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Kirche des Hl. Täufers Johannes in Semil

Semily - Kostel sv. Jana Křtitele

 

Die Stadt Semil (Semily) geht auf ein Dorf zurück, welches für das Jahr 1352 mit einer hier vorhandenen Kirche belegt ist. Ob der Ortsname vom tschechischen Wort ‚milý‘ = lieb bzw. angenehm, oder dem deutschen „Seemühle“ abgeleitet ist, bleibt umstritten. Mit dem in der Umgebung aufkommenden Bergbau auf Gold und Kupfer entwickelte sich die Siedlung im 15./16. Jahrhundert zu einer Kleinstadt mit gleichmäßigem Grundriss. Ein Feuer im Jahr 1691 zerstörte jedoch einen Großteile der Bebauung, weshalb in Semil bis heute vergleichsweise wenige historische Gebäude erhalten blieben.

 

Die heutige Friedhofskirche des Hl. Täufers Johannes wurde 1723-27 als Ersatz für eine hölzerne Vorgängerkirche errichtet. Diese war vermutlich Ende des 16. Jahrhunderts durch die katholische Gemeinde auf der „Koštofrank“ genannten Anhöhe entstanden auf welcher die mittelalterliche Feste („castrum francum“) gestanden hatte.

 

Die stadtbildprägende Kirche St. Peter und Paul wurde hingegen in der jetzigen Form erst 1908-11 nach Plänen des Prager Architekten Bohumil Štěrba errichtet. Die neoromanische Basilika mit ihrem massiven Turm und dem ungewöhnlicherweise nach Westen ausgerichteten Chor ersetzte eine 1702 errichtete barocke Vorgängerkirche.

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Uploaded on May 12, 2025