Xantener Knabe, Bronze, gefunden 1858 im Rhein bei Xanten-Lüttingen, spätes 1. Jhrt. v. Chr. - frühes 1. Jhrt. n. Chr., Berlin, Neues Museum
Diese prächtig erhaltene römische Bronzestatue wurde 1858 von Fischern bei Lüttingen unweit von Xanten im Rhein entdeckt. Nur der rechte Unterarm ist verloren. Ein Kranz aus Eicheln, Ähren, Trauben, Mohn, Pinienzapfen und einem Granatapfel ziert das Haar des nackten Knaben. In den Händen hielt er ehemals ein Tablett (ferculum). Darauf wurden bei römischen Gastmählern Getränke und Speisen in kostbaren Silbergefäßen dargeboten. Solche „stummen Diener“ zählten zur gängigen Ausstattung römischer Villen.
Die Skulptur entstand wohl um die Zeitenwende. Sie könnte aus dem Legionslager Vetera I stammen, das 70 n. Chr. von dem aufständischen Germanenstamm der Bataver geplündert wurde. Vielleicht ist ein Kahn beim überstürzten
Abtransport der Beute im Rhein versunken.
Xantener Knabe, Bronze, gefunden 1858 im Rhein bei Xanten-Lüttingen, spätes 1. Jhrt. v. Chr. - frühes 1. Jhrt. n. Chr., Berlin, Neues Museum
Diese prächtig erhaltene römische Bronzestatue wurde 1858 von Fischern bei Lüttingen unweit von Xanten im Rhein entdeckt. Nur der rechte Unterarm ist verloren. Ein Kranz aus Eicheln, Ähren, Trauben, Mohn, Pinienzapfen und einem Granatapfel ziert das Haar des nackten Knaben. In den Händen hielt er ehemals ein Tablett (ferculum). Darauf wurden bei römischen Gastmählern Getränke und Speisen in kostbaren Silbergefäßen dargeboten. Solche „stummen Diener“ zählten zur gängigen Ausstattung römischer Villen.
Die Skulptur entstand wohl um die Zeitenwende. Sie könnte aus dem Legionslager Vetera I stammen, das 70 n. Chr. von dem aufständischen Germanenstamm der Bataver geplündert wurde. Vielleicht ist ein Kahn beim überstürzten
Abtransport der Beute im Rhein versunken.