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Waging, St. Martin

Das vor allem im Fränkischen Reich verbreitete Patrozinium des heiligen Martin von Tours lässt eine Entstehung der Kirche bereits im 8./9. Jahrhundert vermuten. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde ein Neubau im Stil der Spätgotik errichtet, aus dem die ältesten Teile der heutigen Kirche, das Untergeschoss des Turmes sowie Teile des Chors und der Umfassungsmauern, stammen. Im Jahr 1611 zerstörte ein Brand diesen Kirchenbau, der 1612 wiederaufgebaut wurde. 1688/89 wurde der Westturm ab dem Glockengeschoss erneuert, die mehrfach gekuppelte Haube wurde 1760/65 aufgesetzt. In den Jahren 1697 bis 1699 erfolgte die Umgestaltung des Innenraums in eine barocke Wandpfeilerkirche, das Langhaus wurde mit einer Stichkappentonne eingewölbt und von dem Salzburger Stuckateur Joseph Schmidt mit Stuck überzogen. 1722/23 wurde der alte Chor abgebrochen und durch den Salzburger Hofmaurermeister Tobias Kendler als kreuzförmige Anlage mit seitlichen Bruderschaftskapellen neu errichtet. Den Bandelwerkstuck führte Joseph Höpp (oder Hepp) aus Burghausen aus. In der dritten Umbauphase von 1895/96 wurden unter der Leitung des Münchner Architekten Joseph Elsner senior die ehemaligen Kapellen zu Seitenschiffen umgewandelt und der Chor um ein Joch verlängert.

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Uploaded on May 27, 2025
Taken on May 10, 2025