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Herrenrefektorium - Kloster Maulbronn (Enzkreis)

Im Herrenrefektorium nahmen die Mönche schweigend ihre Mahlzeiten ein. Währenddessen las ein Bruder aus der Bibel und anderen Schriften vor. Die Laienbrüder hatten einen eigenen Speisesaal da sie aber zu bestimmten Gelegenheiten nicht mit den Herrenmönchen in Kontakt treten durften. Das Maulbronner Herrenrefektorium ist eine hohe zweischiffige Halle, 1220-1225 vom Meister des Paradieses und des südlichen Kreuzgangflügels errichtet. Erstmals dringen in die Architektur des Klosters frühgotische Formen (spitzbogige Gewölbe) ein, dennoch sind die hohen, schmalen Fenster weiterhin konservativ rundbogig geschlossen - wohl im Hinblick auf die strengere Außenwirkung des Gebäudes.

 

Das Kloster Maulbronn ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Ortsmitte von Maulbronn. Kleinstadt und Kloster liegen am Südwestrand des Strombergs, der sich im südlich des Odenwalds und nördlich des Schwarzwalds gelegenen Kraichgau erhebt. Maulbronn gilt als die am besten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Hier sind alle Stilrichtungen und Entwicklungsstufen von der Romanik bis zur Spätgotik vertreten.

 

Die Gründung des Zisternzierserklosters in Maulbronn geht auf Bernhard von Clairvaux zurück. Bereits 1138 hatten Zisterzienser aus dem Elsass auf dem Besitz von Ritter Walter von Lomersheim eine Ordensniederlassung in Eckenweiher, nahe dem heutigen Mühlacker, gegründet. Geografisch war die Lage dort jedoch ungünstig für den Bau eines Klosters, Deshalb siedelten die Mönche 1147 ins obere Salzachtal um und gründeten dort in abgeschiedener Lage die Abtei "Mulenbrunnen". Der Name verweist auf die Existenz einer Quelle, also eines Brunnens, und auf eine Mühle, abgeleitet vom mittelhochdeutschen Wort "mulin".

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Uploaded on October 29, 2020
Taken on October 21, 2020