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Weinbergschnecke

Weinbergschnecke und Mensch

Weinbergschnecken sind traditionell auch Nahrung. So beschäftigten sich beispielsweise schon die Preußischen Staatseisenbahnen mit der „Beförderung von Weinbergschnecken“. Obwohl Weinbergschnecken in der Europäischen Union durch die Habitatrichtlinie und in Deutschland nach der Bundesartenschutzverordnung geschützt sind, sind Schnecken als Lebensmittel weiter in vielen Ländern gebräuchlich. Besonders in Frankreich gelten sie als Delikatesse. Die Schnecken im Lebensmittelhandel stammen daher heute meist aus der Schneckenzucht. Sie kommen aus Burgund, dem Schweizer Waadtland und aus Süddeutschland. Auf der Schwäbischen Alb werden sie als so genannte Albschnecken produziert und vermarktet. Im Tiroler Ort Ellmau wird die Weinbergschnecke unter dem Namen Kaiserschnecke gezüchtet. Man isst in der Regel ein halbes oder ganzes Dutzend als Vorspeise, in sogenannten „Schneckenpfännchen“ mit Kräuterbutter im Backofen zubereitet.

 

In Deutschland sind Weinbergschnecken nach Anlage 1 zur Bundesartenschutzverordnung „besonders geschützt“ und werden auch im Anhang 5 der FFH-Richtlinie der EU genannt. Vor der Unterschutzstellung wurde in Baden-Württemberg das Sammeln der Schnecken durch die Weinbergschneckenverordnung geregelt. Auch in Österreich und der Schweiz stehen die Weinbergschnecken unter Schutz.

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Uploaded on June 6, 2022
Taken on June 4, 2022