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Burgberg Zschaitz

Der Zschaitzer Burgberg ist eines der bedeutendsten Bodendenkmale in Mittelsachsen. Auf einem von der Jahna umflossenen Geländevorsprung wurden durch archäologische Grabungen Besiedlungsspuren entdeckt, die bis in die eine Zeit vor über 6000 Jahren zurückreichen! Vermutlich ab der Bronze- und Eisenzeit war das Areal durch Graben- und Wallsysteme gesichert, die noch heute im Gelände erkennbar sind. Den höchsten Ausbaustand wies die Anlage offenbar im Mittelalter auf, als die Slawen hier eine wichtige Burganlage eingerichtet hatten. Ob diese auch nach der Unterwerfung der Slawen im Zuge der deutschen Ostexpansion als Sitz eines Burgwards diente, ist ungeklärt.

Der 80 m lange Hauptwall, der den innersten Bereich der "Burg" sicherte, ist heute noch etwa 3 m hoch. Der Bereich der Vorburg war durch weitere, aber kaum mehr sichtbare, Wälle und Gräben gegliedert. Der Vorwall hingegen ist über weite Strecken noch deutlich im Gelände erkennbar. Es den Wällen handelte sich ursprünglich um Holzkastenkonstruktionen, die mit Lehm und Gestein gefüllt waren. Da das Gelände bis etwa 1800 bewaldet war, hat sich die Erosion durch die Landwirtschaft vergleichsweise gering ausgeprägt. Dennoch war eine zunehmende Einebnung der Wälle und Gräben deutlich sichtbar geworden. Seit 2008 wurden das Areal einem gezielten Schutzkonzept unterworfen, wobei auch der Hauptwall durch Steinschüttungen deutlicher kenntlich gemacht wurde.

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Uploaded on May 6, 2021