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Schloss Seeburg am Süßen See

Der in West-Ost-Richtung langgestreckte Süße See wird auf der Ostseite von einer Halbinsel beherrscht, welche als sanfter Höhenzug in den See hineinragt. Die vorteilhafte Geländesituation führte sicherlich frühzeitig zur Anlage von Siedlungen, wobei schon im Jahr 743 eine ausgedehnte Burganlage "Hohseoburg" erwähnt wurde, die damals vom Areal des heutigen Schlosses bis zur Fleckenkirche St. Nicolai reichte. Vermutlich handelte es sich um eine kraolingische Volksburg. Später residierten hier die Edlen Herren von Querfurt, welche die Anlage in Steinbauweise ausbauen ließen. Unter Erzbischof Wichmann wurde 1179 auf der Burg eine Propstei für Chorherren gegründet. Die in jener Zeit entstandene romanische Burg war zweigeteilt und von einer Ringmauer eingefasst. An ihrer höchsten Stelle befand sich ein runder Bergfried, der im Unterteil erhalten blieb. Ebenso entstand damals eine Kirche, von der die Apsis als rundlicher Bauteil bis heute an einem Wirtschaftsgebäude erhalten blieb. Im 15. Jahrhundert erfolgten wurde durch Tor- und Turmbauten die Verteidigung der Burg gestärkt, bevor insbesondere mit dem Bau des großen Rittersaals (1515-18) der Umbau zum Wohnschloss vollzogen wurde. Veranlasst wurde dies von den Grafen von Mansfeld die den Besitz von Seeburg übernommen hatten. Der Umbau des Roten Turms zu einem mehrgeschossigen Torturm verlieh dem Schloss, ebenso sein heutiges Gepräge, wie die Renaissancegiebel am ehemaligen Palas.

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Uploaded on September 17, 2020