December - time of reflection
© 2015 - All rights reserved. Do not use without permission.
From the poetic cycle "The 13 Months" by German Author Erich Kästner.
Please excuse,dear friends, no translation.
Wishing you a peaceful and happy Sunday of 2nd Advent.
_______
Nachdenkliches aus dem Gedichtzyklus "Die 13 Monate"
von Erich Kästner.
Ich liebe diesen kleinen Gedichteband,in dem Kästner die Schönheit, aber auch die melancholischen Seiten der jeweiligen Jahreszeit beschreibt.
Eines seiner romantischsten und idyllischsten Werke.
Ich wünsche Euch einen friedvollen 2. Advent.
________________
Der Dezember
Das Jahr ward alt. Hat dünnes Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.
Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.
Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, dass man's versteht.
Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.
Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.
Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
"Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht."
(Erich Kästner)
December - time of reflection
© 2015 - All rights reserved. Do not use without permission.
From the poetic cycle "The 13 Months" by German Author Erich Kästner.
Please excuse,dear friends, no translation.
Wishing you a peaceful and happy Sunday of 2nd Advent.
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Nachdenkliches aus dem Gedichtzyklus "Die 13 Monate"
von Erich Kästner.
Ich liebe diesen kleinen Gedichteband,in dem Kästner die Schönheit, aber auch die melancholischen Seiten der jeweiligen Jahreszeit beschreibt.
Eines seiner romantischsten und idyllischsten Werke.
Ich wünsche Euch einen friedvollen 2. Advent.
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Der Dezember
Das Jahr ward alt. Hat dünnes Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.
Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.
Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, dass man's versteht.
Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.
Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.
Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
"Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht."
(Erich Kästner)