Die Synagoge von Nentershausen, Hessen, Deutschland / The synagogue of Nentershausen, Hesse, Germany
Am 8. November 1988, 50 Jahre nach den Pogromnächten der Naziherrschaft, wurde der Grundstein gelegt zum Wiederaufbau der kleinen Synagoge von Nentershausen. Wir wissen nicht sehr viel über das Gebäude. Es dürfte um 1780/90 errichtet worden sein. Die ersten größeren Renovierungen sind uns durch Rechnungen aus den Jahren 1839 - 41 aus dem Staatsarchiv Marburg bekannt geworden.
Vermutlich handelte es sich ursprünglich um eine kleine Scheune oder einen Schafstall, der unmittelbar neben einem damals noch erdgeschossigen Hirtenhäuschen errichtet worden war. Dieses Gebäude war im ausgehenden 18. Jahrhundert offenbar von den Juden in Nentershausen gekauft worden. In dieser Zeit kamen sehr viele jüdische Bürger in den nordhessischen Raum und in das Grenzgebiet zu Thüringen. Sie stammten teilweise aus Kassel und Marburg, wo sie den zwanghaften Bekehrungsversuchen der Landgräfin Amalie Elisabeth entgehen wollten,
meist aber aus südlich gelegeneren Städten wie Friedberg, Frankfurt und bis an den Rhein hinunter, so etwa aus der Stadt Worms. Sie waren dem Ruf nordhessischer Adelsherren, wie z.B. der Familien von Boyneburg, von Trott und von Baumbach, in den Raum Sontra gefolgt, wo sie sich in den Dörfern niederließen. Wahrscheinlich bot auch der aufblühende Bergbau (Kupferschiefer) seit dem beginnenden
18. Jahrhundert einen entsprechenden Anreiz. Die Juden übernahmen nun die Rolle von kleinen Handwerkern oder waren im Hausierhandel tätig und versorgten die Dörfer im nordosthessischen Raum mit den Waren, die man ortsüblich nicht bekam. Schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts war die Gemeinde Nentershausen auf fast 200 Mitglieder gewachsen.
Deshalb kann es nicht verwundern, daß eine eigene Synagoge schon sehr früh nach den Emanzipationsentwicklungen der späten Aufklärungszeit entstanden war.
Hundert Jahre später, um 1880/90, übernahm die jüdische Gemeinde auch das unmittelbar neben der Synagoge angebaute Hirtenhaus. Damals wurde die Miqueh (Mikwe, Judenbad) im Untergeschoß dieses kleinen, ärmlichen Gebäudes eingebaut, die erst bei den Abbauarbeiten durch die Hessenpark-Mitarbeiter wieder entdeckt wurde.
Schon nach der Jahrhundertwende verließen offenbar viele jüdische Bürger den nordhessischen Raum.
Wahrscheinlich ist hier der Rückgang im Bergbau die tiefere Ursache und die damit schwindenden wirtschaftlichen Chancen in einer früher zentralen und wirtschaftsstarken Gemeinde, die im 20. Jahrhundert einer gewissen Verarmung entgegenging und in der Gesamtbevölkerung erhebliche Einbußen hinnehmen mußte. Der Anteil der Juden (in Hessen ca. 1,2 % der Bevölkerung) an der allgemeinen Landflucht und an der Auswanderung war bei dem einsetzenden Antisemitismus sehr hoch. So schmolz der prozentuale Anteil in Hessen bis 1933 auf 0,8 % der Bevölkerung, wobei auch Mischehen und Taufen als Ursache zu nennen sind".
Die Synagoge wurde in den zwanziger Jahren zum letztenmal in schöner Ornamentik ausgemalt. Diese konnte von den Restauratoren des Hessenparks gut gesichert werden, obwohl das Gebäude baufällig war.
Die Pogromnacht vom 10. auf den 11. November 1939 hatte das Gebäude dank des Eingreifens beherzter Männer aus der Zivilgemeinde gegen die Nazihorden überlebt. Die tragende Mittelsäule war schon weitgehend durchsägt; die Angst der braunen Plünderer vor dem Zusammensturz hat das Gebäude gerettet. Die Thorarollen und anderes Schriftwerk wurden allerdings auf der Straße verbrannt.
Das Gebäude gelangte schließlich an einen Nentershausener Bürger, der selbst dazu beigetragen hatte, daß das Objekt nicht vernichtet wurde. Er hat es übernommen und als Lagerschuppen benutzt. Unter den damals schlimmen Bedrohungen hat er auch den letzten Juden, die noch nicht abtransportiert waren, 1940 dazu verholfen, über Moskau nach Ecuador zu fliehen.
Das Gebäude war in den letzten Jahrzehnten baufällig geworden, so daß die Baubehörden, die Denkmalpflege, auch der Landesverband der Juden, dem Abbruch zugestimmt hatten. Dennoch wäre es ein kulturhistorisch großer Verlust gewesen, wenn das Objekt nicht seitens des Hessischen Freilichtmuseums übernommen und damit gerettet worden wäre. Denn schließlich zeigt es in seiner Originalausstattung ein Stück jüdischen Kult- und Gemeindelebens in einem hessischen Dorf.
In der nun mittlerweile im Rohbau fast fertiggestellten Synagoge aus Groß-Umstadt wird die Geschichte der jüdischen Minderheit in Hessen, soweit es den ländlichen Lebensraum betrifft, in einer Ausstellung festgehalten. In der Synagoge von Nentershausen dagegen geht es nicht um eine Ausstellung, sondern um die originale Wiedergabe einer Synagoge aus dem ländlichen Lebenskreis Hessens. Damit ergänzt das Hessische Freilichtmuseum auf seine Weise die großartigen Darstellungen jüdischer Kultur, wie sie im Frankfurter Jüdischen Museum zu sehen sind.
Text: Eugen Ernst, zum Richtfest 1989 (1992)/
On 8 November 1988, 50 years after the pogroms of the Nazi regime, the foundation stone was laid for the reconstruction of the small synagogue in Nentershausen. We don't know very much about the building. It was probably built around 1780/90. The first major renovations are known to us through invoices from the years 1839 - 41 from the Marburg State Archives.
It was probably originally a small barn or sheepfold, which was built directly next to a shepherd's cottage, which was still on the ground floor at the time. This building was apparently bought by the Jews in Nentershausen at the end of the 18th century. At this time, many Jewish citizens came to the North Hessian region and the area bordering Thuringia. Some of them came from Kassel and Marburg, where they wanted to escape the forced attempts at conversion by Landgravine Amalie Elisabeth,
but mostly from towns further south, such as Friedberg, Frankfurt and as far as the Rhine, for example from the city of Worms. They had followed the call of North Hessian noblemen, such as the von Boyneburg, von Trott and von Baumbach families, to the Sontra region, where they settled in the villages. The flourishing mining industry (copper slate) from the early
18th century provided a corresponding incentive. The Jews now took on the role of small craftsmen or were active in the peddling trade and supplied the villages in north-east Hesse with goods that were not available locally. By the middle of the 19th century, the community of Nentershausen had grown to almost 200 members.
It is therefore not surprising that a synagogue of its own was established very early on after the emancipation developments of the late Enlightenment period.
One hundred years later, around 1880/90, the Jewish community also took over the shepherd's house built directly next to the synagogue. At that time, the miqueh (mikvah, Jewish bath) was built into the basement of this small, poor building, which was only rediscovered during dismantling work by Hessenpark employees.
After the turn of the century, many Jewish citizens apparently left the North Hessian region.
The decline in the mining industry is probably the underlying cause here, as are the dwindling economic opportunities in a formerly central and economically strong community, which faced a certain impoverishment in the 20th century and had to accept considerable losses in the overall population. The proportion of Jews (in Hesse approx. 1.2% of the population) in the general rural exodus and emigration was very high with the onset of anti-Semitism. By 1933, the percentage of Jews in Hesse had dwindled to 0.8% of the population, with mixed marriages and baptisms also playing a role.
The synagogue was painted in beautiful ornamentation for the last time in the 1920s. Although the building was dilapidated, the restorers at Hessenpark were able to secure it well.
The building survived the pogrom night of 10/11 November 1939 thanks to the intervention of courageous men from the civilian community against the Nazi hordes. The supporting centre column had already been largely sawn through; the fear of the brown looters of collapse saved the building. However, the Torah scrolls and other written material were burnt in the street.
The building eventually ended up with a citizen of Nentershausen, who himself had helped to ensure that the building was not destroyed. He took it over and used it as a storage shed. In 1940, under the terrible threats of the time, he also helped the last Jews who had not yet been deported to escape to Ecuador via Moscow.
The building had become dilapidated in recent decades, so that the building authorities, the monument preservation authorities and the regional Jewish association had agreed to its demolition. Nevertheless, it would have been a great cultural and historical loss if the building had not been taken over by the Hessian Open Air Museum and thus saved. After all, its original furnishings show a piece of Jewish cult and community life in a Hessian village.
The history of the Jewish minority in Hesse, as far as the rural area is concerned, is recorded in an exhibition in the synagogue in Groß-Umstadt, the shell of which is now almost complete. The synagogue in Nentershausen, on the other hand, is not an exhibition, but an original reproduction of a synagogue from rural Hesse. In this way, the Hessian Open-Air Museum complements in its own way the magnificent displays of Jewish culture that can be seen in Frankfurt's Jewish Museum.
Text: Eugen Ernst, on the occasion of the topping-out ceremony in 1989 (1992)
Die Synagoge von Nentershausen, Hessen, Deutschland / The synagogue of Nentershausen, Hesse, Germany
Am 8. November 1988, 50 Jahre nach den Pogromnächten der Naziherrschaft, wurde der Grundstein gelegt zum Wiederaufbau der kleinen Synagoge von Nentershausen. Wir wissen nicht sehr viel über das Gebäude. Es dürfte um 1780/90 errichtet worden sein. Die ersten größeren Renovierungen sind uns durch Rechnungen aus den Jahren 1839 - 41 aus dem Staatsarchiv Marburg bekannt geworden.
Vermutlich handelte es sich ursprünglich um eine kleine Scheune oder einen Schafstall, der unmittelbar neben einem damals noch erdgeschossigen Hirtenhäuschen errichtet worden war. Dieses Gebäude war im ausgehenden 18. Jahrhundert offenbar von den Juden in Nentershausen gekauft worden. In dieser Zeit kamen sehr viele jüdische Bürger in den nordhessischen Raum und in das Grenzgebiet zu Thüringen. Sie stammten teilweise aus Kassel und Marburg, wo sie den zwanghaften Bekehrungsversuchen der Landgräfin Amalie Elisabeth entgehen wollten,
meist aber aus südlich gelegeneren Städten wie Friedberg, Frankfurt und bis an den Rhein hinunter, so etwa aus der Stadt Worms. Sie waren dem Ruf nordhessischer Adelsherren, wie z.B. der Familien von Boyneburg, von Trott und von Baumbach, in den Raum Sontra gefolgt, wo sie sich in den Dörfern niederließen. Wahrscheinlich bot auch der aufblühende Bergbau (Kupferschiefer) seit dem beginnenden
18. Jahrhundert einen entsprechenden Anreiz. Die Juden übernahmen nun die Rolle von kleinen Handwerkern oder waren im Hausierhandel tätig und versorgten die Dörfer im nordosthessischen Raum mit den Waren, die man ortsüblich nicht bekam. Schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts war die Gemeinde Nentershausen auf fast 200 Mitglieder gewachsen.
Deshalb kann es nicht verwundern, daß eine eigene Synagoge schon sehr früh nach den Emanzipationsentwicklungen der späten Aufklärungszeit entstanden war.
Hundert Jahre später, um 1880/90, übernahm die jüdische Gemeinde auch das unmittelbar neben der Synagoge angebaute Hirtenhaus. Damals wurde die Miqueh (Mikwe, Judenbad) im Untergeschoß dieses kleinen, ärmlichen Gebäudes eingebaut, die erst bei den Abbauarbeiten durch die Hessenpark-Mitarbeiter wieder entdeckt wurde.
Schon nach der Jahrhundertwende verließen offenbar viele jüdische Bürger den nordhessischen Raum.
Wahrscheinlich ist hier der Rückgang im Bergbau die tiefere Ursache und die damit schwindenden wirtschaftlichen Chancen in einer früher zentralen und wirtschaftsstarken Gemeinde, die im 20. Jahrhundert einer gewissen Verarmung entgegenging und in der Gesamtbevölkerung erhebliche Einbußen hinnehmen mußte. Der Anteil der Juden (in Hessen ca. 1,2 % der Bevölkerung) an der allgemeinen Landflucht und an der Auswanderung war bei dem einsetzenden Antisemitismus sehr hoch. So schmolz der prozentuale Anteil in Hessen bis 1933 auf 0,8 % der Bevölkerung, wobei auch Mischehen und Taufen als Ursache zu nennen sind".
Die Synagoge wurde in den zwanziger Jahren zum letztenmal in schöner Ornamentik ausgemalt. Diese konnte von den Restauratoren des Hessenparks gut gesichert werden, obwohl das Gebäude baufällig war.
Die Pogromnacht vom 10. auf den 11. November 1939 hatte das Gebäude dank des Eingreifens beherzter Männer aus der Zivilgemeinde gegen die Nazihorden überlebt. Die tragende Mittelsäule war schon weitgehend durchsägt; die Angst der braunen Plünderer vor dem Zusammensturz hat das Gebäude gerettet. Die Thorarollen und anderes Schriftwerk wurden allerdings auf der Straße verbrannt.
Das Gebäude gelangte schließlich an einen Nentershausener Bürger, der selbst dazu beigetragen hatte, daß das Objekt nicht vernichtet wurde. Er hat es übernommen und als Lagerschuppen benutzt. Unter den damals schlimmen Bedrohungen hat er auch den letzten Juden, die noch nicht abtransportiert waren, 1940 dazu verholfen, über Moskau nach Ecuador zu fliehen.
Das Gebäude war in den letzten Jahrzehnten baufällig geworden, so daß die Baubehörden, die Denkmalpflege, auch der Landesverband der Juden, dem Abbruch zugestimmt hatten. Dennoch wäre es ein kulturhistorisch großer Verlust gewesen, wenn das Objekt nicht seitens des Hessischen Freilichtmuseums übernommen und damit gerettet worden wäre. Denn schließlich zeigt es in seiner Originalausstattung ein Stück jüdischen Kult- und Gemeindelebens in einem hessischen Dorf.
In der nun mittlerweile im Rohbau fast fertiggestellten Synagoge aus Groß-Umstadt wird die Geschichte der jüdischen Minderheit in Hessen, soweit es den ländlichen Lebensraum betrifft, in einer Ausstellung festgehalten. In der Synagoge von Nentershausen dagegen geht es nicht um eine Ausstellung, sondern um die originale Wiedergabe einer Synagoge aus dem ländlichen Lebenskreis Hessens. Damit ergänzt das Hessische Freilichtmuseum auf seine Weise die großartigen Darstellungen jüdischer Kultur, wie sie im Frankfurter Jüdischen Museum zu sehen sind.
Text: Eugen Ernst, zum Richtfest 1989 (1992)/
On 8 November 1988, 50 years after the pogroms of the Nazi regime, the foundation stone was laid for the reconstruction of the small synagogue in Nentershausen. We don't know very much about the building. It was probably built around 1780/90. The first major renovations are known to us through invoices from the years 1839 - 41 from the Marburg State Archives.
It was probably originally a small barn or sheepfold, which was built directly next to a shepherd's cottage, which was still on the ground floor at the time. This building was apparently bought by the Jews in Nentershausen at the end of the 18th century. At this time, many Jewish citizens came to the North Hessian region and the area bordering Thuringia. Some of them came from Kassel and Marburg, where they wanted to escape the forced attempts at conversion by Landgravine Amalie Elisabeth,
but mostly from towns further south, such as Friedberg, Frankfurt and as far as the Rhine, for example from the city of Worms. They had followed the call of North Hessian noblemen, such as the von Boyneburg, von Trott and von Baumbach families, to the Sontra region, where they settled in the villages. The flourishing mining industry (copper slate) from the early
18th century provided a corresponding incentive. The Jews now took on the role of small craftsmen or were active in the peddling trade and supplied the villages in north-east Hesse with goods that were not available locally. By the middle of the 19th century, the community of Nentershausen had grown to almost 200 members.
It is therefore not surprising that a synagogue of its own was established very early on after the emancipation developments of the late Enlightenment period.
One hundred years later, around 1880/90, the Jewish community also took over the shepherd's house built directly next to the synagogue. At that time, the miqueh (mikvah, Jewish bath) was built into the basement of this small, poor building, which was only rediscovered during dismantling work by Hessenpark employees.
After the turn of the century, many Jewish citizens apparently left the North Hessian region.
The decline in the mining industry is probably the underlying cause here, as are the dwindling economic opportunities in a formerly central and economically strong community, which faced a certain impoverishment in the 20th century and had to accept considerable losses in the overall population. The proportion of Jews (in Hesse approx. 1.2% of the population) in the general rural exodus and emigration was very high with the onset of anti-Semitism. By 1933, the percentage of Jews in Hesse had dwindled to 0.8% of the population, with mixed marriages and baptisms also playing a role.
The synagogue was painted in beautiful ornamentation for the last time in the 1920s. Although the building was dilapidated, the restorers at Hessenpark were able to secure it well.
The building survived the pogrom night of 10/11 November 1939 thanks to the intervention of courageous men from the civilian community against the Nazi hordes. The supporting centre column had already been largely sawn through; the fear of the brown looters of collapse saved the building. However, the Torah scrolls and other written material were burnt in the street.
The building eventually ended up with a citizen of Nentershausen, who himself had helped to ensure that the building was not destroyed. He took it over and used it as a storage shed. In 1940, under the terrible threats of the time, he also helped the last Jews who had not yet been deported to escape to Ecuador via Moscow.
The building had become dilapidated in recent decades, so that the building authorities, the monument preservation authorities and the regional Jewish association had agreed to its demolition. Nevertheless, it would have been a great cultural and historical loss if the building had not been taken over by the Hessian Open Air Museum and thus saved. After all, its original furnishings show a piece of Jewish cult and community life in a Hessian village.
The history of the Jewish minority in Hesse, as far as the rural area is concerned, is recorded in an exhibition in the synagogue in Groß-Umstadt, the shell of which is now almost complete. The synagogue in Nentershausen, on the other hand, is not an exhibition, but an original reproduction of a synagogue from rural Hesse. In this way, the Hessian Open-Air Museum complements in its own way the magnificent displays of Jewish culture that can be seen in Frankfurt's Jewish Museum.
Text: Eugen Ernst, on the occasion of the topping-out ceremony in 1989 (1992)