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Kirche St. Johannis in Freiberg

Die bedeutende Bergbaustadt Freiberg entstand nachdem man in dem Mitte des 12. Jahrhunderts gegründeten Christiansdorf zum Jahr 1168 reiche Silbererzvorkommen entdeckt hatte. Aus mehreren Siedlungsteilen wuchs Anfang des 13. Jahrhunderts die Stadt zusammen, zu der auch eine Burg - das heutige Schloss Freudenstein - gehörte. Eine Münzstätte existierte hier seit mindestens 1244, wobei sie sich bald zur Landeshauptmünzstätte der Markgrafschaft Meißen entwickelte. Der Freiberger Groschen wurde somit neben dem Prager Groschen zur führenden Geldeinheit in Mitteleuropa. Mit der Gründung der Kurfürstlich-sächsischen Bergakademie im Jahr 1765 erlangte Freiberg zudem Weltruf hinsichtlich der Ausbildung und Forschung im Montanwesen.

 

Die Kirche St. Johannis liegt etwa 200 m südwestlich der früher ummauerten Altstadt. Allerdings ist ihr Ursprung älter als ein Großteil der zwischen 1180 und 1215 planmäßig angelegten Stadt. Bereits 1162 wurde an dem nach Oederan führenden Weg eine hölzerne Kapelle errichtet, neben der im Jahr 1214 das Johannis-Hospital entstand. 1272 wurde als Ersatz für die Kapelle eine steinerne Hospitalkirche errichtet die allerdings im Dreißigjährigen Krieg vernichtet wurde. 1661 konnte eine neue Kirche eingeweiht werden die 1718/19 eine Orgel von Gottfried Silbermann erhielt. Als 1937 die lange unsanierte Kirche als einsturzgefährdet galt, entschied man sich zur Versetzung der Orgel in den Dom St. Marien, wo sie bis heute eingesetzt wird. Das stark baufällige Kirchenbauwerk wurde 1952 von der katholischen Gemeinde erworben und in der Folge in einem schwierigen und langwierigen Prozess saniert.

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Uploaded on January 22, 2025
Taken in April 2024