Würde --- Would
Es würde alles gutgehen. Ja, alles würde gutgehen – bis fast zum Schluss.
Er würde ein ganz gewöhnlicher Reisender sein; einfach einer aus der stetig steigenden Zahl an Besuchern dieser wunderschönen und immerwährend neutralen Alpenrepublik. Nichts an ihm und seiner Reise würde besonders oder bemerkenswert sein.
Als Gründer und Mitinhaber eines kleinen, aber feinen Beratungsbüros im Bereich der Energieversorgung würde er an der Technischen Universität Graz an einer Tagung zur zukünftigen Entwicklung der Wasserkraft im Alpenraum teilnehmen. Gerade würde er ein grosses Projekt für einen anspruchsvollen Kunden erfolgreich abgeschlossen haben, weshalb er es sich würde leisten können, in einem bescheidenen und unauffälligen, aber unbedingt zuverlässigen Mietwagen noch etwas durchs Land zu reisen. Das alles würde für jedermann überprüfbar sein.
Bei seinen Fahrten, Spaziergängen und auch einigen Wanderungen würde er sich natürlich – auch das würde jeder verstehen – ganz besonders für die Trassen der Hochspannungsleitungen interessieren, für die Wasserkraftwerke mit ihren imposanten Stauseen, Mauern und Druckrohrleitungen, für die Umspannwerke und Schaltanlagen. Aus professionellem Interesse würde er recht viel fotografieren und auch sein Notizbuch mit Kennzahlen, Skizzen und Anmerkungen voll sachkundigen Lobes füllen.
Er würde auch ein guter Beobachter sein und genau registrieren, was um ihn herum vorging. Und dabei würde nichts Verdächtiges sein. Erst spät – zu spät – würde er realisieren, dass die vier Wanderer, die an seinem letzten Tag in einer engen Schlucht zu je zweien von beiden Seiten auf ihn zukommen würden, nicht ganz so harmlos seien würden, wie zunächst gedacht.
(Teil der Serie: Ein Bild und eine Geschichte. Copyright Der Sekretär, 2024. Alle Rechte vorbehalten.)
---
Everything would go well. Yes, everything would go well – almost to the end.
He would be an average traveler; just one of the ever-increasing number of visitors to this beautiful and perpetually neutral Alpine republic. Nothing about him or his journey would be special or remarkable.
As the founder and co-owner of a small but prestigious consultancy firm in the field of energy supply, he would be attending a conference at the Technical University of Graz on the future development of hydropower in the Alpine region. He would have just successfully completed a large project for a demanding client, which is why he would be able to afford to travel around the country in a modest and inconspicuous, but absolutely reliable rental car. All of this would be open to verification by anyone.
During his trips, walks and even a few hikes, he would naturally – and everyone would understand this – take a particular interest in the routes of the high-voltage lines, the hydroelectric power plants with their imposing reservoirs, walls and penstocks, the substations and switchyards. Out of professional interest, he would take a lot of photographs and fill his notebook with key figures, sketches and notes full of expert compliments.
He would also be a good observer and notice exactly what was going on around him. And there would be nothing suspicious. Only late – too late – would he realize that the four hikers who would approach him on his last day in a narrow gorge, two from each side, would not be quite as harmless as he had first thought.
(Part of the series: A picture and a story. Copyright by Secretary, 2024, all rights reserved.)
Würde --- Would
Es würde alles gutgehen. Ja, alles würde gutgehen – bis fast zum Schluss.
Er würde ein ganz gewöhnlicher Reisender sein; einfach einer aus der stetig steigenden Zahl an Besuchern dieser wunderschönen und immerwährend neutralen Alpenrepublik. Nichts an ihm und seiner Reise würde besonders oder bemerkenswert sein.
Als Gründer und Mitinhaber eines kleinen, aber feinen Beratungsbüros im Bereich der Energieversorgung würde er an der Technischen Universität Graz an einer Tagung zur zukünftigen Entwicklung der Wasserkraft im Alpenraum teilnehmen. Gerade würde er ein grosses Projekt für einen anspruchsvollen Kunden erfolgreich abgeschlossen haben, weshalb er es sich würde leisten können, in einem bescheidenen und unauffälligen, aber unbedingt zuverlässigen Mietwagen noch etwas durchs Land zu reisen. Das alles würde für jedermann überprüfbar sein.
Bei seinen Fahrten, Spaziergängen und auch einigen Wanderungen würde er sich natürlich – auch das würde jeder verstehen – ganz besonders für die Trassen der Hochspannungsleitungen interessieren, für die Wasserkraftwerke mit ihren imposanten Stauseen, Mauern und Druckrohrleitungen, für die Umspannwerke und Schaltanlagen. Aus professionellem Interesse würde er recht viel fotografieren und auch sein Notizbuch mit Kennzahlen, Skizzen und Anmerkungen voll sachkundigen Lobes füllen.
Er würde auch ein guter Beobachter sein und genau registrieren, was um ihn herum vorging. Und dabei würde nichts Verdächtiges sein. Erst spät – zu spät – würde er realisieren, dass die vier Wanderer, die an seinem letzten Tag in einer engen Schlucht zu je zweien von beiden Seiten auf ihn zukommen würden, nicht ganz so harmlos seien würden, wie zunächst gedacht.
(Teil der Serie: Ein Bild und eine Geschichte. Copyright Der Sekretär, 2024. Alle Rechte vorbehalten.)
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Everything would go well. Yes, everything would go well – almost to the end.
He would be an average traveler; just one of the ever-increasing number of visitors to this beautiful and perpetually neutral Alpine republic. Nothing about him or his journey would be special or remarkable.
As the founder and co-owner of a small but prestigious consultancy firm in the field of energy supply, he would be attending a conference at the Technical University of Graz on the future development of hydropower in the Alpine region. He would have just successfully completed a large project for a demanding client, which is why he would be able to afford to travel around the country in a modest and inconspicuous, but absolutely reliable rental car. All of this would be open to verification by anyone.
During his trips, walks and even a few hikes, he would naturally – and everyone would understand this – take a particular interest in the routes of the high-voltage lines, the hydroelectric power plants with their imposing reservoirs, walls and penstocks, the substations and switchyards. Out of professional interest, he would take a lot of photographs and fill his notebook with key figures, sketches and notes full of expert compliments.
He would also be a good observer and notice exactly what was going on around him. And there would be nothing suspicious. Only late – too late – would he realize that the four hikers who would approach him on his last day in a narrow gorge, two from each side, would not be quite as harmless as he had first thought.
(Part of the series: A picture and a story. Copyright by Secretary, 2024, all rights reserved.)