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Wien, 1. Bezirk (the art of historic public places and palace buildings at the old center of Vienna) - Heldenplatz (Hofburg/Österreichische Nationalbibliothek), on your right, Prinz Eugen

Die Österreichische Nationalbibliothek in der Zweiten Republik

1945 wurde der Name Österreichische Nationalbibliothek übernommen. 1966 erfolgte eine große räumliche Erweiterung, indem weite Teile der Neuen Hofburg bezogen und der heute noch bestehende Hauptlesesaal eingerichtet wurde. Das 1981 erlassene Forschungsorganisationsgesetz setzt die Hauptaufgabenbereiche der Österreichischen Nationalbibliothek fest. 1992 wurde der nächste wichtige Schritt in Sachen Platzgewinnung gesetzt, als der Tiefspeicher auf der Burggartenseite eröffnet wurde, wo das Magazin und zusätzliche Benützungsbereiche für neue Medien und Großformate geschaffen wurden. Von dem Brand der Redoutensäle waren die Bestände der Nationalbibliothek nicht betroffen. 2004 kam es zur Generalsanierung, der sich weitere Lesesäle anschlossen.

Die 1990er Jahre markieren die Anfänge der digitalen Bibliothek. In den ersten Jahren wurde das erste elektronische Bibliotheksverbundsystem eingeführt, 1995 die Umwandlung der Zettelkataloge in Onlinedatenbanken in Angriff genommen. Alle analogen Bestandkataloge wurden im Retrokonversionsverfahren digitalisiert und stehen seit 2015 zur Abfrage in der Suchmaschine Quicksearch bereit. Seit der Mediengesetznovelle im Jahr 2000 unterliegen nun auch elektronische Offline-Publikationen der Ablieferungspflicht und seit 2009 ebenso Online-Medien. Gleichfalls wurde auch die Webarchivierung zur Aufgabe der Nationalbibliothek. 2003 ging das erste Massendigitalisierungsprojekt ANNO (AustriaN Newspapers Online) online. Weitere Langzeitarchivierungsprojekte sind: ALEX (Webportal für historische Rechts- und Gesetzestexte), ABO (Austrian Books Online) und AKON (Webportal für Ansichtskarten Online).

Das im Jahr 2002 neu erlassene Bundesmuseen-Gesetz und die darauf beruhende Bibliotheksordnung der Österreichischen Nationalbibliothek sorgte für die letzte große Änderung ihrer Rechtsgrundlagen und Organisation. Diese hatte eine Vollrechtsfähigkeit und den Rechtsstatus einer wissenschaftlichen Anstalt öffentlichen Rechts des Bundes zur Folge, was eine eigene kaufmännische Betriebsorganisation und Professionalisierung der Verwaltung bedeutete. Das Eigentumsverhältnis der Immobilien und der Sammlungen blieb allerdings unangetastet, Eigentümerin ist wie bisher die Republik Österreich.

2003 verzeichnete die Provenienzforschung erste Erfolge und führte dazu, dass 46.866 Objekte an ihre rechtmäßigen BesitzerInnen restituiert werden konnten. Sogenannte erblose Bücher (8.363 Stück), bei denen keine RechtsnachfolgerInnen ausfindig gemacht werden konnten, wurden 2010 an den Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus übergeben, um von dort zu einem marktüblichen Preis wieder angekauft zu werden.

2005 bezogen die Musiksammlung, das Globenmuseum sowie das Esperantomuseum und die Sammlung für Plansprachen das Palais Mollard in der Herrengasse 9. 2015 erfolgte die Einrichtung des Literaturmuseums im "Grillparzerhaus", dem ehemaligen Hofkammerarchiv, in der Johannesgasse 6. Für den November 2018 ist die Eröffnung des Haus der Geschichte Österreich anlässlich 100-Jahr-Jubiläum der Republik Österreich in der Neuen Burg geplant.

www.geschichtewiki.wien.gv.at/Österreichische_Nationalbi...

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Uploaded on March 15, 2019
Taken on March 14, 2019