurde ergänzt.

 

Mögen die Kämpfer und Veteranen heute im Generalsrocke oder im schlichten Arbeiteranzuge einhergehen, eines haben sie Alle gemein: „Gleiche Liebe zum großen deutschen Vaterlande– gleiche Treue für den Kaiser, den höchsten Kriegsherrn!" Und daß die Söhne denken und handeln, wie einst die Väter dachten und handelten, das walte Gott!

 

Freiherr von Dinklage,

Generalmajor z. D.

 

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Uploaded on June 21, 2025
Taken on June 21, 2025