Im Steineichenwald - Quercus Ilex, Majorca
Steineichenwald im Tramuntana-Gebirge nahe dem Puig Major.
Thanks to Dr. Martin Wessner
Die Steineiche ist ein Charakterbaum der mediterranen Klimazone. Sie ist von Portugal bis zur Türkei (Ägäis- und Schwarzmeerküste) und von Marokko bis Tunesien verbreitet. Stellenweise dringt sie auch in Gebiete mit submediterranem Klima vor, z. B. an der französischen Atlantikküste oder im Gardaseegebiet. Auf den Britischen Inseln mit Ausnahme von Nordschottland ist sie winterhart, wird dort häufig in Gärten und Parks gepflanzt und tritt auch verwildert auf. In Deutschland ist sie nur in den allermildesten Lagen (etwa im Rheingraben, im Bodenseeraum oder im Weser-Ems-Gebiet) einigermaßen winterhart und wird selten angepflanzt.
Die Steineichenwälder zählen zu den besonderen Schätzen der Natur Mallorcas. Die immergrüne Steineiche (Quercus ilex) ist der am besten ans Mittelmeerklima angepasste Baum. Sie wird maximal 15 m hoch und ist also deutlich kleiner als ihre mitteleuropäischen Verwandten.
Ihre ausladende, runde Krone trägt grüne Blätter mit grauer Unterseite, die der Baum nur alle drei bis vier Jahre wechselt. Manche Steineichen werden bis zu 700 Jahre alt. Zwischen April und Mai hängen die gelben Blüten der männlichen Bäume in Gruppen von den Zweigen. Die Blüten der weiblichen Bäume erscheinen weniger auffällig und sorgen für die 2 bis 3 cm großen Eicheln, die im Herbst reif werden.
Der Encinar, der Eichenwald, ist resistent gegen Brände, die Bäume schlagen selbst aus einem verbranntem Stamm erneut Triebe. Besonders auf der Nordwestseite der Tramuntana, wo die Wolken Feuchtigkeit bringen, bilden sich an den Ästen der Steineichen zerzauste Flechten, während sich um ihre Wurzeln Moose bilden. So herrscht in diesem dämmrigen Hartlaub-Dickicht eine romantische, oft geradezu mystische Stimmung.
Einst waren die Steineichen auf der gesamten Insel stark vertreten – ein Beweis dafür sind die vielen kleinen Eichenhaine in der Ebene. Größere Bestände haben sich vor allem im Gebirge erhalten – etwa rund um Lluc oder Esporles. Heute ist das Fällen der Steineiche streng reguliert, doch verwilderte Ziegen schädigen das Unterholz und behindern die Regeneration der Steineichenwälder. Einige von ihnen wurden zu ihrem Schutz ins europäische Netzwerk Natura 2000 aufgenommen.
Im Steineichenwald - Quercus Ilex, Majorca
Steineichenwald im Tramuntana-Gebirge nahe dem Puig Major.
Thanks to Dr. Martin Wessner
Die Steineiche ist ein Charakterbaum der mediterranen Klimazone. Sie ist von Portugal bis zur Türkei (Ägäis- und Schwarzmeerküste) und von Marokko bis Tunesien verbreitet. Stellenweise dringt sie auch in Gebiete mit submediterranem Klima vor, z. B. an der französischen Atlantikküste oder im Gardaseegebiet. Auf den Britischen Inseln mit Ausnahme von Nordschottland ist sie winterhart, wird dort häufig in Gärten und Parks gepflanzt und tritt auch verwildert auf. In Deutschland ist sie nur in den allermildesten Lagen (etwa im Rheingraben, im Bodenseeraum oder im Weser-Ems-Gebiet) einigermaßen winterhart und wird selten angepflanzt.
Die Steineichenwälder zählen zu den besonderen Schätzen der Natur Mallorcas. Die immergrüne Steineiche (Quercus ilex) ist der am besten ans Mittelmeerklima angepasste Baum. Sie wird maximal 15 m hoch und ist also deutlich kleiner als ihre mitteleuropäischen Verwandten.
Ihre ausladende, runde Krone trägt grüne Blätter mit grauer Unterseite, die der Baum nur alle drei bis vier Jahre wechselt. Manche Steineichen werden bis zu 700 Jahre alt. Zwischen April und Mai hängen die gelben Blüten der männlichen Bäume in Gruppen von den Zweigen. Die Blüten der weiblichen Bäume erscheinen weniger auffällig und sorgen für die 2 bis 3 cm großen Eicheln, die im Herbst reif werden.
Der Encinar, der Eichenwald, ist resistent gegen Brände, die Bäume schlagen selbst aus einem verbranntem Stamm erneut Triebe. Besonders auf der Nordwestseite der Tramuntana, wo die Wolken Feuchtigkeit bringen, bilden sich an den Ästen der Steineichen zerzauste Flechten, während sich um ihre Wurzeln Moose bilden. So herrscht in diesem dämmrigen Hartlaub-Dickicht eine romantische, oft geradezu mystische Stimmung.
Einst waren die Steineichen auf der gesamten Insel stark vertreten – ein Beweis dafür sind die vielen kleinen Eichenhaine in der Ebene. Größere Bestände haben sich vor allem im Gebirge erhalten – etwa rund um Lluc oder Esporles. Heute ist das Fällen der Steineiche streng reguliert, doch verwilderte Ziegen schädigen das Unterholz und behindern die Regeneration der Steineichenwälder. Einige von ihnen wurden zu ihrem Schutz ins europäische Netzwerk Natura 2000 aufgenommen.