Bartholomäusschacht in Brand-Erbisdorf
Die knapp 5 km südlich Freibergs gelegene Kleinstadt Brand-Erbisdorf zeigt mit ihrem Namen eine Doppelsiedlung an, die erst 1912 durch Vereinigung des ehemaligen Waldhufendorfs Erbisdorf mit der Bergmannssiedlung Brand. Das erstmals zum Jahr 1209 in Schriftquellen belegbare Erbisdorf, welches seinen Namen offenbar nach einem Lokator namens Erlwein erhielt, ist der ältere Ortsteil. Demgegenüber entstand der Ortsteil Brand mit dem Aufschwung des Silbererzbergbaus im südlichen Teil des Freiberger Reviers im Bereich einer Brand genannten Anhöhe, auf der intensiv Bergbau betrieben wurde. Die Bergarbeitersiedlung erhielt unter Herzog Georg dem Bärtigen im Jahr 1515 gewisse Rechte wie das Bierbrauen oder das Ausüben von Handwerken. Ein Jahrhundert später (1620) erlangte man sogar das Recht einen Wochenmarkt abzuhalten. Allerdings besaß Brand keine eigene Feldflur und auch kirchlich blieb die Siedlung dem benachbarten Erbisdorf zugeteilt.
Das 1834 mit Stadtrecht versehene Brand besitzt wenige auffällige Baudenkmale. Am Markt ist lediglich das ehemalige Erbgericht „Brander Hof“ hervorzuheben, welches Ende des 18. Jahrhunderts in frühklassizistischer Formensprache entstanden ist. Insbesondere südlich an den Markrplatz anschließend zeigt der Grundriss die unregelmäßige Struktur einer spätmittelalterlichen Bergmannssiedlung. Überprägt wurde die Stadtgestalt jedoch durch die starke Ansiedlung von Industrie an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Damals versuchte man auf diesem Wege eine Alternative für den auslaufenden Bergbau zu schaffen, wobei Brand-Erbisdorf damals sogar zahlenmäßig die Produktionskapazität des benachbarten Freibergs übetraf!
Unweit der Stadtkirche erhebt sich neben der B101 die aufgemauerte Halde des Bartholomäusschachts. Seit mindestens 1529 wurde hier Silbererz gefördert und die Ausbeute der Grube soll eine der höchsten im gesamten Revier gewesen sein. Eine hier 1783 eingebaute Schwungradhaspel beförderte das Gestein aus einer Teufe von etwa 80 m an die Oberfläche. Ein Nachbau dieser Anlage kann heute von Besuchern betrieben werden und der Schacht bis in 25 m Tiefe befahren werden.
Bartholomäusschacht in Brand-Erbisdorf
Die knapp 5 km südlich Freibergs gelegene Kleinstadt Brand-Erbisdorf zeigt mit ihrem Namen eine Doppelsiedlung an, die erst 1912 durch Vereinigung des ehemaligen Waldhufendorfs Erbisdorf mit der Bergmannssiedlung Brand. Das erstmals zum Jahr 1209 in Schriftquellen belegbare Erbisdorf, welches seinen Namen offenbar nach einem Lokator namens Erlwein erhielt, ist der ältere Ortsteil. Demgegenüber entstand der Ortsteil Brand mit dem Aufschwung des Silbererzbergbaus im südlichen Teil des Freiberger Reviers im Bereich einer Brand genannten Anhöhe, auf der intensiv Bergbau betrieben wurde. Die Bergarbeitersiedlung erhielt unter Herzog Georg dem Bärtigen im Jahr 1515 gewisse Rechte wie das Bierbrauen oder das Ausüben von Handwerken. Ein Jahrhundert später (1620) erlangte man sogar das Recht einen Wochenmarkt abzuhalten. Allerdings besaß Brand keine eigene Feldflur und auch kirchlich blieb die Siedlung dem benachbarten Erbisdorf zugeteilt.
Das 1834 mit Stadtrecht versehene Brand besitzt wenige auffällige Baudenkmale. Am Markt ist lediglich das ehemalige Erbgericht „Brander Hof“ hervorzuheben, welches Ende des 18. Jahrhunderts in frühklassizistischer Formensprache entstanden ist. Insbesondere südlich an den Markrplatz anschließend zeigt der Grundriss die unregelmäßige Struktur einer spätmittelalterlichen Bergmannssiedlung. Überprägt wurde die Stadtgestalt jedoch durch die starke Ansiedlung von Industrie an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Damals versuchte man auf diesem Wege eine Alternative für den auslaufenden Bergbau zu schaffen, wobei Brand-Erbisdorf damals sogar zahlenmäßig die Produktionskapazität des benachbarten Freibergs übetraf!
Unweit der Stadtkirche erhebt sich neben der B101 die aufgemauerte Halde des Bartholomäusschachts. Seit mindestens 1529 wurde hier Silbererz gefördert und die Ausbeute der Grube soll eine der höchsten im gesamten Revier gewesen sein. Eine hier 1783 eingebaute Schwungradhaspel beförderte das Gestein aus einer Teufe von etwa 80 m an die Oberfläche. Ein Nachbau dieser Anlage kann heute von Besuchern betrieben werden und der Schacht bis in 25 m Tiefe befahren werden.